Vortrag über Geheimsprachen 20 Minuten?

5 Antworten

Hey.

Also, eröffnen würde ich, indem ich in ner unbekannten Sprache "Hallo, heute spreche ich über geheime Sprachen, und warum man sie benutzt". Da kannst Du z.B. Sindarin (die Elfensprache, die in Herr der Ringe gesprochen wird), Klingonisch (Star Trek) oder isiXhosa (ne sehr coole südafrikanische Klicklautsprache). Oder einfach Rotwelsch. Die Ausspracheregeln kannst Du googeln und Du findest bestimmt jmd in nem Forum, der Dir das übersetzt. Das würde ich n paar Sekunden wirken lassen und dann wiederholen, während die Powerpointpräsentation (oder n Assisten an der Tafel/am Flipchart) den Text und/oder die Übersetzung anzeigen.

Dann, bewährter Standart, den Terminus "Geheimsprache" definieren. Am Besten mehrere Definitionen von mehreren Leuten (z.B. Brockhaus oder andere Lexika) und selber daraus ne Synthese bilden.

Dann den Sinn von Geheimsprachen. Ist ja eigentlich logisch.

Dann Beispiele, z.B. als die Amis auf jedem ihrer Marineschiffe einen Navajo-Indianer am Funk sitzen hatten (ich glaube es waren die Navajos, aber nicht sicher, hab ich vor 25 Jahren in der MickyMaus gelesen). Die konnten sich munter muttersprachlich unterhalten, und der japanische Abhördienst hat bei der schwierigen Sprache nur Bahnhof verstanden. Navajo kenne ich jetzt nicht, ich hab mich aber mal (sehr oberflächlich) mit Pawnee beschäftigt, und das ist unglaublich schwer zu kapieren ohne Anleitung (deswegen sprechen es wahrscheinlich heute noch so um die 5 Leute).

Aufs Rotwelsch kannst Du auch zu sprechen kommen.

Eigene Erfahrung: wenn ich nen Kumpel, der mittlerweile in Hannover wohnt besuche, und wir nicht wollen, dass seine Kameraden uns verstehen, dann sprechen wir unseren Heimatdialekt (Allgäuerisch). Und seine Kameraden verstehen kein Wort! Oder wenn ich über den Erzeuger der Tochter einer Freundin abfällig rede in Gegenwart des Kindes, und deswegen englisch spreche (was die Mutter kann, aber die Kleine halt nicht).

Oder schau Dir mal die Bsps von exxonvaldez an.

Ich würde noch eine offensichtliche Geheimsprache (wenn Dritte mitbekommen, dass sie nix verstehen) mit einer getarnten Geheimsprache (wenn dem Dritten der Subtext nicht zugänglich ist) unterscheiden. Ich weiß nicht, ob es da Beispiele gibt, aber wenn Du ne Weile suchst, dann ganz bestimmt. Also z.B. so, wie wenn meine Beste anfragt, ob wir spazieren gehen. Jeder Andere glaubt, dass sie einfach n bisschen raus will - ich weiß, dass sie was auf dem Herzen hat und n Gespräch unter 4 Augen wünscht.

Wenn Du zusätzlich noch Geheimschriften hast, dann kannst Du auf die Art der Verschlüsselung eingehen. Ob was versteckt ist (z.B. erster Buchstabe jeder Zeile), ob was vertauscht wird, ob einzelne Buchstaben durch Verschiebung kodiert werden (z.B. ROT13) oder statt einzelner Buchstaben einzelne Silben kodiert werden (hatten die Franzosen in der frühen Neuzeit, dass jede Silbe ner Zahl zugeordnet wird. Wurde glaube ich bis ins 20. Jhd nicht geknackt). Da könntest Du auch mal Computerverschlüsselung recherchieren, vll fangen sie da mit nem historischen Umriss an.

google mal nach einem bestimmten stamm us-indianer, die im 2. weltkrieg im pazifik als funker eingesetzt wurden. dieser stamm hat(te) eine so seltene und nirgend wo schriftlich fixierte sprache, dass niemand das entschlüsseln konnte.

diese indianer hatten sogar eine "leibgarde" die verhindern sollte, dass mal einer dieser indianischen soldaten von den japanern (lebend) gefangen werden sollte.

oder nimm das ähnliche thema der deutschen enigma-verschlüsselungsmaschine, mit der die deutsche marine im 2. weltkrieg lange zeit trotz intensivster bemühungen der allierten ihre funksprüche verschlüssel haben.


BaalAkharaz  03.05.2017, 14:07

...und die Enigma wurde - trotz frühem Computereinsatz - glaube ich nie geknackt, die haben vorher den Schlüssel aus nem UBoot erbeutet...

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