Vorteile BRD/ Vorteile des Westen
Hallo,
Ich habe mal eine Frage. Also dass es den Menschen im Westen besser ging weiß man ja, und das viele aus der DDR in die BRD geflüchtet sind auch. Aber welche konkreten Vorteile hatte denn der Westen? Warum genau wollten die Menschen der DDR in die Bundesrepublik Deutschland?
Wäre nett wenn ihr mir helfen könntet :) Danke im Vorraus
4 Antworten
So einfach ist Deine Frage nicht zu beantworten. Es gab sehr viele, unterschiedliche und teilweise sehr persönliche Gründe für diese Menschen.
Hier eine Auswahl, die mir eben einfällt:
- die Familie war durch die starre Grenze zerrissen
- man wurde diskriminiert, weil man nicht aus dem Proletariat kam
- als Akademiker, bekam man nicht die Anerkennung und Bezahlung, die diesem Beruf angemessen war
- man hatte politische Probleme
- die Meinungsfreiheit war eingeschränkt, ganz zu schweigen von der Medienfreihheit
Direkte Vorteile, wie man es heute gern in den Vordergrund stellt, gab es für die meisten nicht und wenn es heute auf die schlechte Versorgungslage herabgespielt wird, ist diese Sichtweise sehr oberflächlich.
Hallo Dorfrocker, ich weiß nicht, woher Du Dein Wissen hast - möchte es auch nicht anzweifeln, aber trotzdem habe ich sehr viele kennengelernt, die einen Ausreiseantrag gestellt hatten. Teils Familie, teils Freunde und Bekannte - die Versorgungslage war zwar immer ein Aufreger wert, aber nie der wirkliche Grund für die Ausreiseanträge. LG
mal wieder diese elende verallgemeinerungstendenz: ob es der familie mit drei oder mehr kindern im westen wirklich besser ging als in der ddr möchte ich bezweifeln: wenn der haupternährer arbeitslos wurde, stand die familie kaum besser da, als heute mit hartzIV. ob es ein vorteil ist, das ganze zeug aus der fernsehwerbung "life" betrachten zu können, ist, wenn man`s nicht bezahlen kann auch zweifelhaft. immerhin gab es im westen sowas wie eine"freie presse", nach der jeder ddr-bürger hinterher war. ich wurde auf der transitstrecke immer wieder angesprochen, ob ich irgendwelche zeitungen oder magazine dabei hätte. so schön bunte zeitschriften wie stern,bunte,quick usw. gab es in der ddr nicht .ebensowenig auch regierungskritische magazine wie den "Spiegel". ein GANZ großes sehnsuchtsgefühl war natürlich das, nach reisefreiheit. die ganz selbstverständliche möglichkeit sich mal in südeuropäischer sonne braten zu lassen, blieb dem ddr-bürger verwehrt: von der angst der regierung, dass jeder südreisende nicht wiederkommen könnte abgesehen, war das größte problem, dass man ja devisen, die die reisenden gebraucht hätten, nicht zur verfügung hatte.
Auf jeden Fall das Wirtschaftssystem. Denn der Kommunismus ist ineffizient und erbringt keine vergleichbare Wohlstandssteigerung wie der Kapitalismus. Wenn man also wohlstand wollte, musste man in den Westen.
Genau.Deswegen werden die Hartz-4-Empfänger jetzt auch immer mehr.Weil der Wohlstand ja steigt...
Vollkommen richtig. Diese Gleichmacherei der DDr habe ich auch immer gehasst.
Weil es der DDR viel zu schlecht ging. Sie lebten nach dem Ideal der Sowjetunion. Die Arbeitskräfte wurden außerdem sehr schlecht bezahlt, Infrastruktur Mangelware.
Bevor man einen solchen Kommentar abgibt, sollte man wissen, wovon man redet. Diese Oberflächlichkeit im Wissen trägt dazu bei, dass Geschichte falsch interpretiert wird. Die trifft auch für DavidRicardo zu.
Alle durch Euch angeführten Fakten sind falsch und nicht aus dem geschichtlichen und politischen Geschehen heraus interpretiert. Mit einem solchen Halbwissen richtet man nur Schaden an.
Im Punkt Versorgungslage muß ich Dir vehement widersprechen. Gerade das Konsum-denken war bei vielen ein Grund,in den Westen zu gehen,jedenfalls von den jüngeren Jahrgängen.