Hallo Jenny,
ich bin selbst Mutter von schon erwachsenen Kindern, aber auch Erzieher. Bei Deinem "Problem", ist erst mal das Alter Deiner Tochter wichtig, um zu verstehen, was hier passiert. In einer Antwort habe ich gelesen, Deine Tochter ist dabei, Dich zu erziehen und genau diese Aussage ist zutreffend.
Kinder haben in ihrer Entwicklung verschiedene Abschnitte zu durchleben und darin Erfahrungen zu sammeln, die ie für das ganze Leben prägen. Mit ca. 2 Jahren setzt die erste Trotzphase ein und sie testen, wie weit sie gehen können. Dies betrifft alle Lebensbereiche des Kindes und ist absolut eine völlig normale Entwicklung, die allerdings den Eltern viel abverlangt.
Liebe und Vertrauen sind die eine Seite, die Kinder brauchen, um sich wohl zu fühlen - die andere Seite der Medaille ist aber: Regeln und Normen. Und hier setzt die Trotzphase an, um diese zu lockern und zu erweitern. Regelmäßige Rituale vor dem Schlafen gehen, sind sehr wichtig. Aber genau so wichtig, ist es, dass Du die Regeln einhälltst und Dir nicht den Willen des Kindes aifzwingen lässt. Auch wenn sie schreit - geh ab und zu, zu ihr rein, gib ihr einen Schluck zu trinken, lass eine Nachtlampe an, sage ihr, dass sie Dich hören kann, wenn sie ganz leise ist - aber nimm sie nicht mit zu Dir. Beschäftige Dich - spüle Geschirr, bügle oder, oder.... und geh erst dann in das Zimmer. Natürlich ist es für eine Mutter schwer, sich dem Weinen des Kindes zu entziehen, aber Regeln und Normen sind wichtig und in einer Trotzphase, die im Leben des Kindes durchaus noch oft eine Rolle spielen wird( letzte ist die Pubertät), ist es wichtig, dass man sich nicht dem Willen des Kindes unterwürft, sondern die Regeln und Normen schrittweise etwas erweitert.
Beugst Du Dich dem Willen des Kindes, vermittelst Du ihr, ich brauch nur schreien und Mutti springt. Irgend wann hast Du dann einen kleinen Tyrannen und kannst nur noch nach der Pfeife des Kindes springen, weil Du Auseinandersetzungen mit ihr fürchtest.
Dabei kann Dir kein Kinderarzt oder der Vater des Kindes helfen - hier bist allein Du gefragt! Wenn es solche Probleme beim Vater nicht gibt, heißt dies nur, mit ihm kann das Kind nicht so umspringen. Überdenke mal Deinen Ablauf vor dem Schlafen gehen des Kindes und auch wenn es schwwer fällt - setze Dich durch! LG