Vorbildfunktion als Erzieher? Darf man Musik nebenbei machen?
Hallo, ich möchte Erzieher werden und habe ein paar Fragen zur Gestaltung vom Privatleben.
Ich möchte nebenbei Musik machen und meine Songtexte sind nicht familienfreundlich. Es geht um Liebe, Sex und struggles etc…
Habe bis jetzt noch nichts veröffentlicht
manche meiner Songtexte habe lines wie “Du gibst ein f-ck auf Typen wie mich”
Ich rappe aber nicht darüber wie ich waffen habe und Drogen verkaufe 😅
kann man in der Freizeit Lieder wie z.B T-low, Capital bra, Nimo, machen und als Erzieher arbeiten?
nachdem ich die Ausbildung zum Erzieher gemacht habe und erstmal gearbeitet habe, möchte ich Fachlehrer an einer Förderschule werden. (Lebe in nrw)
Ich möchte nicht für den Rest meines Lebens familienfreundlich sein.
darf mein eine erwachsenere Internet Präsenz haben?
Was ich aus Erfahrung sagen kann, ist dass ich gerade ein FSJ mache beim DRK (deutsches Rotes Kreuz) und wir hatten eine Teilnehmerin, sie hat vorher in einer Topless bar gearbeitet.
Sie musste den Job bei der topless bar aufgeben um ihr fsj zu machen, weil das DRK dies als zu rufschädigend gesehen hat. Ich und viele andere denken auch dass das dem Arbeitgebern nichts angehen soll aber leider ist das rechtens.
Der Arbeitgeber darf einen nicht annehmen, wenn er in der Meinung ist, dass man Rufschädigend ist. Denkt ihr dass man Rufschädigend ist, wenn man in Liedern sowas sagt wie "Du gibst einen Fjck auf Typen wie mich" Sonst beleidige ich niemanden in meinen Liedern und spreche von Messerstecherein wie andere Rapper
2 Antworten
Du kannst auch als Versicherungsmakler arbeiten.
Wo soll denn das Problem sein, solange du das nicht gerade in der Förderschule auslebst, dein Hobby dein Arbeitsleben auch nicht beeinträchtigt und das keine rechtlich fragwürdige Nazipunkband ist?
Ich würde einfach während der Arbeit nicht drüber reden und mir einen Künstlernamen zulegen. Dann müssen deine Schüler dich erstmal zufällig entdecken und auch noch in deinem großzügigen Hopper-Outfit, das du auf der Arbeit nie trägst, wiedererkennen.... :)
Wenn deine Texte nicht von Straftaten handeln oder zu 90% aus Beleidigungen bestehen, sehe ich persönlich dabei keine Rufschädigung, wobei ich auch die Aktion bei deiner DRK Kollegin nicht so ganz nachvollziehen kann.
Bei Musik gilt ja auch die Kunstfreiheit. Wenn ein Arbeitgeber die Arbeit nicht von Dingen, die man in der Freizeit macht, abgrenzen kann, dann würde ich da nicht arbeiten wollen. Vorallem, weil es in dem Bereich an Fachkräften mangelt.
Ich würde mir nicht allzu viele Gedanken machen und durchziehen. Du kannst neben deiner Musik ein super Erzieher sein, und das ist das, was beachtet und wertgeschätzt werden sollte. Kinder werden früher oder später sowieso mit unschöner Sprache konfrontiert.
Ich würde das Thema bei der Arbeit eben nicht großartig thematisieren, wenn möglich. Alles Gute dir, hoffe für dich, dass alles so klappt wie du es geplant hast.