Von Hochzeit ausgeladen - hat so eine Freundschaft noch einen Sinn?
Eine Schulfreundin von mir (kennen uns seit 17 Jahren) heiratet demnächst kirchlich und hat mir im vergangenen Sommer eine save-the-date Karte geschickt. Eine Einladung habe ich noch nicht bekommen, weiß aber von anderen, dass diese schon rausgingen. Zuerst dachte ich, dass die Post sie vielleicht verloren hat (wäre ja nichts neues) und hab bei der Freundin nachgefragt.
Nach etwas rumdrucksen sagte sie mir, dass sie vergessen habe, dass sie mir eine save-the-date-Karte geschickt hatte und dass sie aus Kostengründen auch etwas minimieren musste, blabla. Dann hatte sie noch gesagt, dass wir uns ja schon länger nicht gesehen hätten und ich leider doch nicht eingeladen bin. Das kann ich prinzipiell alles verstehen, wir haben tatsächlich seit etwa 3 Jahren recht sporadisch Kontakt (ist auch Pandemie und wir wohnen in unterschiedlichen Städten). Ich finde, dann hätte sie mir von Anfang an keine save-the-date Karte schicken sollen, das wäre ja ok gewesen. Aber dass ich mich erkundigen muss, und sie es mir nicht mal selber sagt, dass sie es sich anders überlegt hat, finde ich schon sehr daneben.
Was mich besonders ärgert: an ihrem JGA konnte ich gesundheitsbedingt leider nicht dabei sein, wurde aber trotzdem von der Organisatorin gefragt, ob ich mich finanziell beteiligen mag (hab ich dann auch gemacht, obwohl ich das etwas komisch fand). Eine andere Freundin hat zudem eine WhatsApp-Gruppe mit einem Großteil der Gäste gemacht und gebeten, ein Video für eine Slideshow am Hochzeitstag einzuschicken. Da war ich auch dabei. Ich komme mir etwas komisch vor - beteiligen an Geschenken, Überraschungen kann ich mich gern, aber zur Hochzeit soll ich nicht kommen. Da komm ich mir einfach veräppelt vor.
Lange Rede, kurzer Sinn: ich frage mich, ob eine Freundschaft nach so einer Aktion überhaupt noch Sinn macht.
10 Antworten
Ich finde ihr Verhalten merkwürdig und wäre genauso enttäuscht wie du. Es ist seltsam, dass es eine save the Date Karte UND eine Einladung gibt, ich kenne das nur so, dass es die Einladung ist. Wenn sie die Personenzahl jetzt wegen Corona hätte kürzen müssen, hätte man es versehen können. Aber wenn es ums Geld geht, hätte sie sich das von Anfang an überlegen müssen, dir keine Karte schicken und dich auch nicht zum JGA einladen brauchen.
Ob du den Kontakt beendest, musst du entscheiden. Ich würde mich einfach nicht mehr bemühen und so die Freundschaft auslaufen lassen.
Seit 3 Jahren ein eher oberflächlicher Kontakt. Was kein Gewinn ist, kann auch kein Verlust sein, oder umgedreht.
Diese halbherzige Beteiligung an den Aktionen im Vorfeld waren wohl ein Stück weit Selbstbetrug.
Geh deinen Weg und kümmere dich gut um dich!
Zumindest würde ich jetzt den Kontakt etwas einschränken. Aber deine Enttäuschung kann ich gut verstehen.
Du siehst das, denke ich, schon richtig. An Geschenken sollst du dich beteiligen, an der eigentlichen Hochzeit nicht. Ob es dann noch eine Freundschaft oder eher nur noch eine Bekanntschaft ist, sei mal dahin gestellt. Wenn du dir selber aus dem Kontakt keinen sittlichen Nährwert mehr erhoffst, dann ärger dich nicht länger, sondern verzichte auf Geschenke und die Teilnahme an der Feier. Klar spielen auch die Finanzen bei einer Trauung eine Rolle, aber die Art und Weise, wie mit dir umgegangen wurde, ist wirklich nicht okay, wenn sie sogar vergessen hat, dass sie dir schon eine STD-Info geschickt hatte...
Eure Freundschaft hat sich mit der Zeit wohl doch etwas auseinander entwickelt, weil sie von beiden Seiten keine ausreichende Pflege erfahren hat. Eine save-the-date Karte ist nun keine Verpflichtung tatsächlich eine Einladung auszusprechen oder zu versenden.
Einen wirklichen Vorwurf kannst Du Deiner (mittlerweile eher entfernten) Freundin nicht machen. Sie ist frei in ihrer Entscheidung, wen sie einlädt oder z.B. des Kreis aus Kostengründen verkleinert. Du magst das bedauern und enttäuscht, aber einen Grund sauer zu sein, hast Du nicht. Auch nicht, weil Du an einem Geschenk beteiligt bist. Es ist nicht unüblich etwas zur Hochzeit zu schenken, obwohl man nicht eingeladen ist. Dann wird nur der finanzielle Aufwand etwas geringer sein.
Prüfe Dich und entscheide, ob Dir noch etwas an dieser Freundschaft liegt. Wenn ja, sprich mit ihr nach der Hochzeit oder lass die Freundschaft einfach einschlafen. Auf dem Weg seid ihr ja offenbar ohnehin schon gewesen.
Grundsätzlich sollte man das annehmen, aber verbindlich ausgesprochen ist die Einladung damit nicht und vom vergangenen Sommer bis jetzt ist schon viel Wasser den Rhein herabgeflossen, sprich in dieser Zeit kann sich eben vieles ändern. Du kannst jetzt etwas enttäuscht sein, aber nicht wirklich verärgert. Dazu besteht weder Grund noch Anlass.
Ich bin nicht die Fragestellerin, ich wollte nur meine Meinung mitteilen ;) Ich finde schon, dass die Fragestellerin verärgert sein darf - so, wie sie das schreibt, war sie in verschiedene Aktionen im Vorfeld involviert, soll dann aber, entgegen der Ankündigung, doch nicht kommen. Sie hat das Recht, sauer zu sein.
Naja, wenn in der STD-Karte steht, dass man an Tag x die Hochzeit feiern will und man sich diesen frei halten soll und nähere Infos mit der Einladung folgen, ist das schon verbindlich, oder? Das steht ja idR immer in den STD-Karten 🤷♀️