Von hetero zu Homo?

12 Antworten

Als reiner heterosexueller Mann kannst Du nicht einfach mal eben deine sexuelle Orientierung ändern, das geht bei bisexuellen Männern, die sich irgendwann nur noch zum eigenen Geschlecht hingezogen fühlen, weil die Tendenz zur Homosexualität immer stärker wird und auch in schlechten Erfahrungen mit Frauen begründet sein kann. Viele homosexuellen Männer haben ihre Homosexualität aus den verschiedensten Gründen vorher bewusst oder unbewusst unterdrückt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Dass Menschen das versucht haben, will ich gar nicht ausschließen. Dadurch wird der Mann aber nicht "homo". Seine Gefühle ändern sich ja durch die Handlung nicht. Also entweder war er in Wirklichkeit vorher schon bi oder er sucht diese Art Beziehung als rationale Handlung, ohne "es zu fühlen". Vielleicht bemerkt er auch erst dadurch, dass er schon immer mehr als hetero war.

Man könnte jetzt alle Eventualitäten durchspielen, wie: Der Mann ist nur homo-sexuell interessiert aber nicht homo-romantisch. Oder umgekehrt. Oder er ist hetero-flexibel und fühlt sich sehr vereinzelt von Männern angezogen, vielleicht nur von einem einzigen.

Unabhängig davon halten es sowohl der amerikanische Fachverband der Psychologen wie auch der der Psychiater für möglich, dass sich die sexuelle Anziehung im Laufe des Lebens ändern kann. Die grundlegende sexuelle Orientierung sehen die meisten Expert:innen allerdings als angeboren und unveränderlich.

Nachtrag: Die angeborene Orientierung kann wohl auch fluide sein, d. h. sie "wechselt" zwar, aber "verändert" sich nicht. So eine Person hätte also von Geburt an ein gewisses "Schwankungsspektrum". Das würde ich sogar unterschreiben.


verstehenicht1 
Beitragsersteller
 19.10.2021, 19:49

Hey gute Antwort danke, woher kennst du dich damit aus?

Und warum hast du bei Psychiater nicht :innen geschrieben?

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rei2017  19.10.2021, 19:52
@verstehenicht1
Hey gute Antwort danke, woher kennst du dich damit aus?

Ich habe viel dazu gelesen, eben auch von Expertenseite (nur rechts gendern) und kenne die unterschiedlichsten Leute.

Und warum hast du bei Psychiater nicht :innen geschrieben?

Good catch! Weil ich die englischen Namen der Organisationen im Kopf hatte :-)

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Nein. Denn man sucht sich die Sexualität nicht aus. Es kann natürlich sein, dass sich eine Person aufgrund von schlechten Erfahrungen mit einem Gesckecht enscheidet, etwas mit einem anderen Geschlecht auszuprobieren, aber ob es dieser Person dann gefällt, kann sie selbst nicht beeinflussen. Und wenn es der Person dann gefällt, hat sie auch nicht einfach die Sexualität ,,gewechselt", sondern sie war vermutlich schon immer Homosexuell, bisexuell oder etwas ähnliches.

Woher ich das weiß:Hobby

verstehenicht1 
Beitragsersteller
 19.10.2021, 20:04

Also kann es sein, dass jemand sein Leben lang auch hetero oder homosexuell war, es aber nie bemerkt hat?

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tippsforqueers  19.10.2021, 20:08
@verstehenicht1

Ja, theoretisch schon. Manche Menschen haben vielleicht noch nie davon gehört weil in ihrem Ort und ihrer Familie nur Heterosexualität gepredigt wurde. Sie wissen also gar nicht wirklich was sie fühlen, weil sie nie gelernt haben dass es Liebe und Sex auch zwischen Gleichgeschlechtlichen Menschen geben kann und glauben möglicherweise ihre Gefühle jemandem gegenüber seien nur freundschaftlich. Oder die Person wollte es einfach nicht wahrhaben bzw konnte sich nicht eingestehen was sie fühlt, weil sie denkt dass es etwas schlechtes sei.

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Bekim579  19.10.2021, 23:25
@verstehenicht1

Jeder Mensch wird mit bestimmter Neigung geboren. Es gibt auch Neigung zur Alkoholsucht, Pädophilie etc. Die Erziehung und Umgebung kann solche Neigungen wecken und sie ausleben oder verhungern lassen.

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Die Sexualität ist angeboren. Aber es ist möglich, dass man als heterosexueller Mensch (vielleicht auch aus deinem genannten Grund) mal etwas mit dem selben Geschlecht anfängt. Wenn man aber wirklich hetero ist, wird es dir nicht gefallen und wirst es wahrscheinlich auch nicht wieder versuchen. Aber es kann auch sein, dass man so entdeckt, dass man bisexuell oder so ist.

LG :)

Ja ich könnte mir vorstellen. Sexuelle Orientierung ist ein soziales Konstrukt und durchaus wandelbar. Menschen werden zwar mit bestimmten Neigungen geboren wie sexuelle Orientierung, Pädophilie oder Süchte. Solche Neigungen können im Laufe des Lebens geweckt und anerzogen werden. Sie können auch umerzogen werden. Hier gibt es keinen Konses zwischen den Wissenschaftlern. Apropos Wissenschaftler, sie sind Menschen und machen fehler, damit sie daraus lernen. Sie können wie die Geschichte gezeigt hat, durch verschiedene Organisationen bestochen werden.

Früher dachten viele Wissenschaftler auch die Erde bewegt sich nicht, nur die Gestirne bewegen sich. Es gab auch die Vorstellung von ewigen Universmus. Am Ende war das alles Blödsinn. Alles in Universum ist in Bewegung und zum Sterben verurteilt.

Auch dachten früher die Wissenschaftler Gene verändern sich nicht, veranlagte Krankheiten bleiben bestehen. Die Epigenetik beweist das Gegenteil. Durch veränderte Unweltbedingungen können die Gene sich doch ändern und Krankheiten in ihrem Verlauf günstig beeinflusst werden.

Ein Bekannter von mir hatte schlechte Erfahrungen mit Frauen in der Vergangenheit gemacht. Er wurde von ihnen ausgenutzt. Später ist er Homosexuell geworden.

Hier die Quelle zur Veränderung der sexuellen Orientierung: https://www.gemeindenetzwerk.de/?p=15802