Von der Familie distanzieren?
Hallo,
ich bin 26 und seit einem halben Jahr von zu Hause ausgezogen.
Meine Familie spricht nicht gut deutsch, mein Vater raucht und wird wahrscheinlich früh sterben, mein Bruder kam mit einer geistigen Behinderung zur Welt braucht im Alltag aber keine Unterstützung und meine Mutter spricht jeden Sonntag die selben Themen beim Essen an. (was machen die Finanzen, willst du keinen anderen Job mit mehr Geld, was ist mit Familienplanung, ich will dass du später auf deinen Bruder aufpasst, du musst dir ein Haus / eine Wohnung kaufen)
Jedes Mal wenn ich da bin, werde ich von meiner Mutter bemuttert, nicht auf Augenhöhe wahrgenommen und mit den selben Themen bombardiert. Noch dazu kriege ich gefühlt alle 2 Tage einen Videoanruf von ihr, darf den Papierkram machen, wenn welcher anfällt, soll immer vorgekochtes Essen von Ihr mitnehmen - was ich stets verweigere und die bricht jedes Mal in Tränen aus, wenn ich die besuchen war.
Ich kriege das psychisch nicht mehr hin. Ich fühle mich meiner Familie gegenüber verpflichtet Hilfe zu leisten, als hätte ich mein Leben lang Schulden bei denen, auf der andern Seite denke ich mir mittlerweile wie schön es doch wäre wenn ich die einfach verlassen könnte indem ich weiter wegziehe und denen keine Kontaktdaten mehr gebe.
Ich will in deren Nähe wohnen und auch den Papierkram erledigen, was die nicht hinbekommen. Ich will auch 1x die Woche mit denen am Tisch sitzen und zusammen essen bzw. was machen aber nicht in dem Verhältnis wie es gerade ist.
Ich hab meiner Mutter auch schon x mal erklärt (ruhig aber auch leider schreiend und beleidigend), dass es mich total ankotzt weil Sie denkt ich komme alleine nicht klar o.ä. Die weiß genau dass ich keine Schwierigkeiten habe. Nach jedem Gespräch, wo ich Ihr das Problem genaustens erläutere, versteht Sie mich auch, Sie sieht Ihre Schuld ein, entschuldigt sich und macht den gleichen Mist die Woche darauf nochmal. Die ist nicht auf den Kopf gefallen oder so, es ist eher wie ein Reflex, den die nicht los wird. Eine schlechte Angewohnheit einfach.
Ich bin mittlerweile so am Ende, dass ich mir überlege einfach abzuhauen.
3 Antworten
So reagieren leider sehr viele Mütter, weil sie nicht loslassen können oder wollen.
Bei manchen Müttern wird es besser, wenn man dann in einer festen Beziehung ist, bzw. verheiratet. Das ist leider auch nicht immer der Fall. Und dann wird an der Partnerin oder Schwiegertochter kein gutes Haar gelassen...
Es kann aber später noch heftiger werden. Es könnte nämlich sein, dass sie sich besonders in die Kindererziehung einmischen will.
Erklär ihr einfach beim nächsten mal, dass, sobald sie die altbekannten Themen anspricht, du einfach aufstehen und gehen wirst und erstmal ein, zwei Sonntage verstreichen lassen wirst, um dich abzuregen- und wenn du ernst genommen werden willst, dann zieh das auch durch!
du bist das problem. du redest dir irgendwelchen blödsinn ein und machst ein drama um nix. wenn sie dir was mitgibt, dann ist das positiv und nicht weil sie denkt du kommst nicht klar. nimms mit und bring die leere büchse beim nächsten mal zurück.
wenn sie hilfe braucht, hilf ihr. wenn du keine lust hast, häng mal zwei-3 wochen pause in die besuche und mach was dir spaß macht.