Vom Kaufmann als Quereinsteiger zum Ingenieur?
Hallo zusammen, im Moment bin ich hin und her gerissen, weil ich eine kaufmännischen Berufsausbildung habe (Schweiz), Fremdprachen gerne erlerne und ich an die Fachhochschule studieren gehen darf. Aber Wirtschaft spricht mich einfach nicht so an. Andererseits interessiert mich Technik und Mechanik, bin gut in Mathe und müsste noch ein Jahr ein Praktikum absolvieren, bevor ich Ingenieurwesen studieren darf. Schon vor der Bürolehre hat mich Bauingeneering und Architektur interessiert. Ich hab einfach Respekt davor, dass ich das Ing. Studium nicht bestehe weil ich kein technischen Beruf erlernt habe und dann stehe ich wieder mit der Büroausbildung da. Lohnt sich so ein Wechsel im Aspekt der Aufgaben, Verantwortung, Weiterbildungsmöglichkeiten oder Jobchancen (besitze auch EU-Pass)? Lohn spielt generell eine kleinere Rolle. Natürlich soll ich machen was mir gefällt, ich möchte aber auch die realistische und ehrliche Seite von euch hören. Danke fürs Antworten :)
1 Antwort
Es gibt sehr viele Ingenieure, die keinen technischen Beruf vor dem Studium erlernt haben. Die meisten gehen ja direkt nach dem Abi/Fachabi/Fachhochschulreife (zumindest in Deutschland) zur Uni/Fachhochschule und fangen an zu studieren. Dazu ist aber zu sagen, dass eine klassische Ausbildung im einschlägigen Bereich vor dem Studium von Vorteil ist. Trotzdem ist eine nicht vorhandene Ausbildung kein Hindernis. Du HAST ja anscheindend schon eine fertige Ausbildung, ergo auch ein zweites Standbein falls es mit dem Studium nicht klappen sollte. Viele andere stehen bei Studienabbruch nur mit dem Abi da.
Im Prinzip ist kein tieferes technisches Vorwissen abseits der Allgemeinbildung erforderlich. Wenn du gut in Mathematik bist, und hier liegt oft der Knackpunkt in den MINT-Fächern, sehe ich da keine unlösbaren Probleme. Kannst du das Praktikum nicht in den ersten Semestern während der vorlesungsfreien Zeit machen? Zumindest hier in Deutschland wird das oft so gehandhabt.