Ingenieurmangel erfunden?
Hallo Leute,
Ich studiere erneuerbare Energien im zweiten Semester und man hört ja immer, dass man als Ingenieur sehr gute Jobchancen hat und dass ein Fachkräftemangel/Ingenieurmangel herrscht. Jedoch habe ich gelesen, dass dies gar nicht wahr ist und man als Ingenieur es schwer hat einen vernünftigen Job zu bekommen, weil es nicht genug Stellen gibt und immer mehr Ingenieure. Was stimmt denn jetzt, weil für mich passt es nicht zusammen, dass Ingenieure angeblich Mangelware sind, während so viele Ingenieure anscheinend arbeitslos sind oder in Zeitarbeitsfirmen arbeiten, trotz schlechten Bedingungen? Mich würde gerne eure Meinung interessieren, ob es sich für einen lohnt sich durch das schwere Studium zu quälen oder es lieber sein lässt, auf Grund des Risikos später keinen Job zu finden.
Gibt es Bereiche im Ingenieurwesen, wo man noch gute Chancen auf einen vernünftigen Job hat nach dem Studium? Energie und Gebäudetechnik zb?
Ich würde mich über Antworten sehr freuen.
LG Garnele
6 Antworten
Du kannst es nach dem Studium ja mal im Ausland probieren. Außerdem ist diese Aussage sehr allgemein gehalten. Auf der Basis des Ingenieurberufes gibt es ja viele verschiedene. Und auch regional ist sicher ein Unterschied, wo viele und wo wenig Ingenieure gesucht werden, welches Gebiet sie abdecken, was sie verlangen etc. .
Tatsächlich haben wir das Thema gerade in der eigenen Familie. Die Firma, in der ein Verwandter arbeitet, findet seit Jahren keinen Vertriebsingenieur für Süddeutschland und das umliegende Ausland. Dieser Verwandte hat sich jetzt in einer anderen Firma beworben, wo man ihm gesagt hat, dass sie dort mega viele Bewerbungen für einen Job als Vertriebsingenieur für einen bestimmten Umkreis um NRW herum bekommen haben....du siehst, das kommt auf viele Faktoren an. Halt die Augen offen nach offenen Stellen, kannst ja auch mal nach einem Schnuppertag fragen...es gibt sicher einige Möglichkeiten, als Ingenieur unter zu kommen. Und somit ist dein Studium sicher nicht "umsonst"
Es gibt zu wenig Handwerker und zu viele Akademiker!
Jeder Jupp macht ein Studium und ist danach traurig weil er/sie keinen Job findet. Obwohl es genügend Berufe gibt die man ausüben könnte. Man muss aber studieren um etwas "Wert" zu sein.
Das macht die Presse ! Die stellt diese Fake News auf !
Dazu die "roten" Bildungsministerien und linientreue " Philosofen" , die die solide Hauptschule abgeschafft haben .
Ja komischerweise hört man den Quatsch mit dem Fachkräftemangel auch nur von Seiten der Politik und Wirtschaft. Die scheinen echt alle unter einer Decke zu stecken.
Zunächst mal ist "Ingenieur" eine ähnlich differenzierte Bezeichnung wie "Baum".
Wenn Du Ingenieurwesen studierst, ist es sehr wichtig, welche Spezialisierung Du dann machst. "Energie- und Gebäudetechnik" sagt mir nichts, aber ich denke, das machen viele. Somit sinken Deine Chancen.
Ich arbeite in einer Maschinenbaufirma im Hamburger Raum und wir finden kaum Verfahrenstechniker. Vielleicht hört sich das für die jungen Leute zu altmodisch an, aber es hat was mit Grundlagenforschung zu tun und wird sicher immer gesucht.
Erkundige Dich mal bei den Professoren und am "Schwarzen Brett", welche Firmen mit Deiner Uni kooperieren. Die bieten zum Beispiel auch Praktika an und betreuen Bacheloranden und Doktoranden.
Wir machen auch Aushänge an der TUHH, aber zum Beispiel nicht an der "normalen" Uni.
Ich habe am Anfang geschrieben, dass ich Erneuerbare Energien studiere. Aber es wird ja von einem allgemeinen Ingenieurmangel gesprochen, deshalb habe ich auch Ingenieur geschrieben. Mir ist natürlich bewusst, dass es viele verschiedene Richtungen gibt.
Ja. Ich wollte Dir nur helfen, die richtige Richtung zu finden. Dich zu korrigieren war mehr so nebenbei.
Hast Du meine Hinweise verstanden?
Sorry, das kam eben etwas unfreundlich glaube ich, sollte nur ergänzend sein. Danke für deine Hilfe, eigentlich habe ich mich ja schon für die Energiebranche entschieden. Ich wollte halt nur allgemein wissen, wie die Lage so aussieht später den Berufseinstieg zu schaffen. Ja und deine Hinweise habe ich verstanden.
Ja das stimmt, es gibt viel zu viele. Aber gute werden immer gebraucht.
Die Wertungen der Praktika ! Das eigene Engagement dort und an der Uni.
Die frühere : Diplomarbeit !
Die Unternehmen brauchen zwar Ingenieure, aber wollen keine Ingenieurslöhne bezahlen.
Also werden unzählige Stellen mit unmöglich Erfüllbaren Kriterien ausgeschrieben, wo dann auch noch der Hinweis beisteht, dass Bewerber, die diese nicht erfüllen in eine Kartei aufgenommen werde, die die spätere Suche noch mehr erschwert.
Denn nur, wenn man nachweislich keine Bewerber in Deutschland findet, darf man sich billige Arbeitskräfte aus dem Ausland importieren, die sich zu einem Lohn "ausbeuten" lassen, den kein Deutscher Ingenieur akzeptieren würde.
Da ist etwas dran. Leider ist die Gesellschaft etwas selbst Schuld an dieser Entwicklung, weil nur noch Akademiker wertgeschätzt werden, wohingegen man als Handwerker ausgelacht wird, weil man nichts erreicht hat oder so.