Volle Kadenz (Musik)

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noch eine Frage: ich glaube ich habs raus bin mir aber nicht sicher: muss es heißen : T: f- a- c .... S: b - d - f und D: c - e - g und dann wieder tonika?

Soweit hast Du schon mal recht: Tonika ist der F-Dur-Dreiklang (mit den Tönen f - a - c), Subdominante ist der B-Dur-Dreiklang [@Allentown: KEINESFALLS H-Dur; guck mal auf den Quintenzirkel!] (b - d - f), Dominante ist der C-Dur-Dreiklang (c - e - g).

Bis hierher war alles eine Frage der Harmonielehre. Die sagt uns aber nur, aus welchen Tönen ein Akkord besteht, jedoch nicht, wie sich diese Töne "richtig" ins Klavier oder auf die Stimmen eines 4stimmigen Chores zu verteilen. Dafür brauchen wir noch Stimmführungsregeln. Die wichtigsten drei lauten (in Schlagworten): Keine Quintparallelen, keine Oktavparallelen, kürzester Weg.

Standardfall ist der vierstimmige Satz; dabei haben wir eine Bassstimme (Klavier linke Hand) und drei Oberstimmen (Klavier rechte Hand). Die Bassstimme spielt in so einer vierakkordigen Standardkadenz immer die Grundtöne, in unserem Beispiel also f - b - c - f. Die Regel des kürzesten Weges hat für Basstimmen keine Gültigkeit.

Für die drei Oberstimmen aber schon! Die rechte Hand ist faul und möchte sich so wenig wie möglich bewegen. In der Konsequenz führt dass dazu, dass Töne, die in beiden aufeinanderfolgenden Akkorden enthalten sind, liegen blieben. Und die anderen Stimmen bewegen sich schrittweise (also eine große oder kleine Sekund auf- oder abwärts) oder höchstens mal eine (große oder kleine) Terz.

Nehmen wir an, wir hätten auf der Tonika in Oktavlage angefangen, also höchster Ton f und darunter dann c und a. Der nächste Akkord (zu verteilende Töne: b - d - f) enthält wieder ein f, also bleibt der höchste Ton liegen. Darunter brauchen wir das d, also geht die zweitoberste Stimme vom c ins d. Und die drittoberste Stimme geht vom a ins b. Der kürzeste Weg zum nächsten Akkord (c - e - g) wäre, dass alle drei Stimmen einen Schritt nach oben machen. Das hätte aber gerade die verbotenen Quint- und Oktavparallelen zur Folge! Deshalb muss sich von der Subdominante zur Dominante die rechte Hand im Standardfall nach unten bewegen: Oberste Stimme von f nach e, zweitoberste Stimme von d nach c, und die drittoberste Stimme muss sogar springen: vom b ins g. Zum Schlussakkord (f - a - c) bleibt diesmal das c liegen, während sich die beiden anderen Stimmen einen Schritt nach oben bewegen und wieder die Lage des Anfangsakkordes erreichen.

War das halbwegs anschaulich beschreiben? Zur Verdeutlichung hänge ich eines meiner Unterrichtsblätter an. Die beschriebene Kadenz (F-Dur Oktavlage) findest Du in der zweiten Akkolade im ersten Takt.

4-Akkorde-Standardkadenzen in einfachen Dur-Tonarten - (Schule, Musik, Akkorde)

also du nimmst den f-dur akkord und gehst von dem grundton, also f (erste stufe) drei Stufen höher, also weder halbton noch ganztonschritte, einfach so wie die weißen tasten am klavier angeordnet sind. dadurch kommst du auf h, das ist der grundton für deinen nächsten akkord, also den h-dur akkord. dann gehst du noch eine stufe höher, also auf c und bekommst dne c-dur akkord. am ende gehts dann wieder zurück zur ersten stufe, also zum f-dur akkord... alles klar? ;)