Viele Krankheitstage und Ausbildung?
Habe viele Fehltage in der Ausbildung und habe Angst das ich nicht zur Prüfung zugelassen werde.Entscheidet das der Chef dann und muss ankreuzen ob ich alles schon gelernt habe oder die Prüfer?Eig ja der Chef weil er weiß ja wie viel ich bei ihn gefehlt habe?Ist die Warscheinlichkeit hoch bei 70 Fehltagen das ich dann nicht zugelassen werde?Und vom wem kann man dann nicht zugelassen werden wer entscheidet?Chef?Schule?die Kammer?
5 Antworten
Die Kammer wird entscheiden ob du zuviele Fehltage hattest um zur Prüfung zugelassen zu werden. Ganz ehrlich: Wer dauernd krank zuhaus ist kann auch nicht dasgleiche gelernt haben wie jemand der immer bei der Ausbildung war.
Vermutlich täte es dann ganz gut, ein halbes jahr dranzuhängen.
Prinzipiell gilt, wer mehr als 10% seiner regulären Ausbildungszeit verpasst (bei 3 Lehrjahren sind das 12-14 Wochen), kann von der Kammer nicht zur Prüfung zugelassen werden und muss die Ausbildung um ein halbes Jahr verlängern.
Deine Chancen stehen eher mäßig. Es entscheidet immer die Kammer.
Ne, dein Chef entscheidet das nicht. In fast allen Ausbildungsberufen gilt der 10 % Grundsatz, das sind bei 3 Jahren max. 66 Fehltage durch Krankheit. Wenn diese 66 Tage überschritten werden bleibt der Handelskammer nichts anderes übrig als dich ein halbes Jahr in die Verlängerung zu schicken. Wichtig ist, dass du in diesen halben Jahr nicht erneut mehr als 10 % Fehltage aufweist. Da ist es auch egal weshalb du krank warst.
Ganz wichtig ist hier proaktiv die Kommunikation mit Arbeitgeber und Handelskammer aufzunehmen. Es gibt Härtefall-Einzelentscheidungen, diese gilt es aber individuell zu beurteilen. Machst du selbst nichts und lässt es auf dich zukommen geht es ohne Diskussion in die Verlängerung bis du unter das 10% Ziel kommst.
Nach meiner Meinung, wenn du bei den Krankheitstagen wirklich krank warst wie zum Beispiel Fieber oder so. Ist es egal. Aber wenn du häufiger ohne Krankheit oder nur mit leichten Schnupfen fehlst würde der Chef oder andere es auch bemerken
Der Kammer geht es darum, dass du qualitativ gut ausgebildet wirst. Es spielt dann keine Rolle, ob du richtig krank bist oder nicht. Fehltage sind Fehltage und man kann dir ab einer gewissen Grenze nicht mehr bescheinigen, dass du gut ausgebildet wurdest.
Nach deiner Logik könnte ich eine Ausbildung anfangen, Krebs bekommen, zur Prüfung in 3 Jahren wieder gesunden und diese ablegen. Das wäre aber ein wenig irrsinnig, meinst du nicht auch?
Naja, wenn man zu viele Fehltage hat, kann man auch die Prüfung nicht bestehen. Aber ich verstehe das was du meinst.
Die Kammer hat eine Grenze. Mehr als 10% der Arbeitszeit sollte man nicht fehlen, sonst läufts auf eine Einzelfallentscheidung raus.
Bei einer dreijährigen Ausbildung sind das max. 66 Fehltage, d.h. du solltest dich jetzt schon proaktiv an deine Ausbilder wenden um das zu klären.
Da meinst du falsch