Vetraut ihr eurem Partner zu 100%?

8 Antworten

Nein, 100%.

Nur oft habe ich Angst, dass sie dumme Dinge tut, wenn ihr der Beistand ihrers intelligenten Herren fehlt.

Aber meist entscheidet sie ganz gut, auch wenn sie vorher nicht explizit angewiesen wurde.

  • Meiner Ansicht nach vermischt du hier mehrere Dinge, die so nichts unmittelbar miteinander zu tun haben.
  • Bei Vertrauen geht es doch vorrangig darum, dass mein Partner mich nicht betrügt, dass er mir in allen wichtigen Dingen die Wahrheit sagt und dass ich mich auf sein Wort verlassen kann, er sich also an Versprechen, Vereinbarungen, Absprache hält. Ohne diese Punkte wäre eine Partnerschaft nicht akzeptabel und auch nicht wünschenswert.
  • Vertrauen bedeutet nicht, dass man alles über den anderen weiß -- nicht mal alles, was irgendwie interessant wäre. Ich gebe aber zu, man möchte schon alles wissen, dass wichtig ist in Bezug auf die Partnerschaft. Aber natürlich darf man gewisse Geheimnisse haben. Man muss weder alles aus seiner Vergangenheit erzählen noch jede Peinlichkeit, jeden Fehler oder jedes Problem, das es mal gab. Im Zweifelsfall muss man eben konkrete Fragen stellen und sich gegenseitig viel erzählen -- aber man sollte aushorchen und "Lebensbeichten" vermeiden. Das ist eher kontraproduktiv.
  • Drittens bedeutet "ich vertraue ihr 100%" nicht, dass ich ihr "blind" vertraue. Blindes Vertrauen ist generell falsch. Vertrauen muss man sich verdienen, nämlich durch Verlässlichkeit, durch guten Charakter, durch Wahrhaftigkeit.
  • Viertens wird der Begriff Vertrauen oft auch überstrapaziert. Vertrauen darauf, dass der andere immer das Richtige macht, hat z.B. nichts wirklich mit Vertrauen zu tun, sondern ist nur eine sprachliche Wendung. Niemand macht immer alles richtig.

lm012  13.05.2022, 15:13

Hallo, Ich habe eine persönlichere Frage: Ist es Ihrer Meinung nach besser dem Partner nichts von schlimmen Fehlern (gegenüber ihm) aus der Vergangenheit zu erzählen wenn Sie Ihn nur belasten würden oder ist es besser die Fehler zu gestehen?

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Kajjo  13.05.2022, 15:23
@lm012

Ganz schwierig zu beantworten, da es auf die Art der Fehler und deren Auswirkung auf das Vertrauensverhältnis ankommt.

Außerdem ist "besser" nicht eindeutig: Besser für dich? Besser für den geliebten Partner? Besser für das Zusammenbleiben? Besser für das Gewissen?

Wenn man Dinge beichtet, die das Vertrauensverhältnis verletzen werden, muss man damit rechnen, dass es zu einer deutlichen Verschlechterung oder gar Trennung kommt. Da ist die Frage, ob einem Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit wichtiger sind oder das Aufrechterhalten einer Beziehung. Auch ob man damit leben kann, den Partner so zu hintergehen... was ja aber offensichtlich der Fall ist, wenn es schon so lange zuürckliegt.

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lm012  13.05.2022, 15:29
@Kajjo

Vor allem ist ist mir wichtig das es ihm gut geht... Ich hatte bei meinem Fehler auch keine böse Absicht aber weiß das ich wirklich scheiße gebaut habe....

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Kajjo  13.05.2022, 15:44
@lm012

Wie lange ist es her und hat es noch Auswirkungen?

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lm012  13.05.2022, 15:45
@Kajjo

Es ist schon ein paar Jahre her und es hat keine Auswirkungen mehr.

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Kajjo  13.05.2022, 15:48
@lm012

Dann scheint eine Beichte eher deinem Gewissen zu helfen als deinem Partner zu nützen.

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Alphabetaok 
Beitragsersteller
 30.07.2020, 14:50

Wow das hat mir tatsächlich geholfen! Vielen lieben Dank für die hilfreiche antwort :)

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Egal wie lange und intensiv eine Partnerschaft ist, es gibt immer einen Kern der so vertraulich ist, dass man ihn für sich behält. Das ist normal.

Ich vertraue ihm bedingungslos und zweifle nicht an ihm. Das ist für mich Voraussetzung, damit es überhaupt etwas dauerhaftes zwischen uns ist und ich eine Zukunft sehe.