Verwirrter obdachloser Mensch, was tun?

9 Antworten

Deine erste Reaktion kann ich verstehen, denn wenn ein Mensch sehr unangenehm riecht, ist ein gewisser Ekel normal. Immerhin machst du dir aber über diese Sache deine Gedanken und fragst dich, was du tun sollst. Verantwortungsgefühl hast du also, und weißt nur nicht so recht, wie du hättest handeln sollen.

Die Polizei ist dann eine gute erste Adresse, wenn jemand hilf- bzw. orientierungslos ist. Nicht jeder Mensch, der ein bisschen unverständlich vor sich hin brabbelt, ist gleich hilflos. Es wäre also gut, wenn du die Situation ein bisschen beobachtest um einschätzen zu können, ob die Person wirklich hilflos ist. Ansprechen kann dabei auch sehr hilfreich sein. Die meisten wohnungslosen Menschen reagieren auf freundliches Ansprechen auch nicht aggressiv. Wenn jemand z.B. dauernd davon spricht, nach Hause zu wollen, aber nicht weiß, wo "zu Hause" ist oder wie er da jemals hinkommen soll, dann kann man von Hilflosigkeit ausgehen.

Die Polizei ist auch deshalb eine gute Idee, weil du dich damit selbst absichern kannst. Wer eine hilflose Person antrifft und gar keine Hilfe leistet, könnte - falls dieser Person kurze Zeit später etwas passiert - unter Umständen wegen unterlassener Hilfeleistung in Erklärungsnot kommen. Mindestens die Polizei zu informieren sollte jeder Mensch schaffen, selbst wenn er sich vor streng riechenden Menschen ekelt.

Wenn ein Mensch wohnungslos zu sein scheint, aber nicht hilflos bzw. orientierungslos, gibt es diverse andere Anlaufstellen. Je größer eine Stadt ist, umso wahrscheinlicher ist es, dass es sogar mehrere davon gleichzeitig gibt. Adressen und Telefonnummern findest du im Telefonbuch oder über das Internet. In sehr vielen kleineren Städten und in jeder größeren Stadt gibt es Beratungsstellen für Wohnungslose, Suppenküchen und Notübernachtungsstellen (Adressen findest du da z.B. unter Diakonie, Caritas, DRK, AWO usw. in deinem Ort). Eine gute Erstanlaufstelle sind auch Bahnhofsmissionen (www.bahnhofsmission.de), die sich mit den sozialen Einrichtungen vor Ort auskennen, die Vermittlung übernehmen und auch die Anreise dorthin organisieren können.

Oft sind die verwirrten Menschen einfach nur auf Alkohol oder Drogen. Dann kannst du nichts machen. Wenn du ihnen Geld gibst, gehen sie schnurstraks wieder ihre Drogen kaufen. Am Besten wäre es das der Polizei zu melden. Die sollten auch mal was Wichtigeres tun, anstatt nur Autofahrer zu büssen wegen jeder Kleinigkeit.

Ich war mal obdachlos. 

Du hast in dem fall meiner Meinung richtig gehandelt weil du sie nicht kennst stell dir mal vor sie hätte dich umgebracht wenn sie bei dir gewesen wäre auf der Straße gibt es keine gesetzte jeder ist sich selbst der nächste. Es gibt Organisationen wo sie hin kann ist zwar ein harter Kampf aber man kann es schaffen. 

Auch wenn es moralisch eig falsch ist sollte man so leute lieber aus dem weg gehen da sie meistens verrückt sind oder notbedürftig klauen aber meist nur um ihre sucht zu befriedigen.

In einem solchen Fall kannst Du Dich in vielen Orten an die Diakonie wenden. Die haben dann verschiedene Möglichkeiten.