Vertrocknete Distel stehen lassen?
Ich habe im Garten eine stachellose Distel stehen, die jetzt während der heißen Tage braun vertrocknet ist, aber noch stabil steht, auch bei starkem Wind. Ich würde gerne probieren, wie lange es dauert, bis sie endgültig zerfällt. Was denkt Ihr, wie lange das dauert?
Was passiert in der Zeit mit der Wurzel? Verhungert die jetzt oder reichen ihr die Nährstoffe aus dem Boden, auch ohne Fotosynthese "von oben"? Kann die nochmal neue Triebe bilden, wenn die Bedingungen wieder besser sind? Oder kann sie das erst wieder, wenn die vertrockneten Triebe weg sind, d.h. von selbst zerfallen oder (von mir) entfernt werden?
2 Antworten
Disteln haben eigentlich immer Stacheln ... aber egal. Ob da noch etwas lebt, hängt von der Art ab. Einjährige verrotten komplett, da überlebt auch die Wurzen nicht. Mehrjährige treiben im nächsten Jahr wieder aus, da überlebt die Wurzel. Nährstoffe kommen nie aus dem Boden, Nährstoffe können Pflanzen nur selber herstellen und ggf einlagern.
Auf Dich ist die Pflanze zum Überleben sicher nicht angewiesen, sonst hätte sie in den letzten paar Zehntausend Jahren ein Problem gehabt :-)
Was jetzt abgestorben ist verrotet. Das dauert einige Wochen, je nachdem wie nass es in nächster Zeit wird.
Die Pflanze an sich lebt weiter. Hat ja noch Wurzeln und Blätter ma Boden. Die treibt dann nächstes Jahr wieder aus sofern du sie jetzt nicht ausgräbst.
Interessant. Ich dachte immer, bei jeder Pflanze kann die Wurzel nicht ohne die Triebe und die Triebe nicht ohne die Wurzel...
Es ist ja nur die Blüte verblüht und ihr Stiel jetzt vertrocknet. Der hat alles gemacht was für diese Saison zu machen ist und wird daher jetzt nicht mehr gebraucht. Die Natur spart es sich daher ein unnützes Ding weiter versorgen zu müssen.
Die restliche Pflanze ist ja nicht auch schon knusprig, oder?
Ich fürchte doch ;-) die ganze Pflanze ist von oben bis unten braun, alle Triebe, sie wächst nicht mehr, die Blätter und Blütenknospen sind eingetrocknet und ich habe seit bestimmt 2 Wochen kein Lebenszeichen an dem Teil mehr gesehen. Außer dass sie nach jedem Sturmtag in eine andere Richtung windschief steht. Aber sie steht halt immer noch und die Triebe sind sogar noch recht elastisch, nicht spröde oder starr.
Naja, Gänsedisteln, Gemüsedisteln sind aber schon stachellos? Ich hatte an derselben Stelle schonmal eine Pflanze mit nur einem Haupttrieb, die von Leuten mit mehr Ahnung als Gänsedistel identifiziert worden war. Die jetzige Pflanze ist aber wesentlich massiver, hat 10-20 Haupttriebe, fast schon ein Bonsai-Busch. Sie hatte (als sie noch lebte) aber auch diese kleinen gelben Blüten und merkwürdig um den Trieb gewachsenen Blätter wie die erste Gänsedistel, deshalb gehe ich davon aus, dass es auch wieder eine Distel ist.
Stichwort Überleben: Schon klar, ich gieße sie ja auch nicht oder so. Ich beobachte sie nur und finde es interessant. :-)