Verringert ein Leitungswiderstand wirklich den Strom?
Angenommen man hat einen hohen Leitungswiderstand. Der würde ja dann zu einem Spannungsabfall führen und den maximal zu fließenden Strom in dieser Leitung begrenzen ( Impedanz ).
Ein Widerstand/Leitungswiderstand verringert doch aber nicht den Strom den jetzt z.B. eine Bohrmaschine zieht, der bleibt doch gleich oder ? Nur der maximal fließende Strom wird begrenzt und die Spannung ?
5 Antworten
"Begrenzen" ist eine irreführende Angabe.
Jeder Widerstand erzeugt bei Stromfluss Spannungsabfall (-reduktion), also auch eine Kabelleitung.
Die Ursache-Wirkungs-Kette ist so:
- Bohrmaschine ist für 230V gebaut und zieht bei bestimmter Last eine bestimmte Stromstärke
- Dieser Strom führt in einer langen Zuleitung zur Reduktion der Spannung, welche noch für die Bohrmaschine zur Verfügung steht. Sagen wir auf 215V.
- Dadurch bekommt oder zieht sie auch einen kleineren Strom als bei 230V. Der Schleifenwiderstand ist bei gleicher Steckdosenspannung ja grösser geworden, also muss der Strom da kleiner sein als ohne Leitungswiderstand.
Die Aussage stimmt so nicht exakt.
Der Motor selbst kann nicht mehr Strom ziehen.
Hingegen kann eine Motorregelung das machen:
Wenn dem Motor eine elektronische Leistungs- oder Drehzahlregelung vorgeschaltet ist, welche diese Kenngrössen überwacht, dann kann sie diese eben nachregeln, falls die Werte nicht erfüllt werden.
So machen es auch z.B. Schaltnetzteile wie z.B. für Laptops. Oft steht da ja "110V bis 240V" als mögliche Eingangsspannung, und trotzdem liefern sie am Ausgang immer die gleiche Spannung und den erforderlichen Strom. Auch hier holt ein Regler mehr Leistung aus dem Netz, wenn die Spannung sinkt. Bei 110V fliesst also primärseitig der viel grössere Strom als bei 230V.
Nehmen wir an du hast den Leitungswiderstand und Den Widerstand der Bohrmaschine (dein Verbraucherwiderstand) dann sind beide Grundsätzlich in Reihe.
also R=U/I mit R=R1+R2
oder aber R=(U1/I)+(U2/I) das kannst du zusammenfassen zu R= (U1+U2)/I
In einer Reihenschaltung ist der Strom an allen Verbrauchern gleich, lediglich die Spannungen unterscheiden sich. Du kannst also den Strom errechnen der durch deine Bohrmaschine fließt, und dieser fließt auch "durch" den Leitungswiderstand (keine tolle formulierung aber hoffe du verstehst mich)
Lass Bitte die Impedanz aus dem Spiel sonst machst du es dir nur noch komplizierter, wobei du natürlich recht hast, deine Leitung wirkt einerseits wie eine Spule aber streng genommen hast du auch Kapazitäten zwischen den Leitungen dann müsstest du R+jX mit X=-1/wC oder halt X=wL nehmen aber das sprengt den Rahmen deiner Frage.
Was eine Leitung an Spannung abgibt, fehlt natürlich der Bohrmaschine und dementsprechend wird auch der Strom kleiner ausfallen.. und natürlich sind Widerstände der Leitung und der Bohrmaschine eine Reihenschaltung und in der ist bekanntlich überall der Strom gleich
die teilt sich im verhältnis der widerstände.
Nein. Die maximale Stromstärke wird durch die Leitungsschutz-Sicherung als Sollbruchstelle begrenzt und nicht durch irgendwelche Widerstände.
Durch den Leitungswiderstand fällt die Spannung mehr oder weniger ab. Und mit sinkender Spannung sinkt proportional die Stromstärke im Verbraucher. Siehe "Ohm'sches Gesetz".
Ein Elektriker hat mir gesagt bei einem Spannungsabfall ziehen bestimmte Motoren automatisch mehr Strom um so die Leistung zu halten.