Vermögenswirksame Leistungen werden vom Arbeitgeber verweigert - Was soll ich tun?
Hallo ihr lieben,
ich arbeite seit ca. 3 Jahren im Sekretariat eines dem öffentlichen Dienst angeglichenen Unternehmen (kein Tarifvertrag etc. vorhanden aber aufgrund von Gleitzeit und der Nähe zum Mutterkonzern, das ein Öffi ist, sind Parallelen da).
Das Arbeiten in dem Unternehmen war von Anfang an schwierig. Dennoch habe ich mich durchgebissen und in den letzten Jahren auch insgesamt viel für den Betrieb erreicht. Aus diesem Grund habe ich heute das Gespräch mit meinem Chef gesucht und ihn nach der Möglichkeit einer VwL gefragt. Tja, das Gespräch lief alles andere als gut denn er meinte nur: "Sowas lohnt sich nicht und ist auch nix. Außerdem ist ein Betrieb nicht dafür da, die Altersvorsorge seiner Angestellten zu übernehmen. Mehr als 6,65 Euro gibt's da wenn eh nicht also vergiss es."
Ich war so baff und bin immer noch erschüttert. Da ich auch die Buchhaltung mache, weiß ich wie viel die anderen Kollegen da bekommen und drei mal dürft ihr raten: na klar wesentlich mehr. Es gibt da also die Option, nur wird mir diese verwehrt. Zumal mein Chef auch generell eher ablehnend war, mir ÜBERHAUPT was zu gewähren...
Ich bin ziemlich enttäuscht und weiß ehrlich gesagt nicht, was ich davon halten soll. Sollte ich versuchen, die 6,65 Euro mitzunehmen bzw wenigstens dafür zu kämpfen? Ich arbeite da aufgrund von körperlichen Behinderungen nur 30 h Teilzeit daher ist jeder Cent eigentlich schon hilfreich...Was meint ihr? Einen neuen Arbeitgeber zu finden, ist aufgrund meiner Erkrankungen (Rheuma etc.) so oder so schon schwierig...
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Du machst die Abrechnung für Kollegen welche beim selben Unternehmen wie du beschäftigt ( intern) sind wie du aber VWL erhalten?
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Naja der AG überweist ja die Vwl daher
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Dein Chef zahlt anderen Mitarbeitern VWL?
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Ja den meisten
3 Antworten
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Meine Meinung ist wie sie ist.
Anwalt oder Gewerkschaft.
Wobei ich bei der Gewerkschaft einschränke, solltest du noch kein Gewerkschaftsmitglied sein so gibt es für den juristischen Beistand wohl eine Wartezeit von ich glaube drei Monaten.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, ist kein Problem.
Die Gewerkschaft schreibt sowieso erstmal einen Brief indem sie mitteilt dich zu vertreten und um Stellungnahme zu dem Thema bittet.
Gut möglich das es dann erstmal hin und her geht, dann sind drei Monate Ruck Zuck rum.
Bei mir war es so, mein Chef ging auch nicht auf meine Fragen ein.
Warum soll ich mit ihm streiten, ich habe die Gewerkschaft informiert die haben den schon erwähnten Brief geschrieben.
Mein Chef meldet sich bei mir, ich hätte nicht gleich die Gewerkschaft einschalten müssen, es hätte gereicht ich hätte mit ihm gesprochen ( was meint der habe ich vorher versucht?), er sei schließlich kein Unmensch.
So sind meine Erfahrungen, ich drücke dir die Daumen 👍.
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VWL ist eine Kannbestimmung. Kein muss.
Da wäre ein Tarifvertrag mit entsprechenden Vorlagen hilfreich. Ist der Betrieb nicht tarifgebunden... dann muss dieser nichts anbieten.
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VWL ist eine Kannbestimmung. Kein muss.
Diese Kannbestimmung erlaubt Mitarbeiter des selben Unternehmens unterschiedlich zu behandeln?
Da würde ich mal Kontakt mit der Gewerkschaft oder einem Arbeitsrechtler aufnehmen.
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Kenn ich auch... Jedoch: ein Arbeitgeber, der seine Leute halten will, bietet neben Geld noch anderes. Manchmal geldwerten Vorteil (jobrad) manchmal nur ein Lob oder positive Erwähnung. Und manchmal ist dem Chef das Wohlergehen seiner Mitarbeiter egal... Dir viel Glück!
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Das stimmt... naja vielleicht ist ein Neuanfang in einer Großstadt mit mehr Jobmöglichkeiten noch eine Option. Dir aber auf jeden Fall vielen Dank. :)
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und in den letzten Jahren auch insgesamt viel für den Betrieb erreicht....
Wenn das so ist, dürftest Du keine Probleme haben eine andere Stelle zu finden. Den Chef änderst Du nicht, Du kannst jedoch Dein Umfeld ändern.
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Ja viel erreicht auf jeden Fall. Haben jetzt doppelt so viele Mitarbeiter im Unternehmen, wie noch vor zwei Jahren, die ich nur zusammen mit einer Minijobberin manage. Ich kümmere mich um Förderungen, die Organisation, Marketing, Mitarbeitergewinnung, den Einkauf, etc und natürlich um die Sorgen und das psychische Wohlbefinden der Kollegen (Schnittstelle zu unserer Psychologin) und naja der Umsatz hat sich auch verbessert da jetzt eine offene Kommunikation vorherrscht. Und das alles Teilzeit bzw mit einer Teilzeit-Bezahlung da ich aufgrund meiner Erkrankungen halt öfter zum Arzt muss und evtl ausfallen kann. Daher habe ich auch so Schwierigkeiten einen neuen Job zu finden und auch Angst davor, vllt wegen einem Schub gleich in einem neuen Job zu Beginn gekündigt zu werden...
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Dann nimm den kleinen Betrag als Zuschuss und arrangiere Dich.
Na du, vielen Dank für deine Antwort. Ja das weiß ich mit der Kann-Bestimmung. Für mich geht es hier in erster Linie um die Wertschätzung von mir und meiner Arbeitskraft, die anscheinend nicht da ist. :( Ich setze mich immer ein, egal ob für den Betrieb oder die Kollegen, und dann wird es mir so gedankt... das tut weh...