Vermögensberater so viel Geld und Freizeit?

7 Antworten

Wenn dein Job dich erfüllt, machst du gar nichts falsch.

Als Vermögensberater verdienst du u.a. an Beratungshonoraren und Provisionen, all das natürlich wenn du Zeit in den Job investierst.

Ob das mit 5 Stunden täglicher Arbeit getan ist, und ob man sich da 2 Monate erlauben kann, in dem man seine Kundschaft nicht betreut, halte ich doch eher für Wunschdenken.

Vermögensberater ist keine geschützte Berufsbezeichnung, jeder kann sich so nennen. Auch Du, wenn Du jemanden räts einen Kaugummi zu kaufen hast Du diese Person bei einer Vermögens - Transaktion beraten.

Ich erkenne da einen klassischen Strukturbetrieb, eine Verkaufsgesellschaft welche "Mitarbeiter" wirbt. In meiner Jugend habe ich auch einmal für eine solche Gesellschaft meine Freund, Kollegen und Nachbarn genervt. Es ist immer das selbe Prinzip - nach Außen ! Du verkaufst tatsächlich einen Vertrag und bekommst Punkte dafür. Du sollst "Kollegen, Mitarbeiter" werben die "auch schnell reich werden wollen".

Hast Du einen mit reingezogen bekommst Du von jedem Vertrag den der verkauft Punkte - GELD - ohne Dein Zutun. Wirbt der einen Neuen bekommst Du Punkte - GELD - von Deinem Geworbenen, von dessen Geworbenen und von Dessen auch. So geht das weiter bis Du in drei Monaten bei 5 Stunden täglich maximal 5000 bis 8000 verdienst oder sogar MEHR !!!

Theoretisch.

Ich hatte das Geschäft nach drei Wochen durchschaut. Es ging gar nicht darum das die "Finanzberater" Verträge verkauften, taten sie das waren das erfreuliche Nebeneinnahmen, weiter nichts. Jeden Donnerstag versammelten sich die "Finanzberater" und ihre Geworbenen in einer angemieteten Halle. Dort wurde das Schneeballsystem theatralisch dargestellt mit
"Wenn Ihr alle reich werden wollt steht auch und schreit "JAAAAAA". Und der Saal stand auf und schrie JA. Kurz vor Ende der Vorstellung wurde gefragt :

Glaubt Ihr das Ihr dem Kunden etwas verkaufen könnt von dem Ihr selber nicht überzeugt seid ? Neeeiiin ? Ihr könnt den Kunden nur überzeugen wenn Ihr dem zeigt das Ihr selbst, Ja Du und Du höchstpersönlich für Euch den selben Vertrag abgeschlossen habt den Ihr ihm anbietet. DAS überzeugt den Kunden und Ihr habt WIEDER GELD VERDIENT !!!

Von 80 Leuten im Saal unterschireben am Abend mindesten 50 weil sie ja reich werden wollten. Ein Abend pro Woche in der Halle, in drei Stunden mehr Verträge geschieben als der Beste aller "Finanzberater" draußen.

Damit wurde das Geld der Struktur generiert - es ist fast 50 Jahre her und es fallen noch heute Leute darauf rein.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Bauhandwerker mit gewerkübergreifender Erfahrung

mjutu  06.09.2024, 22:12

Solche Schneeballsysteme sind illegal in Deutschland (§ 3 Abs. 3 Anhang Nr. 14 UWG). Das ist Betrug.

Vermögensberatung generell als Betrug darzustellen ist sachlich falsch. Auch die Banken sind als Vermögensberatung tätig und das geht auch unabhängig von Banken.

Sommergrill 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 14:50

Ok krasse Erfahrung! Aber wieso hat die dann so einen Lebensstil? Also ich würde sagen das ist noch besser als Beamter quasi. Die hat sogar ihr Büro bei sich daheim und das mit der Freizeit ist echt krass und ständig ist die irgendwo im Urlaub. Also irgendwie muss das ja funktionieren denke ich. Und kaltblütig wirkt sie jetzt nicht

Vanaheim  06.09.2024, 14:53
@Sommergrill

Ja ist ja gut.

Das ist alles ganz toll und seriös, Du hast offensichtlich NICHTS verstanden, macht ja nichts.

Sommergrill 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 15:00
@Vanaheim

Warum so eine Reaktion? Ich weiß ja nicht ob das seriös ist. Kann ja sein dass das nicht seriös ist aber die dürfen ja auch nicht Dinge verkaufen so mafiamäßig?

Das läuft natürlich nicht von alleine, sonst würde das jeder machen. Und man hat auch nicht ständig frei etc.


Sommergrill 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 13:41

Aber die muss ja ordentlich Kohle Damit verdienen bei so viel Freizeit usw ?

Sommergrill 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 13:45
@Andrea929

In der Regel JA. Aber hier sehe ich das anders und ich sehe es

Andrea929  06.09.2024, 13:46
@Sommergrill

Was macht die Frage denn für einen Sinn, wenn du die Antwort vor Augen hast?

Sommergrill 
Beitragsersteller
 06.09.2024, 13:47
@Andrea929

Weil ich das immer kaum glauben kann und mir denke was mache ich falsch. Also das sieht immer aus wie ein Traumjob

Andrea929  06.09.2024, 14:08
@Sommergrill

Selbst wenn das alles stimmen sollte, muss man das auch können.

Du musst halt kommunikativ deine Kunden umsorgen, und ihnen aus deinem Portfolio Assets vermarkten die zwar deine Provision steigern, aber die nicht wirklich zum Kundenprofil passen.

Sowas muss man auch wollen, und vor allem sich Abends noch im Spiegel anschauen können.

Wenn du – im Gegensatz zu Vermögensberatern – ein anständigen und ehrlichen Beruf hast, dann machst du nichts falsch.

Solche Vermögensberater zocken die Leute ab.

Anstatt die Kunden zu beraten, was am besten für die Kunden wäre, empfehlen die den Kunden das, woran die Berater am meisten verdienen.
Und die Kunden müssen‘s zahlen – meistens durch versteckte Kostenfallen.

► Also je mehr solche Vermögensberater verdienen, desto mehr Leute haben die abgezockt.

Natürlich kann man bei der Beratung großer Projekte viel Geld verdienen: Bau eines Hotels in einer Großstadt, Windkraftanlage, Stadtentwicklung, etc. Solche Aufträge fallen einem aber nicht in den Schoß. Von "relativ wenig Aufwand" kann da nicht die Rede sein, auch wenn ein Maurer härter schuftet.

Wenn es sehr viel Geld ohne viel Einsatz gibt, ist zu prüfen, ob das legal ist. Schneeballsysteme z.B. sind es nicht. Da macht man zwar in einem Jahr viel Geld. Im nächsten wird das aber eingezogen und du gleich mit.

Man kann im Finanzsektor sicherlich mehr Geld mit weniger Arbeit verdienen als im Handwerk. Eine solide Ausbildung braucht man auch da und Aufträge fallen nicht vom Himmel.