Verkaufe ich mich unter Wert, wenn ich im Lager oder als Bauarbeiter tätig sein möchte, obwohl ich Fachabitur habe?
Ich habe für einige Zeit beim Finanzamt gearbeitet und fand die Arbeit mega langweilig und eintönig. Außerdem liegt mir Büroarbeit überhaupt nicht.
8 Antworten
Ja, aber das spricht nicht dagegen, dass du es tun kannst, oder solltest, wenn du dich dabei wohl fühlst. Das Abitur gibt dir eine Basis, ein Stück Allgemeinwissen und die Möglichkeit neue Sachverhalte schneller zu lernen, da du Verknüpfungen herstellen kannst.
Niemand verpflichtet dich, zu studieren oder einen Beruf zu ergreifen, der ein bestimmtes Einkommen generiert. Wenn dir das Geld nicht viel bedeutet, warum solltest du dich dann deswegen krumm legen, oder einen Beruf ausüben, der dir keinen Spaß macht.
Ich kenne viele Menschen, die irgendwann ihr Leben umgekrempelt haben, und etwas machen, was weit weniger Geld bringt, aber mehr Ruhe und Glück ins Leben gebracht hat. Das ist völlig OK.
Außerdem steht es dir frei, so zu leben, wie du es möchtest, so lange du keine anderen störst, auf der Tasche liegst oder verletzt.
Du möchtest Dich umorientieren resp. weg von der Büroarbeit - mach das (lieber als zeitlebens unglücklich zu sein).
Wenn Du diese beiden Jobs kennen lernen möchtest - mach das. Evt wäre auch ein handwerklicher Beruf eine Möglichkeit. Informier Dich betr. Umschulung / Quereinstieg
(Anmerkung: oftmals wird es eher die umgekehrte Richtung sein, dass Leute nicht mehr handwerklich arbeiten können und sich aufs Büro umschulen lassen. Immer wieder lese ich jedoch auch von Personen, die in (viel) schlechter bezahlte Berufe wechselten und nun absolut glücklich sind).
Allenfalls ergibt sich ja auch etwas mit einem kleinen % Büroarbeit - Du könntest uU so für einen kleineren Handwerkerbetrieb ein interessanter Arbeitnehmer sein :)
Imgrunde ja. Weil es sicherlich mit Fachabi auch noch andere Berufzweige gibt die dir mehr zusagen werden als im Büro zu arbeiten. Aber eben "anspruchsvoller" sind als Lagerarbeiter oder Bauarbeiter.
Im Endeffekt ist das aber eigentlich egal. Denn du musst wissen was du machen willst und was nicht. Wenn dann such dir aber was mit ernsthaften Aufstiegsmöglichkeiten. Da kann dir das Fachabi ggf. Auch zu gute kommen.
Ist ja nicht gesagt das du in 20 Jahren immer noch den riesen Spass hast im Lager zu arbeiten.
Kommt drauf an, wie du weiter machst. Wenn du nun eine Ausbildung dran hängst, welche deinen Interessen entspricht, egal ob als Straßenbauer, Maurer, Betonbauer, Kaufmann Lagerlogistik.... machst, finde ich als guten Plan.
Immer nur im Bereich des ungelernten- irgendwann ist der Geist noch willig, aber der Körper schwach - hast du in den Branchen als ungelernter nicht mehr viele Optionen.
Kann man mit 30 Jahren auch noch eine Ausbildung machen?
Mein Mann hat sein letztes Studium, es war sein siebtes, mit einer weiteren Promotion abgeschlossen: als er 72 war. Man ist nie zu alt zum lernen.
Nein, tust Du nicht. Mach den Job der dir Spaß macht. Dabei ist es vollkommen unerheblich ob Du Fachabi hast oder nicht.
Ich hab bei uns im Unternehmen promovierte Chemiker als ganz normale Facharbeiter arbeiten und ihnen macht die Arbeit jetzt mehr Spaß als zuvor die Forschung.
Welche Berufszweige sind das denn?