Verkauf von DDR-Kameras in Versandkatalogen und heutige Verantwortung?
Zwischen 1977 und 1979 verkaufte der Otto-Versand Fotoapparate der DDR-Marke Praktica über seine Kataloge. Die Opferbeauftragte fordert in einem Spiegel-Interview nun nach 45 Jahren, dass die Otto-Group "ihre bisherige Haltung überdenkt", weil Teile dieser Kameras wahrscheinlich von Häftlingen in der Haftanstalt Cottbus hergestellt wurden, und dass die Otto-Group auf diese Häftlinge zuzugeht und in Entschädigungsfonds einzahlt.
was ist Eure Meinung zu diesem Fall und dieser Forderung?
Und wissen heute alle Versandhändler, wo & wie genau Einzelteile der von ihnen verkauften zB Elektroartikel made-in-china produziert werden?
Quelle zum Artikel und Foto:
7 Antworten
Hallo!
Ich halte von dieser Forderung nichts - da der Handel nach damaligen Maßstäben völlig in Ordnung war und man zum Teil auch nichts über die Produktionsbedingungen in der DRR wusste!
Es war damals ein sogenanntes Win-Win-Geschäft für beide Seiten:
Die DDR hat durch den Verkauf für sie wichtige Devisen eingenommen - Der Otto Versand konnte eine sehr gute Kamera zum kleinen Preis anbieten!
Die Kameras wurden übrigens meist nicht unter ihrem richtigen Namen verkauft, sondern unter einem eigenen Handelsnamen wie zum Beispiel PORST! Vielen Käufern war nicht bewusst das sie ein DDR Produkt kaufen.
Wurde übrigens bei allen großen Warenhäusern so gemacht, also gab es auch bei Quelle und Co!
Hoffe konnte helfen, viele Grüße
Hoffe konnte helfen
helfen konntest du mir nicht. aber ich hatte ja auch nicht um Hilfe gebeten, sondern war einfach nur interessiert an der Meinung anderer zu diesem Artikel. Und deine Meinung hast du sehr gut, klar und höflich dargelegt. und sie deckt sich im Wesentlichen auch mit meiner Haltung dazu.
in diesem Sinne: ebenfalls viele Grüße :-)
Quelle, Neckermann, Bader, alle haben sie Artikel aus der DDR bezogen und es war auch ein offenes Geheimnis, dass Wäsche und Fotoapparate in Gefängnissen produziert wurden. Otto hat das Pech, überlebt zu haben, während die anderen schon längst abgewickelt wurden.
Wie vor zehn Jahren herauskam, hat IKEA seine Komponenten direkt aus den Gefängnissen bezogen und Reklamationen auch direkt in die Gefängnisse gesendet. Das hatte eine ganz andere Qualität.
Die gibt es noch? Dann wird Frau Zupke bei denen auch bald auf der Matte stehen.
Totaler Unsinn, in der Zeit gab es kein Lieferkettengesetz. Wenn ich das schon lese: „Teile wahrscheinlich im Gefängnis“. Er weiß es selbst nicht, und dann irgendwelche Teile. Aber erstmal fordern.
In bundesdeutschen Gefängnissen herrscht übrigens auch Arbeitspflicht.
In bundesdeutschen Gefängnissen herrscht übrigens auch Arbeitspflicht
was irrelevant für die obige Fragestellung ist.
In bundesdeutschen Gefängnissen herrscht übrigens auch Arbeitspflicht.
Niemand kann zum Arbeiten gezwungen werden. Wer nicht arbeiten will, und dafür auf Vergünstigungen verzichtet, der arbeitet nicht.
Ließe Artikel 12 Absatz 3 des Grundgesetzes nicht zu, dass Richter für Strafgefangene eine Arbeitspflicht anordnen?
(3) Zwangsarbeit ist nur bei einer gerichtlich angeordneten Freiheitsentziehung zulässig
Bitte verstehen: ein Richter kann anordnen, was er will, es fehlen die Möglichkeiten, entsprechenden Zwang anzuwenden, um einen Arbeitsunwilligen zur Arbeit zu zwingen. Man kann ihm lediglich seine Vergünstigungen streichen, dann bleibt er eben 23h am Tag in seiner Zelle.
Mehr geht nicht. Also ja, man kann es anordnen, und nein, man kann es nicht durchsetzen.
Ok, das leuchtet ein. Jemanden wirklich Aufsässigen müsste man ansonsten zur Arbeit prügeln, was eben nicht geht.
was ist Eure Meinung zu diesem Fall und dieser Forderung?
Kann doch die Linkspartei bezahlen.... die sind doch normalerweise die ersten die solche Entschädigungen fordern, wenn es andere Kassen betrifft. Außerdem sind sie der letzte Rechtsnachfolger der Institution, die die Gefängnisse betrieben hat.
Otto hat nur die Markenrechte gekauft und das noch nicht einmal um sie zu nutzen, sondern einfach nur damit der Name nicht von einem Konkurrenten wieder aufgebaut wird. Mit anderen Worten die haben Quelle beerdigt. Da müsste man ihnen dich eigentlich dankbar für sein.
Otto hat nur die Markenrechte gekauft
Otto hat meines Wissens keine Markenrechte von Pentacon-Kameras gekauft. Das ist mir neu.
Na ja, wenn man so hohe Maßstäbe anlegt, dann muss man wahrscheinlich jede Art von wirtschaftlicher Tätigkeit komplett einstellen.
das sind ja meistens diejenigen, die solche Forderungen stellen - wer für sein Einkommen schwer arbeitet und spart, hat da ganz sicherlich eine völlig andere Einstellung
Bader wollen wir aber noch nicht als insolvent bezeichnen :-)
https://www.bader.de/ueber-bader