Verdienen Landschaftsgärtner wirklich so schlecht?
Ich möchte gerne Gärtner im Garten- und Landschaftsbau werden, aber mir wurde schon öfters davon abgeraten, weil man da nicht viel verdient. Mir ist klar, dass man nicht reich wird, aber ist die Bezahlung wirklich so schlecht, dass man Probleme bekommen könnte, seine Familie ordentlich zu versorgen? Wenn man später den Meister macht, verdient man doch deutlich besser, oder?
11 Antworten
Wenn Du wirklich Landschaftsgärtner werden WILLST - ist das Endgehalt zweitrangig.
Denn Deine Arbeit muß Dir gefallen, was nützt Dir ein höher bezahlter Beruf den Du nur ungern ausübst ? Ich habe bei meiner Arbeit einst einen Möbeltischler kennen gelernt der mir auffiel. Er war studierter Chemiker und Mathematiker und hatte einen Dr. in Chemie zusätzlich - und war immer unzufrieden. Dann hat er den akademischen Bereich verlassen, mit 31 eine Tischlerlehre begonnen und arbeitet als Tischler, die Meisterschule hat er "nebenbei" absolviert. Er arbeitet als angestellter Handwerksmeister und ist glücklich und zufrieden - und das ist mehr wert als Geld.
Ich bin gelernter Malerund Lackierer und habe mein ganzes Arbeitsleben lang dazu gelernt, Bodenlegen, Parkett legen, auch Parkett-Intarsien, "Lüftl" - Malerei, Stuckkateur-Arbeiten, Effekt-Lackierungen, Stukko-Antiko usw.usw.
Wichtig ist das Du Deine Arbeit GERN tust, denn Du wirst sie Jahrzehnte lang tun. Wenn Du Landschaftsgärtner sein WILLST - dann viel Erfolg bei Deiner Lehre !
Geld ist NICHT alles, sondern Freude am Leben und an seiner Arbeit.
Das hast du sehr schön gesagt - das geht einem richtig zu Herzen! Ich hoffe, auch dir gefällt deine Arbeit so wie dem promovierten Chemiker sein Handwerksberuf.
Es ist keiner der gutbezahlten Berufe, das stimmt schon. Wie z. B. andere Handwerksberufe auch (Friseur, Bäcker, Koch...) Aber es kommt ja auch drauf an, dass Dir die Arbeit Spaß macht.
Allerdings ist es je nach Betrieb, in dem man unterkommt, schwere körperliche Arbeit und Rückenprobleme sind eigentlich vorprogrammiert.
Wenn Du allerdings den Meister machen kannst und evtl. einen Betrieb leiten, ist der Verdienst so schlecht auch wieder nicht.
So abgeklärt wie Du diese Frage stellst,so eindeutig muß die Frage beantwortet werden. Wenn Du keinen Betrieb übernehmen kannst,in einen einheiraten,oder zumindestens einen Meisterbrief machen willst,um als angestellter Meister zu arbeiten, gleichzeitig jung eine Familie gründen möchtest,und dabei entscheiden möchtest,wann und wie oft es Pizza gibt und nicht das Brot von gestern kaufen musst,
dann empfiehlt es sich ,sich einen Beruf zu suchen,in dem sowohl die Ausbildungsvergütung höher ausfällt,aber vor allem die Gesellenlöhne.
Frisöre,Reinigungsgewerbe,Bewachungen, wie auch Floristen und Garten / Landschaftsbau ,die Hotellerie gehören zu den prekären Arbeitsverhältnissen,d.h.das Einkommen ist nicht ausreichend,die Rente oder das Arbeitslosengeld zu niedrig.
Ich denke,man muß offensiv damit umgehen heutzutage.Sonst verbessern sich die Bedingungen nie.
Wenn Du ins Handwerk willst,ist das Bauhauptgewerbe die richtige Adresse.
Im Nebengewerbe,Gerüstbau verdienst Du maximal.Vermutlich kommt Dir da das gestalterische zu kurz.Auch ist es ein körperlich stark beanspruchender Job.
Die Teamarbeit ist noch ausgeprägter als im Garten-Landschaftsbau.
Allerdings sind die Aufstiegschancen geradlinig und hoch.
Wie viel Geld du brauchst, musst du natürlich selber wissen. Stell dir einfach ein paar Fragen: Brauchst du ein großes Auto um glücklich zu sein oder nicht? Brauchst du teure Urlaube? Oder ist dir ein ausgeglichenes Leben mit schönem Job lieber? Im Zweifel einfach ausprobieren und später kannst du sicher auch noch etwas anderes machen. Die Lebenswege sind heute nicht mehr so geradlinig wie früher.
Mache ein Praktikum! Pflasterarbeiten bei Schietwetter gehören auch dazu.Das ist spätestens dann keine Freude,wenn Du früh Rückenleiden hast und ggf.berufsunfähig wirst.Auch bei großer Hitze zu arbeiten kann sehr belastend( individuelle Veranlagung / Blutdruck / Kreislauf )sein.Und dafür ....sollte der Lohn schon hoch sein,um Vorsorge betreiben zu können.
Was verstehst du unter viel? Mein Neffe ist Landschaftsgärätner mit Leib und Selle. Er macht auch einen Kurs und eine Schulung nach der anderen. Du musst halt immer dabei bleiben, wie übrigensin jedem Beruf. Je mehr du kannst, desto mehr verdienst du.
Lass dich halt mal aufklären, wie die Anhfangsgehälter sind und welche Aufstiegsmöglichkeiten es mit und ohne Lehrgänge gibt.
Weißt du, "viel" ist relativ. Es kommt auch immer darauf an, ws du alles haben und unternehmen möchtest.
Genau über diese Fragen mache ich mir im Moment Gedanken. Ich habe bereits einen Job, aber eine ganz andere Richtung. Und als Gärtner würde ich weniger verdienen als ich es jetzt tue. Dafür würde mir der Beruf sehr viel mehr Freude bereiten.