Verbrauchszähler an manchen Heizkörpern (Zentralheizung, Pellet betrieben) zählen Verbrauch obwohl diese Heizkörper nie aufgedreht sind?
Hi ihr Heizungsspezilisten und erfahrene User einer Zentralheizung mit Verbrauchszähler.
An einigen unserer HK wird Verbrauch auf dem ISTA Ablesegerät (Doprimo 3) hochgezählt obwohl wir diese HK nie aufdrehen. Uns ist bekannt, daß wenn die Oberfläche des HK etwa 4 Grad wärmer als die Raumtemperatur ist, das Teil mit der Erfassung beginnt.
Wenn der Raum jedoch nicht wärmer werden soll, kann man diesen "künstlichen" Verbrauch irgendwie abstellen?
Ventil ist gangbar, HK entlüftet, Frostschutz ist an und diese HK sind nicht durch Möbel verstellt.
Hat da vielleicht mal die Sonne drauf gestanden?
Nein - da kommt die Sonne nicht hin
4 Antworten
Diese erfassen den Temperaturunterschied zwischen Heizkörper und Raum. Dieser unterschied wird über die Zeit als Zählwert erfasst. Die Höhe des Zählwertes hat an sich nichts mit der verbrauchten Wärmeenergie zu tun und dient lediglich als Vergleichswert zwischen allen Verbrauchern. Das bedeutet der Gesamtverbrauch wird anteilig auf alle Zählwerte aufgeteilt.
Leider lässt sich nicht vermeiden, dass auch bei zugedrehtem Heizkörper hier eine Differenz wahrgenommen und als Zählwert erfasst wird.
Vermutlich könnte mal den Heizkörper inkl. der Messeinheit in Wärmedämmung einwickeln, so dass sich der Temperaturunterschied reduziert. Aber wirklich Zielführend ist das vermutlich auch nicht.
Nein, der Gesamtverbrauch wird (je nachdem wie es im Vertrag steht) anteilig auf die Heizkostenverteiler aufgeteilt. Oft wird auch ein Grundbetrag je gemieteten m² zusätzlich vereinbart.
Der Einfachheit halber hier ein Beispiel. Gesamtheizkosten 10.000€ / Gesamt Heizkostenverteilereinheiten aller Mieter 10.000 --> Je Einheit kostet diese in diesem Beispiel 1€. Wenn jetzt einer 5.000 Einheiten verbraucht und die anderen Mieter jeweils nur 1.000 dann hat jemand anscheinend besonders viel geheizt.
Wenn man die m² dazu zieht, könnten z.B. 30% der Gesamtheizkosten über die m² Mietfläche abgerechnet werden und der Recht auf die gesamten Heizkostenverteilereinheiten aufgeteilt werden.
Ja so kenn ich das auch aber was aus meiner Logik nicht funzt ist ein Verbrauch wo keiner ist. Nun denn wenn die elektronischen HKV mit diesen zwei Faktoren arbeiten dann kann es trotzdem nicht angehen dass ein so immenser Verbrauch entsteht. Wir haben - nur als Beispiel - ein HK direkt neben dem Kachelofen. Der müsste förmlich "glühen" und einen fetten Verbrauch anzeigen wenn der Kachelofen an ist. Tut es aber nicht - dieser HKV reagiert wie es für mich logisch ist (abgedrehter HK = kein Verbrauch). Wenn aber ein elektronischer HKV anspricht wenn seine Oberfläche ca 4° wärmer ist als die Raumtemperatur dann kommt das im Fall HK neben Kachelofen nicht hin. Verstehst? Na vielleicht sollte ich mal das Thermostat austauschen? Könnte das helfen?
so immenser Verbrauch entsteht
Was bedeutet diese Aussage? Wenn die Einheit ähnlich viel anzeigt wie an einem Heizkörper wo normal geheizt wird wäre das merkwürdig. Zeigt die Messeinheit vielleicht direkt in Richtung eines Fensters?
fetten Verbrauch anzeigen wenn der Kachelofen an ist
Nein. Im Gegenteil. Die Umgebung ist doch wärmer als der Heizkörper durch den Kachelofen. Somit sollte kein Verbrauch erfasst werden.
Es zeigt mehr an als bei einem HK der gebraucht wird. Und nein es zeigt nicht zum Fenster. Es ist unterhalb einem Fenster. Der HK der den höchsten unechten Verbrauch aufweist, zeigt zu einer gefliessten Wand hin.
Der HK neben dem Kachelofen wird vom Kachelofen erhitzt !!! Daher ist der HK wärmer als die Umgebungsluft.
Hmm, merkwürdig. Hast du mal bei deinen Nachbarn gefragt ob die das selbe Problem haben?
In deinen Fall würde ich dann mal den Vermieter kontaktieren.
Die Nachbarn kümmern sich nicht um sowas- die zahlen ohne zu fragen ob was richtig ist oder net.🙄
Den Vermieter haben wir bereits informiert aber der kommt mit der selben Aussage wie schon erwähnt. "So funktionieren solche Geräte nunmal."
Ich suche nach einer Lösung um das zu beeinflussen.
Die HK Oberflächentemperatur ist >4Grad wärmer als die Raumtemperatur. Das gilt es zu knacken. Nur wie 🤔
Schon mal probiert die Einheiten in ein Küchentuch einzuwickeln?
Du meinst den HKV in ein Tuch wickeln? Ööö das Teil ist fest am HK verschraubt. Selbst wenn man ein Isolierkästchen dranstecken täte würde es ja vom Sensor des HK zur Messung der HK-Temperatur getriggert werden.
Ja, so einwickeln, das die Temperatur vor dem Sensor die Temperatur des Heizkörpers einnimmt.
Probieren kann ich es aber ich wollte das Teil eigentlich nicht manipulieren sondern nur verstehen was ich anders machen kann um den "unwahren" Verbrauch zu unterbinden - und zwar auf natürlicher Weise. Es hätte ja auch sein können dass es am Thermostat liegt. Dann tät ist das Mistteil austauschen und gut ist es.
Du meinst den Heizkörperthermostat? Kann natürlich sein dass der nicht richtig schließt. Den könntest du abbauen und den Stift der dann zu sehen ist mit z.B. einen Kabelbinder fest reindrücken und fixieren. So sollte ein eventueller Durchfluss verhindert werden.
Wenn der Stift ganz drin steckt und nimmer rauskommt ist damit der HK "aus" - also tuttokompletti?
Dann sollte keine Wasser mehr durch den HK strömen. Druck ist natürlich über den Rücklauf noch vorhanden.
Im ungünstigsten Fall ist die Dichtung am Ventilsitz hinüber und das Ventil kann nicht mehr 100% schließen. Das passiert aber eher selten.
Verstehe ich das richtig...
...wenn wir den Stift fest versenken ist doch dann der Frostschutz aus, oder?
...und wenn wir den Stift fest versenken, was tut dieser Rücklauf? Wenn der noch läuft ist das schlimm? Und welche Auswirkungen hätte das?
Uns fiel letztens bei einem funktionierenden HK auf, dass am Stift so ein gelbes Plastik Schutzkäpchen drauf steckt. Jedoch bei diesem einen "schlimmen" HK hat der Stift nicht so ein gelbes Schutzkäpchen? Was hat es auf sich mit diesem Käpchen? Tut es evtl genau das was du vorschlägst - nämlich den Stift ganz reindrücken?
...wenn wir den Stift fest versenken ist doch dann der Frostschutz aus, oder?
richtig
...und wenn wir den Stift fest versenken, was tut dieser Rücklauf? Wenn der noch läuft ist das schlimm?
Ein Heizkörper hat 2 Anschlüsse. Auf Dauer sollte (wenn man den Heizkörper nicht entleert) einer von Beiden offen bleiben. Wenn einer der Anschlüsse (egal ob Vor- oder Rücklauf) zu ist, ist der Heizkörper wärmetechnisch ohne Funktion.
dass am Stift so ein gelbes Plastik Schutzkäpchen drauf steckt.
Hast du eventuell ein Foto??? Ist das Schutzkäppchen unter oder anstelle des Thermostatkopfes?
(Hier mal ein beliebiges Bild von HK-Ventilen mit Ventilkappe (in diesem Fall orange). Meinst du vielleicht die Ventilkappe? s-l1600.jpg (786×1000) (ebayimg.com) )
Ein Heizkörper hat 2 Anschlüsse. Auf Dauer sollte (wenn man den Heizkörper nicht entleert) einer von Beiden offen bleiben. Wenn einer der Anschlüsse (egal ob Vor- oder Rücklauf) zu ist, ist der Heizkörper wärmetechnisch ohne Funktion.
Aber wir machen damit am Gesamtkreislauf nichts kaputt oder?
Das Käpchen steckt direkt auf dem Stift. Ich mach gleich mal ein Foto.
Nein ich meine den Stift der im HK in das Thermostat rein geht
Aber wir machen damit am Gesamtkreislauf nichts kaputt oder?
Wenn ihr nicht gerade eine alte Einrohrheizung habt, dann nicht. Normalerweise sind Heizkörper hydraulisch parallel geschaltet. Das zudrehen eines Heizkörper hat dann keinen Einfluss auf das System.
Bei Einrohrheizung mit "modernen Ventilen" sollte es auch kein Problem geben.
Guckst du hier:
Wir reden hoffentlich gerade nicht aneinander vorbei 🙈
Wir haben einrohrsystem
Wir haben Einrohrsystem
Stand das schon irgendwo??? Habt ihr HK-Anschlüsse mit Bypass? Hier wäre auch ein Foto gut.
Anhand deines Fotos mit der Kappe (habe ich so noch nie gesehen) gehe ich davon aus, der der Heizkörper über einen Hahnblock von unten angeschlossen wird (hier ein Beispiel mit Bypass Heizkörper Anschlussblock für Ventilheizkörper Einrohrheizung Ventilheizkörper Durchgang (heizungshandel.de)).
Wenn dort ein Hahnblock ist und dieser einen Bypass hat könnt ihr am Hahnblock einfach eine der beiden Absperrungen zudrehen. Ggf. müsst ihr den Bypass weiter aufdrehen.
So, zur gelben Kappe --> Was für Thermostatköpfe benutzt ihr? ggf. wird die Kappe vom Thermostatkopf benötigt um richtig zu schließen. Immerhin wird mit der Kappe der Stift nochmal verlängert, so dass der Thermostatkopf das Ventil früher schließen kann.
Hi und sorry, irgendwie hatte ich nicht mitbekommen dass du was geschrieben hattest....
Ja, der Hahnblock (1. Bild) hat einen Bypass. Der Bypass ist quasi die Verbindung von links nach rechts mit der Kappe in der Mitte. Entweder unter der Kappe in der Mitte oder Links an der Seite sollte man den Bypass einstellen können (also wie weit der auf oder zu ist.
Die beiden senkrechten Schlitze (links und rechts) sind Absperrungen. Hier einfach den Linken um 90° drehen. Dann kann kein Wasser mehr durch den Heizkörper strömen.
Wenn dann ein Problem bei den nachfolgenden Heizkörper entsteht (zu wenig Wärme), einfach den Bypass weiter aufdrehen.
Das ist ein Block mit 3 Parteien alle nebeneinander wie Doppelhaushälften. In unserem Abschnitt ist unterm Dach die Heizungs-Verteilung und der Warrmwasserkessel. Aber ich gehe davon aus dass dieser Kessel nur Warmwasser für den Hausgebrauch ist. Die Pelletheizung ist etwa 100-150 Meter entfernt visavis in dem anderen Wohnblock wo auch 3 Parteien nebeneinander wohnen installiert. Diese Heizung versorgt alle 6 Parteien. Der lange Weg zu uns rüber ist natürlich saublöd geregelt aber anders nicht machbar gewesen. Jedenfalls ist in unserem Block Einrohr- und in dem anderen Block Zweirohrsystem.
Wenn wir also ein HK hier zudrehen, könnten wir quasi eher unserem Nachbarn und den daneben "schaden". Ich kenne halt den Verlauf der Rohre nicht.
Sehe ich das richtig?
Und gibt es irgend ein Risiko wenn wir den HK zudrehen täten?
Wenn wir also ein HK hier zudrehen, könnten wir quasi eher unserem Nachbarn und den daneben "schaden".
Je nach Leitungsverlauf, ja. Aber auch euch selber, wenn an der Leitung bei euch auch noch HK dran hängen. Durch das aufdrehen des Bypass könnt ihr aber eventuelle Probleme beseitigen.
Und gibt es irgend ein Risiko wenn wir den HK zudrehen täten?
Durch den Bypass sollte es keine Probleme geben wenn ihr den HK zudreht. Aber bitte nur eine Seite zudrehen, solange ihr den Heizkörper nicht entleeren wollt.
Ok - aber das mit dem Bypass check ich noch nicht. Ich schick dir mal ein Foto davon. Muss ich aber erst machen - warte bitte ein Moment
Hier mal die Anleitung zum Hahnblock (das sollte dieses Produkt sein) SXMA_Einrohr-Hahnblock_EXCLUSIV.pdf (aalberts-hfc.com)
Das Zudrehen um 90° hast du an der richtigen Stelle markiert. Ich würde aber behaupten nach rechts drehen. Tatsächlich musst du es einfach ausprobieren. Bei einigen Herstellern gehen beide Richtungen.
Der Bypass ist laut Anleitung unter der Kappe in der Mitte (also dein rechter Pfeil).
Darunter befindet sich ein Lock für einen Innensechskant mit 6mm. Nach links drehen öffnet den Bypass, so das mehr Wasser am Heizkörper vorbei fließt. Nach rechts drehen schließt entsprechend den Bypass, so dass mehr Wasser über den Heizkörper fließen kann.
Ok - wir schauen uns das mal an.
Jedenfalls haste mir sehr gut geholfen. Recht herzlichen Dank 😘
Kein Problem und gern geschehen.
Du kannst ja mal eine Rückmeldung geben, ob der stätige Verbrauch dann weg ist. Dann weis man für die Zukunft, dass Einrohrheizung bei der Erfassung für Probleme sorgen kann.
Denkbar wäre Fremdwärme z. B. ein Kühlschrank oder Herd in der Nähe.
Oder Stauwärme durch z. B. ein Sofa oder lange Vorhänge dicht am Heizkörper.
Nee anitari - kommt nicht hin. Die Geräte sind nicht verstellt oder verhangen.
Das sind keine Verbrauchszähler!
Die Dinger zählen auch keinen Verbrauch.
Die korrekte Bezeichnung lautet nicht umsonst "Heizkostenverteiler".
Danke für die Korrektur - hast du sonst noch eine Idee?
Der Raum ist ja kühler als der HK. Ich müsste den HK kühlen. Nur wie ?!
Mit einer Klimaanlage zum Beispiel.
Ich vermute mal es müssen so ca. Null Grad sein, damit keine Flüssigkeit mehr verdampft
Das sind keine "Verdampfer" sondern diese fernablese Teile - also hochmodern
Ich gehe davon aus dass die auf dem gleichen physikalischen Prinzip der Verdampfung basieren.
Nur dass das Ergebnis eben übertragen wird.
Elektronische Heizkostenverteiler erfassen mit zwei Temperatursensoren die Temperatur der Heizkörperoberfläche und der Raumluft.
Es funktioniert mit Sensoren und nicht mit eibem Verdampfungsprinzip.
Gut. Dann musst du nur den Raumluftsensor kühlen bzw. erhitzen.
Je nach dem wie das errechnet wird.
Der Raum ist ja kühler als der HK. Ich müsste den HK kühlen. Nur wie ?!
Wenn es so funktioniert wie du sagst, kannst du auch den Raumtemperaturfühler erhitzen wenn du den HK nicht kühlen kannst.
Na so groß sind diese Teile ja nicht.
Er sitzt also an der Außenwand dieses kleinen Kastens. Wahrscheinlich nicht in einer Ecke sondern zentral in der Mitte
Wie soll ich da ran kommen? Ich kann doch das Gerät nicht einfach öffnen 🙈
Zum Glück ist das Gehäuse ja keine perfekte Isolation. (Sonst würde der Sensor nicht funktionieren.)
Du musst also gar nicht an ihn rankommen.
Und wie soll ichs bitte erhitzen? Ich kann wohl kaum mit einem Heissluftfön dran sitzen. Und ausserdem würde ich damit wieder die HK-Oberfläche erhitzen. Das wäre kontra.
Ich muss irgendwie die HK-Oberflächentemp senken oder die Raumluft ohne heizen erhöhen. Dann hört der Sensor auf zu zählen.
Aha - also den Raum mit einer Infrarot Lampe aufwärmen. Gute Idee aber leider Stromfresser 🙈
Ich glaub es geht nur wenn die Zimmer irgendwie wärmer gehalten werden damit der HK Sensor gar nicht anspringen kann - und zwar ohne den HK aufzudrehen. Vielleicht die Fenster noch besser isolieren.
Wenn ich den HKV mit Wärme beeinflusse schneide ich mir ins eigene Fleisch. Einerseits geht die Temperatur des HK hoch und zusätzlich Raumtemperatur.
Ich muss den Raum warm kriegen ohne zu heizen - dann springt der HKV nicht an.
Also läuft es auf eine bessere Fensterisolierung aus. Ich probiere erstmal das denke ich.
Das Problem ist leider, dass die Dinger auf Grund der Differenz zwischen Raum- und heizkörpertempertur messen. die kann aber eben auch auftreten, wenn extern geheizt wird.
Eben eine Wärmequelle im Raum, die NICHT die Heizung ist. d.h. in deinem Fall der Pelletofen.
Heisst dass unsere Einheiten werden mit allen Mietern vermischt und dann per qm aufgeteilt? Das kann ich mir nicht vorstellen da hier welche wie die blöden aufdrehen und wir nicht. Das wäre doch unfair.
Ja HK irgendwie abisolieren - das dachte ich auch. Na mal schauen was andere noch für Ideen haben - vorab schon mal herzlichen Dank.