Pellets oder Wärmepumpe?
Hallo, stehe vor einer schwierigen Entscheidung. Habe ein Einfamilienhaus ca 100 m2 Wohnfläche Bj1960 und kaum Wärmedämmung (Wird in Zukunft gemacht, aber muss noch sparen). Aktuell Öl Heizung mit ca 2000- 2500 l Verbrauch pro Jahr für Heizung und Warmwasser. Haben noch alte Gusseisen Heizkörper mit ca 2,40M Länge in jeden Raum.
Jetzt steht eben ein Heizungstausch bevor und habe deswegen zwei verschiedene Installateur Betriebe im Haus gehabt. Einer empfiehlt mir sofort die Wärmepumpe (Buderus) da nur 40-50 Grad Vorlauf und große Heizkörper. Zudem deutlich besserer Komfort, der andere lässt kaum über Wärmepumpen reden, meint Sofort Pelletsheizung, alles andere macht keinen Sinn. Ebenso war bereits die Energieberatung im Haus und meint beides ist möglich. Preislich würde es dann Förderung kaum einen Unterschied machen. Aktueller Strompreis 18Cent KWh. Wie sind zudem die Wartungskosten und co ?
Was meint ihr ? Danke im Voraus.
PS: Wohne in Österreich falls das wichtig sei.
8 Stimmen
Sollen die Heizkörper denn auch zeitnah getauscht werden und ist vielleicht sogar eine Solaranlage in Planung? Ist diese Vorlauftemperatur bei dir aktuell auch schon 50 Grad?
laut Installateur können die Heizkörper bleiben, bzw. sind sogar sinnvoll da die 2,4 m lang sind. Aktuell Vorlauf 40-50 grad
Bei welcher Außentemperatur war diese Vorlauftemp. und wird deine jetzige Heizung über eine Temperaturkennlinie gesteuert?
Außentemperatur ~0 grad mit 45 Grad Vorlauf.
Laut Installateur sei der Vorlauf in meinem Fall niedriger da ich 2,4 m Lange Heizkörper habe.
9 Antworten
Ich habe mir in 2022 eine moderne Pelletheizung eingebaut.
Ich brauche jetzt etwa 5, 5 Tonnen Pellets im Jahr für ein Zweifamilienhaus vorher hatten wir etwa 4000 Liter Öl verbraucht.
Bei uns im Haus wird im Winter fast durchgehend geheizt.
Wartungskosten sind etwa 250€ im Jahr
Und alle 7 Wochen müssen wir die Aschebox leeren.
Also ich bin recht zufrieden
Da du nur die beiden Optionen hast dan wärmepumpe. Pellets brauchst du noch einen extra Raum der je nach Vorgaben auch brandschutz haben muss und du verlierst ja einen Raum. Da darf auch nix anderes meistens gelagert werden. Würde dir empfehlen fußbodenheizung fräsen zu lassen in bestehenden estrich oder neue große Heizkörper. Als Unterstützung zeitnah eine pv anlage mit batterie speicher
Also rechnen wir mal. Du brauchst 2250l Heizöl. Das ergibt eine Wärmeenergie von 22500kWh. Bei einem üblichen Wirkungsgrad der Ölheizung von 70% sind das dann knapp 16000kWh nutzbare Wärme. Das entspricht im Energieausweis bei 100qm Wohnfläche 160kWh/a, was auch bei dem Baualter von deinem Haus üblich ist. Jetzt geht es bei dem Wirkungsgrad der Wärmepumpe vor allem um die Vorlauftemperatur. Bei dir durchschnittlich 45 Grad. Das wären dann so ungefähr für (ganz) gute Luft/Wasser-Wärmepumpen ein Wirkungsgrad von 2,5 bis 3 (wir rechnen mal mit 2,75). Damit benötigst du ungefähr 5800kWh Strom. Bei 0,18 Cent sind das dann 1050€ Stromkosten pro Jahr ohne diese monatlichen Bereitstellungsgebühren.
Warmwasser ist allerdings ein bissle schlechter, vor allem wenn du das auf mehr als 50 Grad erhitzen möchtest (was aber nicht dauerhaft notwendig ist und mittels einer wöchentlichen Anti-Leginellenerwärmung auch eingehalten werden kann).
Man sagt, das Wärmepumpen auch gut in energetisch (noch) nicht so gut isolierten Häusern funktionieren, wenn die Vorlauftemperatur der Heizung maximal bei 50 Grad liegen. Das ist bei dir ja gegeben.
Man möchte auch keine große Spreizung zwischen Vor- und Rücklauftemperatur wie z.B. bei einer Gasheizung, um den Wirkungsgrad zu verbessern. Deine alten Gliederheizkörper geben ja nur langsam die Wärme ab. Eine geringe Spreizung (Unterschied Vorlauf zur Rücklauftemperatur) erhöht bei Wärmepumpen deren Wirkungsgrad. Die Heizkörper scheinen auch überdimensioniert zu sein (war früher üblich) und können dadurch bei den niedrigen Vorlauftemp. dein Haus auch gut heizen.
Also sollte es bei dir mit einer Wärmepumpe kostengünstig funktionieren und du kannst dir den ganzen Aufwand und die möglichen Probleme mit Verteuerung der Pelletsgeschichte ersparen. Gleichzeitig hast du irgendwann mal die Möglichkeit mittels eigener Solaranlage die Kostensituation noch besser gestalten zu können.
Also, nimm die Wärmepumpe.
Pellets, sofern du keine Photovoltaik Anlage hast. Wärmepumpe nur wenn du den Strom selbst erzeugen kannst
Das kann ich nicht beurteilen. Eine Bekannte hat gerade von öl auf einen Pellets Kessel gewechselt, weil sie keine Möglichkeit haben Strom effektiv selbst zu erzeugen. (Dach ist dafür nicht geeignet ohne mega Umbau) der Umbau von öl auf Pellets ist einfach weil der Lagerraum sowie da ist.
Bevor ich so ein Zorres mit Pellets habe, dann eher Wärmepumpe.
Danke. Wie sieht es mit den Wartungskosten aus ? Die sollen ja höher als bei der WP sein ?