Verachtung gegenüber anderen Schwule Jungs?
Hallo,
Wenn ich andere Schwule Jungs sehe empfinde ich Verachtung.
Was könnte der zugrunde liegender Problem sein und was kann ich dagegen tun?
4 Antworten
Ich könnte mir vielleicht gut vorstellen, dass es im Blut liegt. Oftmals ist eine Sache der Erziehung. Viele Muslimische Klassenkameraden meinerseits sind homohob erzogen worden, da es im Islam eine Sünde darstellt. Eigentlich gibt es keinen Grund dafür, da es ja auch heisst: Mensch ist Mensch, egal ob Schwul oder nicht, dunklehäutig oder nicht, Mensch ist Mensch. Das sollte man om Hinterkopf behalten. Ein gewisser Teil der Menschheit besteht aus Inakzeptanz gegenüber Homosexuellen und LGBTQ+-Angehörigen. Ich sehe persönlich keinen Grund dazu. Diese Menschen sind nur wegen ihrer Sexualität nicht weniger wert als Heteros. Ich bin gern bereit jeden Menschen zu akzeptieren. Solange er auch mich akzeptiert, wie ich bin. Ganf einfache Sache. Nur du kannst an der Einstellung etwas ändern.
Da gibts anscheinend was, womit du selbst ein wenig unzufrieden bist, sonst schenkst du einfach keine Beachtung 👍 (nicht böse gemeint)
Sie sind Konkurrenz...
Geh der Sache auf den Grund.
Ob du es ändern möchtest oder nicht, liegt in deiner Hand.
Meinst du wirklich? Woher könnte das herrühren?
Also machst du meine Eltern verantwortlich?
Nein, das war nur ein Beispiel. Die Eltern als nächste Bezugspersonen haben nunmal einen großen Einfluss, je jünger man ist, desto mehr.
Kann aber natürlich auch sein, dass deine Eltern total akzeptierend waren. Dann waren es andere Einflüsse. Zb. die Verwendung des Wortes "schwul" als Schimpfwort in der Schule.
In unserer Gesellschaft ist Homosexualität leider nicht vollständig akzeptiert und vorurteilsbehaftet. Es ist unwahrscheinlich, dass man das als Kind / Jugendlicher gar nicht mitbekommt. Gerade wenn man selbst betroffen ist, ist man da sensibel. Oft wird das aber verdrängt.
Internalisierte Homophobie ist weit verbreitet.
Sorry, ich sehe erst jetzt, dass du nicht der Fragesteller bist. Ich meinte ihn, nicht dich!
Hey, danke. Das hilft mir tatsächlich weiter. Ich denke, dass ich eine internalisierte Homophobie habe. Ich denke, dass es mit meiner Schulzeit zusammenhängt. Ich kann mich jedoch gar nicht mehr so gut daran erinnern, was da passiert ist etc... lediglich kann ich mich daran erinnern, dass es keine schöne Zeit für mich war. Wie kann ich, damit ich meine Internalisierte Homophobie überwinden kann, diese Zeit am besten verarbeiten? Ich habe auch andere Probleme wie z.B., dass ich mich gar nicht mit fremden Menschen anfreunden kann, obwohl ich es möchte. Auch dieses Problem ist auf meiner Schulzeit zurückzuführen (meiner Meinung nach).
Schön dass ich helfen konnte. Ich würde dir zu einer Therapie raten. Oder du könntest auch erstmal Ratgeberliteratur lesen - ich hab leider keine Empfehlung, aber such mal danach, da müsste es was geben.
Na dann denke ich mal, dass ich es bei meiner erst kürzlich begonnene Therapie direkt zum Punkt bringe (bisher habe ich es noch nicht erwähnt). Danke dir und schönen Abend noch :)
Das klingt nach internalisierter Homophobie. Du hast negative Einstellungen aus deinem Umfeld oder der Gesellschaft generell unbewusst verinnerlicht.
Mach dir bewusst, welche schlechten Erfahrungen du gemacht hast und setz dich damit auseinander. Das können heftige Erlebnisse von Abwertung und Ausgrenzung sein, aber auch ganz subtile Dinge, zb dass du, als du noch sehr jung warst, mitbekommen hast, wie die Eltern über Schwulenwitze im TV gelacht haben.
(Sollte ein Kommentar auf den Ausgangspost sein, sorry)