VDSL Anschluss legen lassen - Kosten?

4 Antworten

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Moin Moin

zu 1)

Die Kostentreiber beim Breitbandausbau sind natürlich der Ausbau der Infrastrukutr (Glasfaserkabel in den Ort), ein Schaltverteiler und der OutdoorDSLAM. Da sind wirklich schnell mal 100.000 EUR vergraben und aufgebaut

zu 2)

Das Kabel von deinem Standort über den Kabelverzweiger bleibt unverändert. Entweder kommt aktive Technik in den Kabelverzweiger (KVz) oder - was bei so einem kleinen Ort wahrscheinlicher ist, in einen Schaltverteiler. Wenn ein Schaltverteiler gesetzt wird, wird das Hauptkabel der Telekom durchtrennt, durch den Schaltverteiler geführt und die Möglichkeit geschaffen, dass z.B. dein Kupferkabel nicht mehr die alte Trasse zum Hauptverteiler (HVt) oder was du als "Knotenpunkt" bezeichnest geführt wird, sondern auf den OutdoorDLSAM in deinem Ort terminiert wird. Dadurch wird das Kupferkabel kürzer, die Dämpfung niedriger und somit steht dir mehr Bandbreite zur Verfügung.

zu 3)

Das kann man im Vorfeld nicht sagen, denn im ungünstigen Fall bekommst du kein schnelles DSL, weil der Querschnitt zu niedrig, nicht ausreichend Kabel verlegt worden sind (hat das mit den Trennungsbedingungen zu tun) oder du immer noch zu weit weg bist von dem Outdoor-DSLAM (wohl eher unwahrscheinlich)

Aber rechne mal anders, wenn 50 Haushalte für 42 EUR xDSL buchen und der Anbieter das Kabel vom KVz zu deinem Haus bei der DTAG anmieten muss (ca. 10,- EUR/mtl.) dann bleiben Ihm noch 1.500,- EUR/mtl. Würdest du 100.000 investieren, wenn deine Ausgaben erst nach 5 Jahren refinanziert aber bis dahin noch kein Cent verdient worden ist? (und dabei sind alle andere laufenden Kosten komplett vernachlässigt)

Wäre das Gebiet wirklich wirtschaftlich, hätte die Telekom den Ausbau schon längst durchgeführt :-)

Vielen Dank für die Antworten und sorry das ich jetzt erst schreibe.

Ja das die Leitungen nicht von 1900 sind ist mir klar (kommt mir aber manchmal so vor :D) sie sind halt schon etwas älter.

Das ganze Dorf hat ca eine Länge von 2 km und in dem Schreiben steht drin, dass ein externer Vermittlungsknoten installiert wird und dieser is ca 600-700 m von unserem Haus entfernt. Vor unserem Haus steht son toller grauer Kasten, ist das dieser DSLAM? Wenn ja ist der auch nur 20 m entfernt.

Habe ich das dann nun richtig verstanden, dass ein Kabel von dem Vermittlungsknoten zu unserem DSLAM gelegt wird und dieser dann noch konfiguriert wird? Wars das oder wird hier im Haus auch noch was umgestellt?

Wegen dem W-LAN, weiß einer ob unser W-LAN Router das packt (Speedport W701V) und ja wir haben nachbarn ;)

Grüße

Für VDSL braucht man, genau wie bei ADSL, nur die normale Telefonleitung bis ins Haus hinein. Insofern musst Du Dein Haus nicht gleich abreissen lassen. :oP

Allerdings solltest Du vor der Beauftragung mal nachfragen, wie weit der DSLAM (die Gegenstelle) von Deinem Haus entfernt ist. Wenn ihr ca. 1500m oder gar mehr entfernt seid, dann hast Du nicht viel von VDSL (siehe auch Reichweite in dem Artikel hier: http://www.itwissen.info/definition/lexikon/very-high-speed-digital-subsciber-line-VDSL-VDSL-Verfahren.html).

Ist denn bei Euch kein LTE zu bekommen? Das könnte die schnellere und preiswertere Lösung sein.


DiplIngo  29.06.2012, 22:18

Einen Umbau im Haus brauchst Du nur, falls Du kein WLAN benutzen kannst bzw. wenn Du noch keine Netzwerkleitung vom bisherigen ADSL-Anschluß liegen hast.

Sofern Du übrigens anständige Datenraten mit VDSL hinbekommst, wäre ein WLAN mit 5GHz eine feine Sache, den Frequenzbereich brauchst Du Dir sicher nicht mit Deinen Nachbarn zu teilen. Sofern Du welche hast, klingt ja nicht unbedingt danach. ...^^

Die werden die Leitung kaum von Laternenmast zu laternenmast anknoten. Straßenbauarbeiten sind heftig teuer, auch wenn die nur Punkte der Straße öffnen müssen und keine Gräben mehr ziehen.

Die letzten paar Meter im Haus spielen kaum eine Rolle. Sofern die Leitungen in Ordnung sind funktionieren die. Von 1900 sind die garantiert nicht, damals hatte noch nicht mal ein Arzt ein Telefon im Haus! Selbst in den 60ern war ein Privattelefon noch sehr ungewöhnlich, erst in den 70ern ansatzweise normal.