Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen jüdischen und christlichen Gottesdienst?

3 Antworten

  • Das Abendmahl der Christen entspricht der jüdischen Kiddusch-Feier an jedem Sabbat. Wobei das Abendmahl in der Kirche und die Kiddusch-Feier zu Hause gefeiert wird.

In der Synagoge herrscht nicht nur am Schabbat Betrieb. Auch an jedem anderen Tag treffen sich am Morgen, am Mittag und am Abend mindestens zehn Erwachsene zum Gottesdienst. Den Ablauf beschreibt der „Siddur“. Das ist ein Gebetbuch mit Texten aus der Tora, Psalmen und Sprüchen. Das wichtigste Gebet im Gottesdienst ist das Glaubensbekenntnis. Es heißt „Schma Israel“....

In liberalen Synagogen sind Frauen und Männer gleichberechtigt. In orthodoxen Gemeinden sitzen die Männer vorne, die Frauen in einem eigenen Bereich dahinter. Manchmal gibt es für die Frauen auch eine Empore. 

Neben den Gebetszeiten finden in der Synagoge Vorträge, Konzerte und andere Veranstaltungen statt. Jüdische Kinder lernen dort die Hebräische Sprache und viele Dinge über das Judentum. So bereiten sie sich auf ihre Aufnahme als vollwertige Mitglieder in die Gemeinde vor. Bei Jungen heißt sie Bar Mizwa, bei Mädchen Bat Mizwa.

Sichere Erkennungszeichen sind zum Beispiel

  • die Torarolle, der Toraschrein und der Tisch für die Tora in der jüdischen Synagoge
  • das Taufbecken, die Bibel und das Kreuz in einer christlichen Kirche

https://www.religionen-entdecken.de/lexikon/s/synagoge

Bei beiden Religionen gibt es im Gottesdienst Gebete, Gesang, Lesung aus der Tora oder Bibel.

Die Aufnahme in die Gemeinde bei den Juden (siehe oben), bei den Christen Konfirmation/Firmung.

Der Gottesdienst ist komplett unterschiedlich. Das einzige was ein paar Gemeinsamkeiten haben dürfte sind einige Geschichten aus dem alten Testament.


Robert257 
Beitragsersteller
 13.12.2020, 15:14

Vielen Dank, könntest du vielleicht trotzdem direkt Beispiele für Unterschiede nennen, auch wenn es sehr viele sind?

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Belliwell  13.12.2020, 15:27
@Robert257

Das Alte Testament startet mit dem Buch Genesis und Endet mit Maleachi. Es umfasst über 40 sogenannte Einzelbücher. Da sind zB die Psalmen, die Propheten, die Lehrbücher und die Geschichtsbücher. Es gibt unzählige Beispiele und Storys daraus zu berichten. Das wären die Gemeinsamkeiten. Die Unterschiede liegen zB in den Feiertagen, im Glauben selber, in den Gebetsabläufen. Wer darf Predigen, wer nicht, wie wird gebetet. Das Glaubensbekenntnis ist ein anderes. Dann gibts die Beschneidung und da gibts dann auch eine Feier. Die Pfarrer nennt man Rabbiner, und es gibt zig jüdische Ströhmungen die ihre Religion alle anders auslegen, zB orthodoxes Judentum, ultraorthodoxes, Chassidismus usw. Und jeder führt den Gottesdienst anders aus. Das wäre so, als würdest du fragen wie das so in christlichen Gottesdiensten ist. Da würde ich dir sagen, das es bei den Zeugen Jehovas anders abläuft als bei den Katholischen, bei den Katholischen anders als bei den Evangelischen usw....
Ein jüdischer Gottesdienst in der Synagoge dauert zwischen 15 Minuten und einem ganzen Tag lang. Das hängt ganz vom Tag ab.

An Wochentagen dauert der Vormittagsgottesdienst in der Synagoge ungefähr eine halbe Stunde, am Nachmittag 15 Minuten. Ein normaler Schabbatgottesdienst ist ungefähr nach zwei Stunden zuende.

Während der Festzeiten und am Monatsbeginn gibt es zusätzliche Gebete. Dann sitzen die Juden manchmal auch drei oder vier Stunden im Gottesdienst beisammen. An Jom Kippur beten und feiern sie sogar den ganzen Tag lang. Nur in der Mittagspause verlassen sie an ihrem wichtigsten Festtag die Synagoge.

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Die drei monotheistischen Religionen. Christentum, Judentum und Islam. Dies sind Religionen, die Tugend, Toleranz, Liebe und Licht fordern. Und bete zu Gottes Dienern. Der Unterschied zwischen ihnen ist fast vernachlässigb