unterschiede und gemeinsamkeiten zwischen jüdischen gottesdienst und katholischen messfeier?

6 Antworten

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  • Die R.K.Heilige Messe ist Teil der Liturgie ,Liturgie bedeutet :das feiern der Mysterien des Lebens und sterbens unseres Herrn Jesus Christus.

  • Die einzige Gemeinsamkeit ist das Lesen der Tora ,das die Juden zelebrieren und auch eine Bestandteil Teil der R.K Heiligen Messe ist .Es werden immer eine Lesung aus dem alten Testament ,(eigendlich wären es deren zwei gelesen) ..und eine aus dem Evangelium .also dem neuen Testament gelesen . Das erkennst du daran das man dann aufsteht wenn das Evanglium gelesen wird .

  • In der katholischen Kirche heisst die Tora vereinfacht ausgedrückt altes Testament ,da es die heiligen Schriften des Judentumes sind .


Franz1957  10.07.2013, 03:22

Die R.K.Heilige Messe ist Teil der Liturgie ,Liturgie bedeutet :das feiern der Mysterien des Lebens und sterbens unseres Herrn Jesus Christus.

Schaun wir in den Katechismus der Katholischen Kirche. Dort steht, welchen Hintergrund diese Feier in der Geschichte Israels hat:

1362 Die Eucharistie ist das Gedächtnis des Pascha Christi, die sakramentale Vergegenwärtigung und Darbringung seines einzigen Opfers in der Liturgie seines Leibes, der Kirche. In allen Hochgebeten finden wir nach den Einsetzungworten ein Gebet, das Anamnese oder Gedächtnis genannt wird. 1363 Im Sinn der Heiligen Schrift ist das Gedächtnis nicht nur ein Sich-Erinnern an Ereignisse der Vergangenheit, sondern die Verkündigung der großen Taten, die Gott für die Menschen getan hat‘. In der liturgischen Feier dieser Ereignisse werden sie gegenwärtig und wieder lebendig. Auf diese Weise versteht das Volk Israel seine Befreiung aus Ägypten: Jedesmal, wenn das Pascha gefeiert wird, werden die Ereignisse des Auszugs dem Gedächtnis der Gläubigen wieder gegenwärtig gemacht, damit diese ihr Leben diesen Ereignissen entsprechend gestalten.

Nicht allen Christen ist bewußt, was es mit diesem hebräischen Pessach (griechisch "Pas - cha") auf sich hat. In Lukas 22 erfahren wir aber nicht nur, was beim letzten Abendmahl geschah, sondern auch, zu welchem Anlaß es stattfand:

7 Dann kam der Tag der Ungesäuerten Brote, an dem das Paschalamm geschlachtet werden musste. 8 Jesus schickte Petrus und Johannes in die Stadt und sagte: Geht und bereitet das Paschamahl für uns vor, damit wir es gemeinsam essen können. 9 Sie fragten ihn: Wo sollen wir es vorbereiten? 10 Er antwortete ihnen: Wenn ihr in die Stadt kommt, wird euch ein Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt. Folgt ihm in das Haus, in das er hineingeht, 11 und sagt zu dem Herrn des Hauses: Der Meister lässt dich fragen: Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das Paschalamm essen kann? 12 Und der Hausherr wird euch einen großen Raum im Obergeschoss zeigen, der mit Polstern ausgestattet ist. Dort bereitet alles vor! 13 Sie gingen und fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Paschamahl vor.

Dieses Fest der Ungesäuerten Brote oder Pessachfest ist kein anderes fest als das, welches der Herr im Buche Exodus (2. Mose 12) dem Volk Israel für alle Zeiten jährlich zu feiern geboten hat, zum Gedächtnis an ihre Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten:

3 Sagt der ganzen Gemeinde Israel: Am Zehnten dieses Monats soll jeder ein Lamm für seine Familie holen, ein Lamm für jedes Haus. [...] 5 Nur ein fehlerfreies, männliches, einjähriges Lamm darf es sein, das Junge eines Schafes oder einer Ziege müsst ihr nehmen. 6 Ihr sollt es bis zum vierzehnten Tag dieses Monats aufbewahren. Gegen Abend soll die ganze versammelte Gemeinde Israel die Lämmer schlachten. 7 Man nehme etwas von dem Blut und bestreiche damit die beiden Türpfosten und den Türsturz an den Häusern, in denen man das Lamm essen will. 8 Noch in der gleichen Nacht soll man das Fleisch essen. Über dem Feuer gebraten und zusammen mit ungesäuertem Brot und Bitterkräutern soll man es essen. [...] 11 So aber sollt ihr es essen: eure Hüften gegürtet, Schuhe an den Füßen, den Stab in der Hand. Esst es hastig! Es ist die Paschafeier für den Herrn. 12 In dieser Nacht gehe ich durch Ägypten und erschlage in Ägypten jeden Erstgeborenen bei Mensch und Vieh. Über alle Götter Ägyptens halte ich Gericht, ich, der Herr. 13 Das Blut an den Häusern, in denen ihr wohnt, soll ein Zeichen zu eurem Schutz sein. Wenn ich das Blut sehe, werde ich an euch vorübergehen und das vernichtende Unheil wird euch nicht treffen, wenn ich in Ägypten dreinschlage. 14 Diesen Tag sollt ihr als Gedenktag begehen. Feiert ihn als Fest zur Ehre des Herrn! Für die kommenden Generationen macht euch diese Feier zur festen Regel! 15 Sieben Tage lang sollt ihr ungesäuertes Brot essen. Gleich am ersten Tag schafft den Sauerteig aus euren Häusern! Denn jeder, der zwischen dem ersten und dem siebten Tag Gesäuertes isst, soll aus Israel ausgemerzt werden.

http://www.bibleserver.com/text/EU/2.Mose12

Genau von diesem jüdischen Brauch spricht Paulus, als er in 1. Korinter 5,7 über Christus sagt:

Schafft den alten Sauerteig weg, damit ihr neuer Teig seid. Ihr seid ja schon ungesäuertes Brot; denn als unser Paschalamm ist Christus geopfert worden.

Dies ist der Grund für die Feier des Hl. Abendmahles. Wie Israel an seine Befreiung aus der ägyptischen Sklaverei gedenkt, gedenken Christen an ihre Befreiung aus der Sklaverei der Sünde.

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waldfrosch2  10.07.2013, 21:27
@Franz1957

@Franz 1957

  • Diese Zitate ändern nichts an der Richtigkeit ,meiner Aussage ,zumal es hier darum geht eine leicht verstäntliche Antwort auf eine simple Frage zu geben und keine Theologischen Abhandlungen zu erstellen .

  • Du bist kein Katholik stimmts ?

  • Denn der Katechismus der R.K. Kirche ,Behandelt in ueber 30 Seiten das Thema der Liturgie ,da kannst du nicht einfach ,das was dir gerade** gefällt** rausnehmen und alles andere was im Grunde genau so relevant ist und veilleicht noch viel wichtiger für uns ist christen ist ,ignorieren ...

Ich kann mich echt nur wundern ....

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Bei den Christen geht es in den Meßfeiern ja immer auch ums Abendmahl bzw. Kommunion. Da wirds wohl schon einen Unterschied geben. Was z.B. Juden und Christen gemeinsam haben, sind einige Teile des "Vater unser". Das gehört zu jeder Meßfeier, aber ob das jedesmal in der Synagoge gebetet wird, bin ich überfragt. Was Katholiken und Juden gemeinsam haben, ist das ewige Licht. Hat aber auch nicht direkt mit Messfeiern zu tun. Das brennt immer, ob Gottesdienst od. nicht.


waldfrosch2  09.07.2013, 22:16

Das Vater unser ist kein Inhalt des Judentumes .Der Name Jesu wird dort nicht genannt ,er ist aus Sicht des Judnetumes ein Hochstapler gewesen .Der Name Jesus ist dort verpönt . Das Vater unser ist rein Christlich .

Ausser die Messianischen Juden die sehen das ganz anders ...für sie ist Jesus der Messias ,aberdas ist ja nicht die frage ..

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Klaraaha  09.07.2013, 22:30
@waldfrosch2

Im "Vater unser" wird Jesus doch gar nicht genannt. Er soll eben selber so gebetet haben. Er war ja schließlich Jude.

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Franz1957  10.07.2013, 02:35
@waldfrosch2

Ach woher denn. Jesus ist wohl aus des Sicht nicht weniger Juden ein Hochstapler gewesen, aber doch nicht gleich aus der Sicht "des Judentums". Rabbiner Leo Baeck, der den Holocaust im KZ Theresienstadt überlebt hat, und der gewiß nicht als messianischer Jude gilt, schrieb 1938 über Jesus:

Einen Mann sehen wir in dieser alten Überlieferung vor uns, der in allem den Linien und Zeichen seines Wesens das jüdische Gepräge aufzeigt, in ihnen so eigen und so klar das Reine und Gute des Judentums offenbart, einen Mann, der als der, welcher er war, nur aus dem Boden des Judentums hervor wachsen konnte und nur aus diesem Boden hervor seine Schüler und seine Anhänger, so wie sie waren, erwerben konnte; einen Mann, der hier allein, in diesem jüdischen Bereiche, in der jüdischen Zuversicht und Sehnsucht, durch sein Leben und in seinen Tod gehen konnte – ein Jude unter Juden. Die jüdische Geschichte, das jüdische Nachdenken darf an ihm nicht vorüberschreiten noch an ihm vorbeisehen.

Zitiert nach: http://www.baumdeslebens.de/pages/rabbinische-ansichten-ueber-rabbi-jehoschua-aus-nazareth.php

Zum Vaterunser: Sogar in der Wikipedia sind die Parallelen zu jüdischen Gebeten und zur hebräischen Bibel nachzulesen. In der englischen Wikipedia heißt es beim "Lord's Prayer" im Abschnitt "Relation to Jewish prayer":

Rabbi Aron Mendes Chumaceiro has said that nearly all the elements of the prayer have counterparts in the Jewish Bible and Deuterocanonical books (Rabbi Aron Mendes Chumaceiro sagte, daß nahezu alle Bestandteile des Gebetes Gegenstücke in der jüdischen Bibel und in deuterokanonischen Schriften haben.)

Die Einzelheiten sind dort aufgelistet.

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Raubkatze45  10.07.2013, 13:12
@Franz1957

@Klaraaha: Das Vaterunser nennt man auch das Gebet des Herrn. Jesus Christus hat es seine Jünger gelehrt und es hat seitdem einen festen Platz in der christlichen Liturgie. Dieses Gebet war den Juden bis dahin nicht bekannt und da Jesus für die Juden nicht der Messias ist, messen sie dem von ihm gelehrten Gebet auch keine göttliche Autorität zu. Parallelen zu jüdischen Gebetspsalmen, die den Namen Gottes heiligen und den Willen Gottes preisen, sind nicht vergleichbar mit dem christlichen Vaterunser. Jesus brauchte nicht zu beten "vergib uns unsere Schuld", da er als Gottes Sohn ohne Sünde war. Er hat seine Anhänger mit diesem Gebet gelehrt, im christlichen Sinne zu beten.

Das ewige Licht in katholischen Kirchen hat eine andere Bedeutung als im Judentum. Es zeigt an, dass Jesus Christus wahrhaftig im Tabernakel mit Gottheit und Menschheit, mit Fleisch und Blut zugegen ist und dass Ihm Anbetung gebührt. In Kirchen ohne Tabernakel brennt kein ewiges Licht.

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In der Synagoge gibt es immer festgelegte Abschnitte, soweit ich weiß ist diese Lesung schon Jahrhunderte vor Jesus festgelegt. Das Wort wird gelesen. Es wird gebetet. Das Wort sollte - wie die Bibel sogar im NT sagt, - reichlich unter euch wohnen. So hören Juden viel vom Wort Gottes.

Die Katholiken haben eine feste Go.die. Ordnung, die das Leben Jesu bis zur Kreuzigung veranschaulichen soll. Entgegen der Heiligen Schrift betet man auch zu Verstorbenen (Heiligen), was die Bibel nicht erlaubt. Es wird recht wenig vom Wort Gottes vorgelesen - im Vergleich zur Synagoge.

Der jüdische "Gottesdienst" ist ein Wortgottesdienst. Es wird gebetet, gesungen, es wird aus der Thora gelesen, nur gibt es keine Kommunion und auch gibt es keine konkrete Anbetung von Jesus Christus, dem Heiligen Geist und auch keine Heiligenverehrung.

Beide beten Gott an, oder (2.Kor.4,4; Offb.12,9).


frikeline 
Beitragsersteller
 09.07.2013, 17:49

nicht de unterschied der katholiken und der juden !!!!!! der unterschied zwischen dem gottesdienst und der messfeier!!!

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frikeline 
Beitragsersteller
 09.07.2013, 17:49

nicht de unterschied der katholiken und der juden !!!!!! der unterschied zwischen dem gottesdienst und der messfeier!!!

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