Was war die Ursache und der Anlass der Reformation?

5 Antworten

Der konkrete Anlass für die Reformation war der Wunsch Albrechts von Brandenburg, der bereits Erzbischof von Magdeburg war, auch Erzbischof von Mainz und damit Kurfürst zu werden. Da diese Ämterhäufung gegen das kanonische Recht verstieß, musste Albrecht von Papst Leo X. eine Sondergenehmigung (Dispens) erwerben. Darüber hinaus waren vom Mainzer Domkapitel Palliengelder für die Wahl des neuen Bischofs an den Papst zu entrichten. Da die finanziellen Mittel des Domkapitels erschöpft waren, musste ein Weg gefunden werden, wie Albrecht das Geld beschaffen konnte.

Im Zuge des Neubaus des Petersdoms, den Papst Julius II. angestrengt hatte, waren seine Nachfolger in ständiger Geldnot. Papst Leo X. hatte aus diesem Grund den so genannten "Petersablass" eingeführt. Die Abmachung mit Albrecht von Brandenburg sah vor, dass dieser sich das Geld bei den Fuggern leihen und an den Papst zahlen sollte. Im Gegenzug erhielt er für acht Jahre das Recht, in seinen Territorien den Petersablass einsammeln zu lassen. Die Hälfte des Geldes ging an Rom, die andere Hälfte verblieb bei Albrecht, der damit seine Schulden bei den Fuggern bezahlen konnte.

So kam es, dass seit 1517 der Dominikanermönch Johann Tetzel durch das Bistum Magdeburg, das Nachbarterritorium von Wittenberg zog, und den Ablass predigte. Auch Gemeindeglieder aus Wittenberg, deren Prediger und Seelsorger Luther war, gingen in die benachbarten Städte, um Ablassbriefe zu erwerben.

Luther kritisierte das Ablasswesen, da die Glaubenden sich dadurch in der falschen Sicherheit ihres Heils wähnten. Die innere Reue des Christen reiche, damit ihm Gott die Sünden vergibt. Es bedürfe nicht der sakramentalen Vermittlung, schon gar nicht durch den Verkauf von Ablässen. Aus diesem Grund verfasste Luther auf Latein 95 Thesen gegen den Ablass, welche die Grundlage für eine gelehrte Disputation sein sollten. Diese übersandte er am 31. Oktober 1517 an den Erzbischof von Mainz, von dem er glaubte, dieser wüsste nichts vom Missbrauch des Ablasses.

Albrecht von Brandenburg erhielt den Brief mit den 95 Thesen in seiner Sommerresidenz in Mainz und leitete sofort ein kirchenamtliches Verfahren gegen Luther ein. Außerdem beauftragte er die Universität Mainz mit einem Gutachten. Noch bevor das Gutachten vorlag, sandte Albrecht die Angelegenheit nach Rom, um den aufmüpfigen Mönch aus Wittenberg ruhig zu stellen. Im daraufhin folgenden Ketzerprozess gegen Luther, offenbarte die katholische Kirchenführung ihre ganze Selbstherrlichkeit, Korruptheit, sittliche Verkommenheit und Grausamkeit. Für Luther und seine Mitstreiter war das der Anlaß zu einer grundlegenden Reform der kirchlichen Lehre und als theoretische Grundlage seiner reformatorischen Bewegung übersetzte Luther das neue Testament in ein allgeinverständliches Deutsch!

Vorstehender Text ist in gekürzter Form Wikipedia entnommen und nachstehender Link bietet weitere, ausführliche Informationsquellen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Reformation

dass man christliche Normen (oder wie soll ich es sagen) nicht mehr befolgt bzw. falsch interpretiert hat.

eine reformation steht immer für veränderung und das brauch ich dir ja wohl nicht erklären oder


Rockbozu  09.04.2014, 18:55

Heute ein bisschen klug geschissen? ^^

0

Lutter fand das Leben und die Gier der Priester nach Geld und Reichtümern nicht in Ordnung und ihm störten die Ablassbriefe,man brauchte sich nur Ablassbriefe zu kaufen und die Sünden waren vergeben,ohne Buße und anderer Einschränkungen,dadurch war es leicht für die reichen sich den Himmel zu erkaufen.