Unwohl sein im Pensionsstall?
Hallo, kurz zu mir:
Ich bin 19 und habe mir vor 2 Monaten mein erstes eigenes Pferd mit der Unterstützung meiner Mutter gekauft. Ich hab mich sehr wohl auf Ihm gefühlt, er ist ein Quarter-Konik mix und 1,48 groß, was mir völlig reicht da ich auch nicht wirklich groß bin und auch nix wirklich erreichen muss mit ihm, ich habe ihn als reines Freizeitpferd gekauft. Er ist auch erst 5 und natürlich möchte ich nicht viel Druck an die ganze Sache rangehen, weshalb ich erstmal viel Bodenarbeit machen und halt die Grundlagen. Alles schön und gut, er fühlt sich wohl in seiner Herde, es ist ein Pensionsstall also die Pferde werden abends in den Stall gebracht und früh auf die Koppel geschafft.
Jetzt zu meiner Frage/Problem: Es gibt leider einige Stallleute die sich sehr in meine Arbeit mit meinem Pferd einmischen, ich möchte nicht alle unter einen Kamm scheren aber es sind zum Teil wirklich Stalltusis die Dressur und Springen reiten und wo das Pferd kein mux machen darf. Habe auch einige unschöne Situationen schon mitbekommen, aber mich stört es das sie sich so einmischen und dann Gerüchte entstehen, die machen halt immer nen Fass auf. Letztens war ich innere Halle und hatte mein Pferd ablongiert danach wollte ich die Trense nur zum probieren ob diese passt drauf machen. Mein Pferd hat sich erschrocken wegen irgentwas wie das halt so manchmal ist und war halt frei in der Halle. Jedoch war ich eh alleine also hätte es eh dieser einen egal sein sollen, auf jeden Fall hat eine Frau die so komisch schon die ganze Zeit zugeschaut hat, dann ne Hefte genommen ist in die Halle rein und voll auf mein Pferd drauf.
Ich kann mein Pferd besser einschätzen als diese Frau, ich weiß das man bei ihm nicht so Druck machen darf also hab ich ihr entgegen geschriehen sie solle es einfach lassen. Ich habe es dann auch mit Ruhe hinbekommen, wurde aber dann frech angemotztem woher ich dieser Pony den hätte und ob ich überhaupt Ahnung hätte. Ich wollte einfach nur weg. Ich hab mein Pferd echt gerne und weiß auch das es manchmal nicht leicht ist und das ich und er noch viel lernen muss aber solche Leute machen es mir dann echt nicht einfach besonders wenn aus solchen Kleinigkeiten immer alles hochgepuscht werden muss.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit solchen Leuten am Stall? Wenn ja, wie geht ihr mit solchen Situationen um? Ich habe das Gefühl ich muss mich dort für alles rechtfertigen aber möchte nicht den Stall wechseln.
Ich habe Angst das ich den Spaß verliere, es geht mir einfach drum das ich mein Ding dort gerne machen würde, ob’s Bodenarbeit oder reiten ist.
6 Antworten
Naja, es ist halt oft auch nicht ungefährlich, was mancher Mensch mit Pferd da so fabriziert. Ein Pferd "nur" gerne haben reicht einfach nicht, ein junges Pferd braucht Struktur und Sicherheit, einen roten Faden der ihm Orientierung bietet. Ich finde es nicht verwerflich, wenn jmd sich einmischt weil er sich besser auskennt, mehr Erfahrung hat und dann sieht, es geht vllt komplett in die falsche Richtung. Blöd ist immer nur, wenn Leute ihren Sabbel abgeben, die selber keine Ahnung haben oder denen es nur darum geht, den Mund aufzumachen.
Natürlich ist es immer eine Frage des "Wie". Aber aus meiner Erfahrung fühlen sich heuzutage auch Dank Insta und Co. einfach sehr viele Menschen dazu berufen, mit jungen Pferden zu "arbeiten" und diese "auszubilden" - und haben einfach nicht genug Ahnung von der Materie. Weder was die körperliche Konstitution noch die Psyche eines Jungpferdes angeht. Selbst, wenn du wirklich gut reiten kannst - kommst du aus einer Pferdefamilie? Oder was qualifiziert dich als 19j. zur Ausbildung eines jungen Pferdes, hast du genug Erfahrung, es tatsächlich gelernt, jmd mit Erfahrung an der Hand?
Wenn die anderen Einsteller sehen, das hat Methode und Struktur und es funktioniert, was du da mit dem Pferd machst, sagen sie ja evtl. gar nichts mehr.
Was ist eine "Hefte"? Ich kenne das Wort nicht, ist damit eine Gerte gemeint? Das geht natürlich gar nicht, dass jmd anderer damit auf dein Pferd los geht. Es geht aber auch nicht, dass du da in der Halle rumkreischt und es geht auch an sich nicht, dass das Pferd sich los reißt.
Ich kann dir nur zum Trainer raten, im Sinne deines Pferdes und natürlich auch für dich! Den Stall kannst du natürlich wechseln, aber ändern wird sich das auch in einem anderen Stall nicht unbedingt.
Jain, kenne ich nicht so.
Das andere Einstaller eingreifen, gibt es immer wieder mal. Gerade bei sehr jungen Einstallern oder mit wenig Erfahrung.
Kann man oft gänzlich mit einem guten Gespräch, wieder bereinigen.
Angestellte haben einzugreifen, wenn sich Einstaller selbst, das Pferd oder das Ansehen der Anlage gefährden.
Nicht jeder Einstaller darf bei uns alles, gilt im übrigen auch für unsere Angestellten. So haben wir auch Einstaller mit wenig nachweisbarer Erfahrung und jungen Pferden oft einen Daumen drauf. Training mit den Tieren nur mit Trainer, bzw. unter Aufsicht.
Das hat sich bewährt, weniger Unfälle und am Ende geht es allen Beteiligten damit besser!
Gerade der Umgang mit jungen Pferden ist geprägt von dem Wissen der Vergangenheit und dem Auge für die Reaktionen des jetzigen Pferdes. Nein, mit 19 Jahren ist man nur selten soweit ein Pferd ohne fachlicher Kontrolle und Führung ausbilden zu können!
Viele Wege führen nach Rom, leider auch in die Unterwelt. So kann der Beobachterin ein verhalten aufgefallen sein, was ein sofortiges Beenden von Nöten hatte.
Nein, es ist oft nicht das die Reiter die Dressur oder Springen reiten, keine Mucken bei ihren Pferden dulden. Die Pferde haben oft einfach eine deutlich bessere Ausbildung und Erziehung genossen. So machen die Pferde einfach deutlich weniger Murks und das was sie machen ist anders zu bewerten.
So ist ein Dressurpferd was Spielchen treibt, was anderes als ein Jungster der rumeiert.
Ich kenne das Gefühl, mir geht es aktuell genauso.
Ich liebe mein Pferd und habe gern viel Zeit für seine Ausbildung, aber mit den Menschen am Stall will ich wirklich nicht viel zu tun haben und die auch nicht mit mir.
Meist werde ich ignoriert, oder man schweigt, wenn ich vorbei gehe. Fühlt sich wirklich nicht toll an, aber im Winter kann ich den Stall leider nicht wechseln, sonst wäre ich längst weg.
Leider gibt es in diesem Sport tagtäglich solche Besserwisser. Ich wurde mal als Tierquälerin bezeichnet, weil ich einen Gebisslosen Zaum drin hatte (Mein Pferd hatte ne Ungünstige Verletzung, weswegen ich das drin hatte) da war ich auch einfach nur Baff. Und viele andere Situationen in denen ich einfach nur Sprachlos war, was die sich da einmischen. Unfassbar.... aber mit der Zeit stumpfst du ab und hast dann auch den passenden Spruch parat. Die werden sich aber immer das Maul hinter deinem Rücken zerreißen, egal wie alt du bist und auf welchem Stand du mit deinem Pferd bist. Sei tapfer und mach deine eigenen Erfahrungen. Wenn du n Rat brauchst, hilft dir jeder gerne. Nur ungefragt Ratschläge sind auch Schläge. Kopf hoch! Manche Ställe sind schlimmer und andere weniger.
Ich selbst kenne so eine Situation nicht, da ich seid ich angefangen habe zu reiten an dem gleichen Stall bin und mich super wohl fühle. Man merkt, das die das Pferdewohl an oberster Stelle steht und das finde ich toll. Vielleicht stellst du es sogar über dein Wohl und da solltest du vielleicht überlegen ob du nicht eine andere Möglichkeit finden kannst, das ihr euch beide wohl fühlt. Schau dir doch mal andere Ställe an und achte auf das Stallklima. Vielleicht sprichst du einfach mal mit anderen Einstallern an den Ställe und fragst wie so das Klima untereinander ist. Ich würde dir empfehlen, vielleicht in einen Freizeitstall zu wechseln.
Alles gute:)