Unterschiede Tonband, Schallplatten und CD?

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Tonband:
Magnetische Aufzeichnung und Wiedergabe durch direkte Berührung mit dem Tonkopf, analog

Schallplatte:
Wiedergabe durch Abtastung der gepressten Rille mit einer Nadel, Laufrichtung von außen nach innen, analog

CD
Wiedergabe durch Abtastung mit einem Laserstrahl, berührungsfrei, Laufrichtung von innen nach außen, digital

Ein Tonband bekam ich 1963 als Geschenk. Es wurden Spulen mit Bändern eingesetzt, und alle Bänder hatten 4 Spuren. Da konnte man damals noch in Mono alle 4 Spuren bespielen, fast immer mit Musik. Es passten also schon ganz schön viele Songs drauf. Mit dem eingebauten Tonkopf erfolgte die Aufnahme. Mit dem Schnelllauf konnte man vorwärts und rückwärts spulen. Leider verhedderte sich oft das Band, und man musste wie ein Cutter die beschädigte Länge abschneiden und die beiden heilen Enden dann mit einem Spezialband wieder zusammenkleben. Dadurch war meist eine Aufnahme beschädigt. Es gab Spulen mit 15 cm und mit 18 cm Durchmesser. Die Größe des Tonbandes entschied, welche Spulen in Frage kamen. Später in den späten 60-er Jahren wurde Stereo eingeführt, und Mono war out. Da konnte man eine Tonbandspule nur noch zweimal bespielen, weil Stereo ja zwei Spuren mit unterschiedlicher Musik benötigt. Die Wiedergabe war analog, aber dennoch schon recht gut. Die späteren Kassettenrecorder mit den Kassetten funktionierten auf demselben Prinzip, nur sehr viel kleiner.

Die Schallplatte war in ihrer Anfangsphase aus Schelllack, wurde entweder auf einem alten Grammophon abgespielt oder einem Plattenspieler mit 78 Umdrehungen. Sie war sehr zerbrechlich. Mitte der 50-er Jahre kam die Vinylschallplatte, die einen wesentlich besseren Klang bot und auch nicht mehr zerbrechlich war. Es gab sie als Single in klein mit 45 Umdrehungen und in groß mit 33 Umdrehungen. Das war die LP, die sich bis heute gehalten hat, besonders bei den Techno-DJays. Der Nachteil aller Schallplatten war, dass sie nach einiger Zeit knisterten, weil sie mit einer Nadel, dem sogenannten Saphir, abgespielt wurden. Die Abnutzung der Platten wurde aber immer geringer. In der Frühzeit gab es noch ein Auflagegewicht der Abspielnadel von 8 Gramm. Zuletzt war es nur noch 1 Gramm.

Ende der 80-er Jahre kam die CD, die wir alle kennen. Wir sehen da zwar auch Rillen wie bei der Vinyl-Schallplatte, aber dennoch ist das funktionale System ein völlig anderes. Bei der Schallplatte wurden die Rillen abgespielt, aber bei der CD hielt erstmals ein digitales Wiedergabemedium Einzug. Da im digitalen Konsens nur die Zahlen 0 und 1 existieren, ist die Wiedergabe zwar lupenrein mit einem wunderschönen hellen Klang, der aber auch sehr hart ist, was bei moderner Musik zwar toll ist, aber weniger bei Musik, die in die klassische Richtung geht. Bei der Musik ist ein weicherer Höreindruck von Vorteil, der ja auch möglich ist nach dem analogen System, das die Zahlen 0 bis 9 umfasst. Dafür gibts bei der CD kein Knistern wie bei der Schallplatte.

Ich hoffe, dass ich es so einigermaßen beschreiben konnte. Liebe Grüße von mir!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Der Unterschied liegt in der Qualität und der Haptik. Der beste Klang gibts ab CD.
Das Internet ist voll von Infos:

Das Ohr hat einen Dynamikbereich von ca. 130dB, eine CD von 96dB, Studioband 64dB, MP3 je nach Komprimierung fast gleich, die Schallplatte gerade noch 40dB.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Liebhaber innovativer kreativer Musik in fast allen Genre