Was ist der Unterschied zwischen Wen und Wem?

6 Antworten

Das hängt mit den Fällen zusammen. Wie du vielleicht schon weißt, gibt es im Deutschen Genitiv, Dativ, Akkusativ und Nominativ. "Wen" wird bei einem Akkusativsatz verwendet (Tipp: Das sind meistens Sätze, bei der die Person aktiv etwas tut, also direkt), "wem" im Dativ (Tipp: Das sind meistens Sätze, bei der die Person, über die gesprochen wird, nichts aktives tut. Bsp: "Er gibt ihm das Buch." -> Wem gibt er das Buch? Ihm.) Ich hoffe, du kannst damit was anfangen, sonst tuts mir leid dass ich nicht besser helfen kann.

Wenn du dich über jede Antwort freust, gebe ich auch noch eine.

Manche Deutsche verbringen ein ganzes Jahr in der Grundschule, um den Unterschied zwischen dem 4. und dem 3. Fall zu lernen - und begreifen es doch nie,

Statistisch liegt du in der Mehrzahl der Beispiele richtig, wenn du wen verwendest, also den 4. Fall (Akkusativ).

Und jetzt kommt noch der Tipp, der dir vielleicht am wenigsten gefällt:

Lesen! Lesen! Lesen!

Wer als Deutscher den Unterschied kennt, weiß es einfach, wenn Leute um ihn herum es richtig verwenden. Oder man hat es sich angelesen. Selbst in Groschenromanen wird es immer richtig benutzt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Unterricht - ohne Schulbetrieb

Wenn du jemandem etwas DIREKT sagst - z.B. - dann sagst du es frei heraus. Indirekt wäre es, würdest du drum herum reden - nicht auf den Punkt kommen, worum es geht xD

Mir fallen momentan keinerlei Beispiele ein.

Ein direktes Objekt ist gleichzusetzen mit dem Akkusativobjekt und ein indirektes Objekt ist ein Dativobjekt.

Dabei sind im Deutschen die Begriffe Akkusativ- und Dativobjekt die übliche Benennung, wohingegen die Namen direktes und indirektes Objekt vor allem im Französischen benutzt werden.

Es ist schwierig einem Nicht-Muttersprachler den Unterschied klarzumachen, wenn man vorwiegend auf das Sprachgefühl vertrauen muss. Natürlich "fühlt" man, dass es 'jemandem helfen' und nicht 'jemanden helfen' heißt. Wobei das 'man' sich auf jemanden bezieht, der die deutsche Sprache schon von seiner Kindheit an kann und deshalb einen Automatismus entwickelt hat, der einem Ausländer nicht so ohne weiteres zur Verfügung steht. Dazu kommt, dass in den verschiedenen Sprachen durchaus unterschiedliche Verbanschlüsse erfordert werden.

Hier ist eine Liste von Eselsbrücken, die dir vielleicht helfen können, ein paar der deutschen Rechtschreibregeln zu lernen. http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Merkspr%C3%BCchen

Eine davon ist:

Präpositionen, die den Dativ fordern Auf die Präpositionen mit, nach, von, seit, aus, zu und bei folgt immer der Dativ Mit, nach, von, seit, aus, zu, bei verlangen stets Fall Nummer drei (Dativ).

Präpositionen, die sowohl Dativ als auch Akkusativ fordern können Auf die Präpositionen an, auf, hinter, neben, in, über, unter, vor und zwischen folgen Dativ bzw. Akkusativ je nach Fragestellung an, auf, hinter, neben, in, über, unter, vor und zwischen schreib mit dem dritten Falle (Dativ) so, wenn du fragen kannst mit „Wo?“, mit dem vierten Falle (Akkusativ) hin, wenn du fragen kannst: „Wohin?“

Präpositionen, die den Genitiv fordern Auf die Präpositionen oberhalb, unterhalb, innerhalb, außerhalb, trotz, unweit, während, wegen, statt folgt immer der Genitiv Oberhalb und unterhalb, innerhalb und außerhalb, trotz, unweit, während, wegen, statt den 2. Fall (Genitiv) stets bei sich hat.

Das sind nur einige Hilfestellungen, andere musst du dir leider aus deutschen Grammatiken zusammensuchen.


Johrann  25.07.2013, 14:38

Du bekommst heraus, ob ein Wort ein Dativ- oder ein Akkusativfall ist, indem du eine Frage nach diesem Wort stellst. Ist die richtige Antwort dann genau dieses Wort, ist es der betreffende Fall.

Die Frage nach dem Dativ ist wem?, nach dem Akkusativ ist es die Frage wen oder was?

Beispiel: Je donne le livre à ma mère.

=> Wen oder was gebe ich meiner Mutter? (Frage nach dem Akkusativ) - le livre - le livre ist also das Akkusativobjekt

=> wem gebe ich das Buch? (Frage nach dem Dativ) - ma mère - ma mère ist also das Dativobjekt.

Nebeninformation: vor einem Dativ steht immer à (es sei denn, es ist ein Pronomen)

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Johrann  25.07.2013, 17:55
@Johrann

Ups, da habe ich mich vertan. Ich war noch zu sehr mit der französischen Sprache beschäftigt.

Streich die französischen Sätze und ersetz den Beispielsatz durch Ich gebe das Buch meiner Mutter.

Die anderen Erklärungen waren aber richtig. Sorry.

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du solltest es selber merken an deinen eigenen Worten: wenn du einen Bekannten fragst: "wen hast Du auf der Party getroffen?"---sagst Du nicht: "wem hast Du getroffen?"

oder: "wem gehört das Buch? und nicht: "wen gehört das Buch? Mir tut es weh, wenn ich es falsch schreibe jedenfalls.