Unsere Singvögel, Meisen, Rotkehlchen und Sperlinge fremdeln?
Normalerweise sind unsere Meisen, Amseln, Sperlinge und Rotkehlchen in den Rhododendren und fliegen nacheinander zum Kamin neben den Rhododendren, wo meine Mutter und ich immer Walnussatücke hinlegen. Das tun sie mehrmals am Tag, aber seit mein Bruder mit den Kindern und Ehefrau am Donnerstag zu Besuch war und die Kinder auch sehr laut und wild waren, sind die Amseln, Meisen, Sperlinge und mein liebes Rotkehlchen, Rosa, nicht mehr oft beim Fressen und lassen sich auch nicht mehr blicken bei meiner Mutter und mir und sie lassen die Walnussstücke auch länger liegen. Fremdeln sie wegen der Familie meines Bruders, oder haben sie Angst, weil unsere Katze vor kurzem einen kleinen Vogel fing und frass? Was haben Rosa und Co?
3 Antworten
Sie sind nur vorsichtig. Auch wenn du meinst sie sind besonders zahm,ihre Ruhe wurde gestört und das muss sich einpendeln. Ich habe zuhause Meisen die ca.60-70cm neben meinem Sitzplatz am brüten und füttern sind. Sie sehen mich,sind aber an meine Anwesenheit gewohnt. Meisenjunge verlassen meistens sehr früh morgens das Nest. Man merkt schon wie die eltern am locken sind. Aber es ist schon mal vorgekommen das ich 10m weiter rasen gemäht habe und sie machten die ersten flugversuche. Das ist eben Vertrauenssache. Einzigster Trick ist,man darf sie nicht penetrant beobachten,also anstarren. Ich glaube auch nicht das sie die Katze beim Vogelfressen beobachtet haben. Wenn ja,dann kann es sein das sie es "abgespeichert " haben und vorsichtiger sind. Aber reicht ein kleines Vogelhirn dafür aus?
Da gibt es eine einfache Antwort. Beides! Vögel brauchen ruhige und erfahrene Menschen und kleine Kinder sind absolut gar nicht im Schema. Beispiel aus meinem Alltag. Ich habe 2 Wellis und 2 Nymphis. Die beiden Welli Damen sind sehr alt und es interessiert sie gar nicht mehr. Die Nymphis werden im Dezember 3 Jahre alt und als wir sie recht neu hatten, kam meine Tante mit ihrem Sohn vorbei. Der Sohn war zu dem Zeitpunkt 3 Jahre und daher sehr laut und sehr mit Energie geladen. Er ist viel rumgerannt und hat dann irgendwann den Vogelkäfig einfach so geöffnet (ohne das es jemand gemerkt hat) und hat wild drin rumgefuchtelt. Ab dem Tag waren die Nymphis recht scheu. Das mit der Katze beantwortet sich ja von allein...
In der Brutzeit passiert es oft, dass die Vögel kein Futter mehr annehmen. Das ist auch gut und richtig, denn wenn sie ihre Kleinen mit dem Inhalt deiner Nüsse füttern würden, dann würden sie sterben. Die können die Nüsse noch gar nicht verdauen, sie brauchen stattdessen Weichfutter, wie Insekten und Raupen. Aus den Raupen beziehen sie auch ihr Wasser, weil sie noch nicht in der Lage sind aktiv zu trinken.
Also lass die Fütterung für ein paar Wochen sein. Im Moment schadest du den Vögeln damit mehr, als dass du ihnen nützt. Denn wenn sich ein Feind am Nest sehen lässt, dann stresst das die Eltern ungemein. Ist der Feind wieder weg, versuchen die Eltern ihre Kleinen so schnell wie möglich zu füttern und das Einfachste sind deine Nüsse.
Also nimm sie weg und leg sie erst dann wieder raus, wenn die Kleinen flügge sind. Dann kannst du versuchen, sie mit deinen Nüssen auf die Hand zu locken. Bei Jungvögeln ist das sehr einfach.
Das sind meine Vögel.