Unbefleckte Empfängnis?
Was ist damit gemeint? Wie kann man erklären was unbefleckte Empfängnis bedeutet?
5 Antworten
Bei der "unbefleckten Empfängnis" handelt es sich um eine Lehre, welche die römisch-katholische Kirche 1854 dogmatisiert hat (Papst Pius IX.). Die Lehre selbst ist allerdings schon älter. Dieses Dogma ist eines von den vier röm.-kath. mariologischen Dogmen.
Die "unbefleckte Empfängnis" wird häufig mit der Jungfrauengeburt verwechselt. Mit "unbefleckter Empfängnis" ist allerdings gemeint, dass (zumindest aus katholischer Sicht) Maria vor der Erbschuld bewahrt wurde.
In den protestantischen Kirchen wird dieses Dogma allerdings (u. a. aufgrund der mangelnden biblischen Begründung) abgelehnt.
Hier findest Du die gewünschten Infos:
https://de.wikipedia.org/wiki/Unbefleckte_Empf%C3%A4ngnis?wprov=sfla1
Der Begriff ist ebenso dumm wie menschenfeindlich!
Menschen-feindlich, denn: ...Er unterstellt, Sex & Geburt - 2 der natürlichsten Dinge der Welt, seien "schmutzig" - da sie zu einer angeblichen "Befleckung" führen.
Dumm, denn: ...Er unterstellt, man könne alleine durch "Geist" einen Menschen aus Fleich und Blut zeugen.
Die hier gemachten Ausführungen sind bislang größtenteils falsch.
Unbefleckte Empfängnis hat nichts mit Geschlechtsverkehr zu tun, bezieht sich also weniger auf die Jungfräuligkeit Mariens, sondern auf die Empfängnis Mariens ohne Erbsünde.
Es geht also um das "Embryo" Maria, bzw. um ihre Seele im Zeitpunkt der Erschaffung und nicht primär um Jesus Christus, den sie empfangen hat (sondern um die Empfängnis Marias in ihrer Mutter Anna).
Es bedeutet also, dass Maria von Anfang nie die Erbsünde hatte. Mit der Empfängnis von Jesus Christus in Maria hat es nur mittelbar etwas zu tun.
Das ist - neben der Jungfrauengeburt - natürlich auch eine unbefleckte Empfängnis gewesen, was aber nichts besonderes ist, da Jesus Christus als Gott nicht sündenbehaftet sein kann und die Zeugung durch den Heiligen Geist vonstatten ging, welcher natürlich auch nichts sündenbehaftetes zeugen kann, es war quasi eine zweite "erstmalige" Erschaffung des Menschen ohne Sünde.
Siehste. Also doch.
Aber auch du erklärst das fromme Märchen nicht. Du erklärst das zweifelsfrei vorhandene biologische Problem nur "weg".
Von wegen "nichts Besonderes"...
Natürlich ist es etwas Besonderes, dass der Heilige Geist einen Menschen außerhalb der Biologie zeugte, aber dass Jesus nicht erbsündenbehaftet ist, ist nichts besonderes, anders als bei Maria, da sie nur Mensch ist und aus der Biologie von erbsündenbehaftete Menschen gezeugt wurde, wenn ich so sagen darf.
Und wenn man glaubt, dass Gott einen Menschen aus dem nichts oder aus Sich erschaffen kann, impliziert es eigentlich, dass man damit keine Probleme haben sollte, dass für Gott auch solches möglich ist.
Genau. Das "Besondere" ist ein frommes Märchen.
Auch die "Erbsünde" ist eine Mär. Aber natürlich einverstanden: Jesus war NICHT erbsündenbehaftet (interessantes Wort). Ich als kleines Licht übrigens auch nicht.
Genau.
Und genau deswegen solltest du, finde ich, hier nicht einen Glaubensinhalt oder ein Dogma als Tatsache präsentieren. (Und dann noch an einem anderen Beispiel als dem nachgefragten.)
Ich präsentiere meinen Glauben als meinen Glauben und zwar als einer, der daran glaubt. Auch Dogmen sind Glaubensinhalte.
Im Übrigen war gefragt, was mit damit gemeint ist, ich habe die katholische Lehre dargestellt, es war also konform zur Frage.
Tatsächlich war nach der unbefleckten Empfängnis von Buddha nachgefragt, was ich verkannt habe. Dennoch werde ich meinen Glauben als Glaubender darstellen und nicht als Nichtglaubender.
Darum geht es nicht.
Es ist doch völlig selbstverständlich, dass hier (auch) Glaubensinhalte und auch Dogmen präsentiert werden. Es sollte aber meiner Meinung nach nicht so sein, dass diese als TATSACHEN präsentiert werden.
Deine Aussage: "Der Heilige Geist zeugte" ist ein Glaubensinhalt, keine Tatsache - abgesehen davon, dass es auch dem Gutwilligen schwerfallen könnte, sich das Ganze bildlich vorzustellen.
Der Begriff Zeugung mag falsch oder zumindest untypisch gewesen sein, er diente auch nicht der Verbildlichung.
Dass die unbefleckte Empfängnis ein Glaubensinhalt ist und keine Ergebnis irgendeiner naturwissenschaftlicher Forschung, muss man wohl nicht klarstellen.
Aber die von Dir gemachte Trennung zwischen Glauben und Tatsachen lässt mich an Deinem Glaubensbegriff zweifeln, denn ich glaube, dass sowohl die unbefleckte Empfängnis als auch die Jungfrauengeburt Tatsachen sind. Würde ich glauben, das wären Märchen oder Mären, würde ich nicht daran glauben.
Allenfalls kann man kritisieren, dass ich das als naturwissenschaftlich belegte Tatsache dargelegt habe, was aber nicht zutrifft, wenn ich aber etwas Geschehenes aus dem Glauben heraus darstelle, dann natürlich als Tatsache, wenn auch Gegenstand meines Glaubens, und nicht als Nicht-Tatsache.
Wahrscheinlich missverstehe ich Dich, aber ich komme nicht dahinter.
Du kannst oder willst es anscheinend nicht begreifen.
Aber du hast recht: Ich KANN nicht begreifen, wie jemand die "unbefleckte" Zeugung Jesu durch den Heiligen Geist und dessen Geburt durch eine Jungfrau für eine TATSACHE halten kann.
Den Spruch: "Ich glaube, selbst wenn es absurd ist" kennst du sicher...
An dieser Stelle ist aber jede weitere Diskussion sinnlos.
"Für wahr halten" kann ich sehr wohl begreifen.
Aber die gefühlte Wahrheit als allgemein gültige "Wahrheit" präsentieren? Da setzt es bei mir - und nicht nur bei mir - dann aus.
Und schon wieder ein Unterscheidung: Wenn ich daran glaube, dass etwas wahr ist, dann natürlich allgemeingültig wahr, es ist ja nicht so, dass ich glaube, dass Maria nur für mich unbefleckt empfangen wurde und für andere dasselbe Geschehnis anders verlaufen wäre. Ich nehme es also nicht als subjektive Wahrheit, die für andere nicht gültig wäre, sondern als objektive. Mein Glaube hält es für objektiv wahr, für allgemeingültig war.
Natürlich verlange ich von niemandem, dass er oder sie mir das einfach so glaubt, oder dass ich ein persönliches Problem damit hätte, wenn er anders denkt oder dies ausschließen würde oder aus allen Wolken fallen müsste, wenn jemand anderes denkt, wenn Du das mit "allgemein gültig" gemeint hast, nichts von dem verlange oder erwarte ich, sondern ich stelle lediglich meine Auffassung von der objektiven Wahrheit dar, ohne diese als subjektive Wahrheit zu deklarieren, denn eine subjektive Wahrheit wäre vom Subjekt abhängig.
Wenn etwas sehr umstritten ist oder es nicht klar ist, ob es jetzt eine Aussage aus dem Glauben oder aus den Naturwissenschaften ist, stelle ich es klar. Aber das ist hier nicht ansatzweise notwendig. Es ist eindeutig eine Aussage aus dem Glauben heraus und ich werde diese nicht noch relativeren.
Wie ich oben gesagt habe: Hier lohnt meiner Ansicht nach keine weitere Diskussion.
Wir kommen hier nicht einmal in die Nähe eines gemeinsamen Nenners.
Ich möchte deshalb an dieser Stelle die Diskussion freundlich und friedlich beenden.
Naja...
Es ist selbstverständlich wichtig und richtig, mit Respekt für das Gegenüber zu diskutieren - gerade WEIL das bei GF eben NICHT selbstverständlich ist.
Wenn es aber in der Sache zu nichts führt, dann kann man einander einfach auch nur freundlich einen guten Tag wünschen.
In diesem Sinne: "Tach noby."
;-)
Dann hat mir sowohl mein Pfarrer wie mein Religionslehrer etwas Falsches erklärt.
Und was ist dann mit der Geburt Jesu durch eine Jungfrau? Wie hat sich dort die Empfängnis abgespielt?