Unangemessenes Verhalten im Praktikum – Was kann ich tun?
Hallo zusammen,
ich befinde mich momentan in einem Praktikum in einer Rechtsanwaltskanzlei und muss leider feststellen, dass ich dort immer wieder mit respektlosem und unangemessenem Verhalten konfrontiert werde. Obwohl ich ursprünglich dieses Praktikum kündigen wollte, bin ich gezwungen, es bis zum Ende zu absolvieren, da ich für mein Fachabitur bestimmte Stundenanforderungen erfüllen muss. Ich habe bereits viel versucht, um die Situation zu verbessern, aber leider hat sich die Lage eher verschlechtert.
Hier sind einige Vorfälle, die mir besonders zu schaffen machen und die ich nicht ignorieren kann:
- Unangemessenes Verhalten auf Dienstgeräten:
Es gab mehrere Situationen, in denen der Anwalt während der Arbeitszeit auf den Kanzleicomputern unangemessene Inhalte im Internet gesucht hat. Ich finde es extrem unprofessionell, dass so etwas in einer Kanzlei passiert, und es hat mich sehr unwohl gefühlt, dass dies in meiner Arbeitsumgebung alltäglich ist. Es widerspricht auch den Standards, die man von einem Anwalt erwarten sollte.
- Unfreundlicher und respektloser Umgangston:
Der Anwalt spricht in einem herablassenden Ton mit mir und auch mit anderen Mitarbeitern. Wenn ich nach etwas frage, bekomme ich meist eine schroffe Antwort. Ein Vorfall, der mir sehr zu schaffen gemacht hat, war, als ich in den Ferien meine Arbeitszeit auf 8 Uhr morgens legen wollte, um mehr Stunden zu sammeln. Zunächst war dies mit ihm abgesprochen, aber als ich dann tatsächlich um 8 Uhr kam, wurde ich sofort lautstark zurechtgewiesen. Er meinte, ich würde alles falsch machen und dass er nicht verstehe, warum ich früher kommen wolle. Eine Mitarbeiterin musste ein Gespräch führen, damit er mir endlich zugestimmt hat. Diese plötzliche Abweisung und der respektlose Ton haben mich sehr verletzt.
- Widersprüchliche und willkürliche Anweisungen:
Ein weiteres Beispiel für das unangemessene Verhalten war, als ich darum bat, früher zu kommen, um in den Ferien zusätzliche Stunden zu sammeln. Obwohl dies zunächst akzeptiert wurde, kam der Anwalt später in einem sehr unfreundlichen Ton auf mich zu und meinte, ich solle wieder um 8:30 Uhr kommen. Er sagte, er sehe keinen Unterschied zwischen den Ferien und dem Praktikum und wollte meine Anfrage nicht weiter diskutieren. Dabei war das im Vorfeld abgesprochen. Er beschwerte sich, dass er während seiner Besprechungen keine Praktikanten anwesend haben wolle, obwohl die Besprechungen in der Kanzlei fast nie stattfanden und es keine wirklichen Termine gab, bei denen man hätte gestört werden können.
- Abwertende und respektlose Bemerkungen:
In einer weiteren Situation, als ich um Hilfe bat und eine Aufgabe nicht sofort verstand, wurde ich von ihm nur schroff abgewiesen. Statt mir zu erklären, wie ich vorgehen soll, sagte er nur: “Das macht man so, du solltest es wissen.” Ich fühlte mich sehr klein und unwichtig, weil ich versuchte, Hilfe zu bekommen, und stattdessen einfach vor den Kopf gestoßen wurde. In einer anderen Situation, als ich bei der Bearbeitung von Akten um Unterstützung bat, sagte er nur, dass ich “nicht in der Lage sei, einfache Aufgaben zu erledigen” und “nichts richtig machen würde”.
- Fehlende Wertschätzung und mangelnde Unterstützung:
Statt die Gelegenheit zu nutzen, mir als Praktikantin etwas beizubringen, wird mir häufig gesagt, dass ich einfach „nur zugucken“ soll, wenn ich Fehler mache, oder ich werde in einen anderen Raum geschickt, um für die Schule zu arbeiten. Dies wird so dargestellt, als ob es nicht wichtig ist, dass ich in irgendeiner Weise mitarbeite. Es fühlt sich so an, als ob meine Anwesenheit im Praktikum nur eine Last für ihn ist.
Ich möchte das Praktikum gerne positiv abschließen, um die geforderten Stunden für mein Fachabitur zu sammeln, aber das Arbeitsumfeld und das Verhalten des Anwalts machen mir das sehr schwer. Ich habe bereits mehrfach versucht, die Situation anzusprechen, aber es hat keine Veränderung gegeben.
Fragen:
- Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen in einem Praktikum gemacht, insbesondere in einer Kanzlei?
- Was kann ich tun, um diese restliche Zeit dort besser zu überstehen?
- Gibt es eine Möglichkeit, das Verhalten des Anwalts oder das Arbeitsumfeld anzusprechen, ohne sofort in Konflikte zu geraten?
- Sollte ich dieses Verhalten melden? Wenn ja, an wen und wie kann ich dies am besten tun, ohne gegen Datenschutzbestimmungen zu verstoßen?
Ich freue mich über jede Hilfe und jedes Feedback. Danke im Voraus! 🫶🏻
3 Antworten
Wie lange geht denn dieses Praktikum noch?
Praktika sind dazu da, um den Beruf kennenzulernen. Auf Schnupperkurs.
Nicht unbedingt mitarbeiten, außer leichte Helfertätigkeiten. Ausgebildet wird man in einer Ausbildung.
Was möchtest du denn werden? Anwältin?
Du kämpfst ja jetzt schon enorm für deine Rechte und die Erfüllung deiner Erwartungen.
dann wedele mit deinem praktikumsvertrag. Wir können doch nicht helfen, das musst du lösen.
Natürlich muss ich das selbst lösen – und bin auch dabei. Ich habe mich hier nicht gemeldet, um die Verantwortung abzugeben, sondern um mir verschiedene Sichtweisen und Ratschläge einzuholen. Dass ich meinen Praktikumsvertrag erwähne, zeigt nur, dass es hier nicht um persönliche „Befindlichkeiten“ geht, sondern um klare Vorgaben, die nicht eingehalten werden.
Wenn es keine Hilfe gibt, ist das auch okay. Aber Kommentare wie „wedel doch mit deinem Vertrag“ bringen niemandem was – und sollen wahrscheinlich nur provozieren. Ich bin offen für ehrliche Meinungen, auch kritische. Aber bitte respektvoll.
Es geht sicher auch um Verschwiegenheit und Schweigepflicht, weshalb du nicht in alle *Vorgänge* mit einbezogen wirst. Vieles muss einfach in der Kanzlei bleiben und du darfst auch nicht alles wissen und mitbekommen.
Vielleicht bist du etwas über-engagiert und sie wollen dich etwas ausbremsen.
Würdest du Chirurgin werden wollen, dürftest du auch nur zusehen und nicht mitoperieren oder OP-Schwester spielen.
Der hatte noch nie Bestechungen und noch kommt immer später als ich also ergibt das kein Sinn
meine offene Meinung ist die, dass ich oft genug die Erfahrung gemacht habe, das auch heutzutage die Mitarbeiter auf der untersten Ebene, angefangen von praktikanten bis Azubi gerade in kleinen oder kleinen Mittelständischen Betrieben auf diese Weise behandelt werden.
Nein, ich meinte nicht provozieren, sondern geh mit dem Vertrag hin und sage denen klar, dass du das einklagen wirst.
Darauf läuft das Ganze doch auch hinaus: entweder erträgst du das, oder du machst was.
Als zukünftige Anwälte wirst du ganz schnell lernen, dass nur schriftliches vor gericht was zählt, das wäre also der Praktikumsvertrag, aber nicht, wenn der eine dir erlaubt hat, ein Stunde anders anzufangen und er es dann zurücknimmt. Er sagt dir: du hast alles falsch verstanden.
So läuft es in vielen Betrieben und du musst lernen: dich zu wehren mit entsprechenden Konsequenzen (da kann es auch Überraschungen geben positiver Art) oder dir was andres zu suchen.
Du hast nun mal keine andere Wahl.
Ich habe drei jahre so eine bescheidene Ausbildung im Einzelhandel gemacht. Wenn es damals gute Frag.net gewesen wäre und ich alles so wie du minutiös mit allem so ausführlich reingestellt hätte, dann wären hier minimum 320 Beiträge (durchschnittlich in der Woche 2 - minimum") fällig.
Ich selber hatte die Wahl: aufzugeben oder durchzuziehen.
Auch du hast die Wahl: entweder Kanzlei wechseln oder bleiben.
Das was du beschreibst, wohin willst du das denn melden und welche Konsequenzen denkst du denn, soll daraus erwachsen?
Und was ein Anwalt in seiner eigenen Kanzlei macht an seinem PC geht dich gar nichts an. Es sei denn er guckt illegales, was sogar einen Polizeieinsatz erforderlich machen würde.
Außerdem möchtest du extra Würste gebraten bekommen und natürlich ist es falsch, dir erst das zu genehmigen und dann so. Aber wenn du ein Praktikum machst, geht es nicht um dich und wie du Stunden für dich besser planen kannst. Mit so einem Verhalten, wie du das mehrfach einforderst, bestehst du als Anfänger in einer Arbeitswelt nicht.
Und was soll ein Praktikant denn machen? Natürlich musst du zugucken, wer soll denn auch deine Fehler ausbügeln? Und natürlich kann man dich zwischendurch auch mal wegschicken, damit du dich anderweitig beschäftigt.
Und ja, in der Kanzlei läuft es nicht so gut zwischenmenschlich - aber die Hälfte von dem, was du beschreibst , ist irgendwo lächerlich.
Ich verstehe deinen Punkt und danke dir, dass du deine Erfahrungen teilst. Trotzdem möchte ich klarstellen: Es geht mir nicht darum, eine Extrawurst zu bekommen oder mich vor Arbeit zu drücken. Ich mache dieses Praktikum für mein Fachabitur, das 960 Stunden voraussetzt, und laut Praktikumsvertrag darf ich nicht einfach nur zusehen, sondern soll auch praktisch eingebunden werden.
Mir geht es um den respektlosen Umgang, widersprüchliche Aussagen und die inkonsequente Aufgabenverteilung. Wenn ich gesagt bekomme, ich soll nichts mehr machen – aber am selben Tag plötzlich wieder gebraucht werde – dann darf ich das hinterfragen. Dass ich für einfache Nachfragen angeschrien werde, ist kein professioneller Umgang – weder mit Praktikanten noch mit Mitarbeitenden.
Und was den PC betrifft: Wenn in einer Kanzlei, in der auch minderjährige Praktikanten arbeiten, offen pornografische Inhalte auf mehreren Geräten auftauchen, dann ist das nicht „Privatsache“. Da geht es um Arbeitsplatzsicherheit, professionelles Verhalten und Verantwortung. Ich habe nie behauptet, jemand solle deswegen verhaftet werden – aber dass das bedenklich ist, darf wohl gesagt werden.
Ich bin sehr wohl bereit, durchzuziehen. Aber ich habe genauso das Recht, auf Missstände hinzuweisen – sachlich und reflektiert. Wer sich den Frust über Wochen und Monate nicht einfach runterdrückt, ist nicht schwach – sondern ehrlich.
Ehrlich ist das nicht hier, sondern wenn du mit diesem Text vor den Chef gehst und vor den Mitarbeitern.
Hier ist es nur Gejammer und die Frage danach, an wen du das ganze melden kannst. Das ist in keinster Weise "ehrlich", denn dein Chef und Kollegen wissen noch nicht einmal , was du hier z.Bsp. schreibst alles.
Es steht dir doch frei, die Kanzlei zu wechseln. Mach das bitte, wir können hier das lesen, mehr nicht.
Mehrere Dinge:
- Was welcher User auf welchem Firmencomputer sucht, geht dich nichts an. Das ist eine Sache zwischen IT, Vorgesetztem und dem Suchenden.
- Dass Praktikanten nicht zwingend bei allen Besprechungen anwesend sind, finde ich nicht ungewöhnlich. Du bist kein fest angestellter Mitarbeiter, dementsprechend bei weitem nicht so tief im Thema wie die anderen.
- Du erscheinst mir sehr, sehr weich und empfindsam. Um nicht immer in die gleiche Spirale zu geraten ist es ratsam, im professionellen Umfeld auch professionell zu handeln. Es wird nicht immer mit Wattebällchen um sich geworfen, sondern manchmal geht's auch rauer zu.
Ich möchte noch einige Dinge klarstellen, um Missverständnisse zu vermeiden:
- Kein Meeting und ständiger Meinungswechsel:
Der Anwalt behauptet oft, dass es Besprechungen gibt, bei denen ich nicht anwesend sein soll. Allerdings haben die Mitarbeiter selbst bestätigt, dass diese Besprechungen entweder gar nicht stattfinden oder kein regelmäßiges Ereignis sind. Es gibt keinen klaren Zeitrahmen oder festgelegte Besprechungen, die für Praktikanten wichtig wären. Was mich zusätzlich verwirrt, ist, dass er mir vorgeworfen hat, früher zu kommen, um die angeblichen Meetings nicht zu stören. Das macht jedoch keinen Sinn, da er selbst immer erst um 9 Uhr im Büro ist und somit die Besprechungen ohnehin nicht stattfinden, wenn ich zu der vereinbarten Uhrzeit komme. Es scheint, als würden einfach Ausreden gesucht werden, um mich aus bestimmten Aufgaben herauszuhalten.
Umgang und schlechte Laune:
- Es ist nicht nur der Umgangston, der hier problematisch ist, sondern auch die Art und Weise, wie seine schlechte Laune an mir ausgelassen wird. Oft bekomme ich einfach spürbar die negative Stimmung ab, die nicht unbedingt etwas mit meiner Arbeit zu tun hat. Anstatt konstruktives Feedback zu geben, wird oftmals nur laut und abwertend reagiert. Dies sorgt dafür, dass ich mich im Arbeitsumfeld nicht wohlfühle und es mir schwerfällt, mich weiterhin zu engagieren. Ein respektvoller und professioneller Umgang sollte auch in stressigen Situationen gewahrt bleiben.
Ich hoffe, das hilft, die Situation etwas klarer darzustellen.
eigentlich bestätigt das sowohl das was Lisaaus Pisa schreibt , als auch das, was ich geschrieben habe. Alleien schon der Satz: dies sorgt dafür dass ich mich im Arbeitsumfeld nicht wohlfühle.....es geht aber nicht um DICH, es geht um DEIN Praktikum und das, was DU für die Firma tun könntest. Das ist als Praktikant nun mal nicht viel, das ist so, finde dich damit ab.
Wenn du selber bemerkst, das ein respektvoller Umgang in stressiger Situation gewahrt sein sollte.......heisst das ja im Umkehrschluss, das es in weniger stressiger Situationen anders aussieht. Dann bist du derjenige, der das nicht mal ertragen kann.
Es steht dir wirklich frei dir eine andere Kanzlei zu suchen.
Es geht eben nicht nur darum, was ich für die Firma tue. Ein Praktikum ist kein kostenloser Arbeitsvertrag, sondern Teil meiner schulischen Ausbildung. Und wer meint, dass man sich respektlosen Umgang einfach „gefallen lassen“ muss, hat entweder nie ordentliches Feedback bekommen – oder alles hingenommen, weil’s halt so ist. Ich tu das nicht.
Ich bekomme regelmäßig ordentliches Feedback und ich gebe regelmäßig ordentliches Feedback. Gleichzeitig bekomme ich aber hin und wieder eine drüber gebraten - wenn ich es verdient habe. Und wenn es für mein Gegenüber ebenfalls angemessen ist, teile ich auch aus.
Während der Coronazeit war ich kurzfristig in einem Unternehmen tätig, wo der Chef absoluter Choleriker war und wirklich einen an der Waffel hatte. Dementsprechend hab ich mein Engagement in der Probezeit beendet.
Wenn es deine Erwartungshaltung ans Leben ist, dass man immer nur mit gewaltfreier Kommunikation und achtsamer Sprache kommuniziert, wird's irgendwann mal eng.
ich hatte auch einen cholerischen Chef, aber ich habe auch mitbekommen, dass er an sich einen guten Kern hatte. Da die Kollegen (einschl. seiner Frau) super waren, Arbeit gut war, Gehalt gut war, habe ich es ertragen, bis ich einmal echt den Chef zurück angebrüllt habe. Der war so verwundert, der hat gar nichts mehr gesagt und war denn insgesamt etwas vorsichtiger mit mir. Den Mut hätte ich weder als Praktikant noch als Lehrling gehabt. Und da ist man ja auch in einer anderen Stellung, in jeglicher Hinsicht.
Das bekommst du hin noch , liebe Emma, zu unterscheiden, in welcher Position wer ist. Denn wie gesagt: wir haben keine Adresse, an die du dich mit Erfolg wenden könntest. Du kannst nur wechseln. Du kannst niemanden ändern, nur dich selber.
Bei mir ging's so weit, dass er kurz davor war, dass er einen Kollegen körperlich angeht. Das ist mit nichts zu rechtfertigen oder zu erklären.
nein, aber wir können dir da nicht helfen. Wie du sicherlich weisst, kann der Kollege Anzeige erstatten, du bist ja Zeuge von sowas. Aus der Anzeige wird nicht viel, da ja nichts passiert ist.
Wir können dir nicht helfen. Ich weiss wirklich nicht, was wir damit anfangen sollen, wir arbeiten dort nicht, wir kennen diesen einen Menschen nicht und wie ich schon deutlich geschrieben haben, wüssten wir auch nicht, an wen du dich wenden kannst.
Du kannst diesen Menschen nicht ändern, nur dich selber. Also wechsel den Praktikumsplatz. Oder rede Klartext - jedoch ist logisch, dass trotzdem nichts passiert, denn wenn du den Rückhalt der anderen nicht bekommst - und so sieht es aus - hast du dann erst recht die schlechten Karten.
Du hast eins gelernt: wenn du Chef bist, kannst du mit einem schlechten Charakter bis an die Grenzen gehen, wobei das nur möglich ist, wenn man genau weiss, das die Mitarbeiter trotzdem bleiben oder genug Schlange stehen. In Zeiten der Jahrzehnts, wo die jungen Leute Schlange standen für einen Ausbildungsplatz (bei mir waren es 400 für insgesamt 10 Ausbildungsplätzen im Buchhandel in der Grossstadt aus der ich komme), da mussten sich viele Azubis einiges gefallen lassen.
So geht es auch in der Wirtschaft zu, aber die Zeiten sind voll von Berichten aus Grossfirmen wie Bosch, VW, Mercedes usw.
Die Merhzahl sind aber die mittelständischen, und da geht es anders zu. Sowas - so ein schädliches Verhalten - ist ja auch die Crux von vielen Kindern die bei solchen Eltern aufwachsen und du weisst, wieviel dazu gehört, um die Kinder da rauszunehmen.
So ist es nun mal in der Arbeitswelt aus.
Dein cholerischer Chef wird vielleicht mal alleine stehen, sobald keiner mehr bei sich bewirbt und die anderen Kollegen gehen. Hier ändert sich die Arbeitswelt ein wenig, aber es ist immer noch frustriierend, dass es Pflegedienste gibt, die ihre Mitarbeiter nicht angemessen behandeln. Gerade da müsste doch ein Umdenken statt finden, denn da steht keiner mehr Schlange. Tut es nicht, du kannst Menschen nicht einfach ändern.
Das ist die Realität buw. die realistische Einschätzung deiner Situation. Und mir bringt es jetzt auch nichts, wenn mit jeder Antwort , die von mir kommt, dein Chef noch schlimmer wird. Nur um mir zu zeigen, wie untragbar die Situattion ist. Wir können nichts für dich speziell tun.
Ich erwarte auch nicht, dass ihr etwas für mich tun könnt – ich habe nie darum gebeten, dass jemand für mich den Chef ändert oder mein Leben regelt. Aber wenn man eine Situation schildert, in der es ganz offensichtlich um Missstände geht, dann ist ein bisschen Empathie oder wenigstens Sachlichkeit nicht zu viel verlangt.
Statt mir zu erklären, dass die Welt hart ist und man sich alles gefallen lassen soll, wäre ein „Das ist mies, ich hoffe du findest einen besseren Platz“ auch mal okay gewesen. Ich habe nicht darum gebeten, dass man ihn „ändert“. Ich habe lediglich geteilt, was passiert – weil es anderen vielleicht auch so geht und weil ich wissen wollte, wie andere damit umgegangen sind. Genau das macht so ein Forum doch eigentlich aus.
"Ich habe lediglich geteilt, was passiert – weil es anderen vielleicht auch so geht und weil ich wissen wollte, wie andere damit umgegangen sind..."
das habe ich dir ebenfalls geschildert. Genau, was und wie du es wolltest.
Ich wurde heftig angemeckert, nur weil ich Fragen gestellt habe, und sollte laut ihm den Rest des Jahres nur noch zuschauen. Am selben Tag bekam ich dann aber wieder Aufgaben, die ich eigentlich nicht mehr machen sollte. Ich brauche die 960 Stunden für mein Fachabitur – und laut Praktikumsvertrag ist es auch gar nicht erlaubt, dass ich nur zuschaue. Aber bei so einem widersprüchlichen und respektlosen Umgang wird es echt schwer, motiviert zu bleiben.