Umrechner für Watt bei bestimmter Spannung (wenn z.B. Schalter für 250V/3A ausgewiesen ist, wie viel A sind es dann bei 12V)?

5 Antworten

Auch bei 12 Volt dürfen nur 3 Ampere fließen.

Spannungsfestigkeit und Strombelastbarkeit kann man nicht gegeneinander verrechnen.


Anonimaj 
Beitragsersteller
 15.08.2024, 10:45

Demnach dürfen auch bei 1,5V oder 0,15V nur 3 Ampere fließen?

Was den Kabelquerschnitt angeht, heißt es ja dass mehr Spannung gleich geringerer Querschnitt ist.
Das kann aber wohl kaum linear ablaufen, denn sonst könnte ich einen Backofen mit genug Spannung über 0,05mm Kuperlackdraht betreiben.

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tunik123  15.08.2024, 10:51
@Anonimaj

Ein Schalter hat eine bestimmte Spannungsfestigkeit und unabhängig davon eine bestimmte Strombelastbarkeit. Beide Parameter müssen eingehalten werden.

Bei konstanter Leistung (das ist ganz etwas anderes) ist die Stromstärke zur Spannung umgekehrt proportional. Deshalb betreibt man ja Hochspannungsleitungen, um den Strom (und damit den Leiterquerschnitt) auf ein erträgliches Maß zu reduzieren.

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easylife2  15.08.2024, 12:40
@Anonimaj

In der Theorie geht das auch. In der Praxis wird der geringere Querschnitt dann ein Problem, weil der Widerstand (pro Meter steigt), und das Kabel dann nur sehr, sehr kurz sein kann, damit es nicht durchbrennt.

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zTomyyy  23.08.2024, 10:52
@Anonimaj

Ja könntest du theoretisch. Sagen wir der Ofen braucht 1000W wenn du 100kV hast brauchst du 10mA um auf die 1000W zukommen. Das würde also theoretisch mit so einem Kabel gehen, macht in der Realität aber natürlich keinen Sinn (auch wegen Widerstand und Spannungsabfall). Mehr Spannung heißt nicht gleich geringerer Querschnitt. Es geht immer um den Strom, die Spannung hat nie direkt was mit dem Querschnitt zu tun.

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Gibt es einen Umrechner, der angibt mit wie viel Ampere man einen für 250V und 3A ausgewiesenen Schalter belasten kann?

Wenn der Schalter mit „3 A“ ausgeweiesen ist, wird man den auch nur mit (maximal) 3 A belasten dürfen.

Da ist es auch vollkommen egal, ob du dann eine niedrigere Spannung als 250 V damit durchschaltest, beispielsweise 12 V. Deswegen solltest du trotzdem nicht mehr als 3 A an Stromstärke durchleiten.

Stell dir das so vor: Je höher die Stromstärke, desto mehr Verlustleistung hast du, die am Schalter in Wärme umgewandelt wird. Dabei ist es erst einmal relativ egal, wie viel Spannung du durchschaltest. Denn die 250 V oder 12 V oder was auch immer ist nicht der Spannungsfall am Schalter, sondern die Spannung die dann an den angeschlossenen Verbraucher durchgeschaltet wird. Der Spannungsfall am Schalter wird hingegen durch dessen Widerstand und die Stromstärke durch den Schalter bestimmt. Für die Erwärmung des Schalters ist also vor allem die Stromstärke relevant. [Die Spannung ist dafür erst einmal relativ egal. Die wird wichtig, dass die Spannung nicht durchschlägt, wenn sie zu hoch wird.]

Wenn du nun 62,5 A statt 3 A durch den Schalter leitest, also mehr als das 20-fache der Stromstärke, so wird die Verlustleistung, die in Wärme umgewandelt wird, auf mehr als das 400-fache ansteigen. Da kann es gut sein, dass dir der Schalter durchglüht, oder gar einen Brand verursacht.

Oder sind es doch 62,5A, bzw. bei einem Schalter für 250V/6A 125A?

Nein. Auch hier: Wenn 6 A auf dem Schalter angegeben sind, ist der für bis zu 6 A ausgelegt. Keinesfalls für 62,5 A oder 125 A ähnliches.


Anonimaj 
Beitragsersteller
 15.08.2024, 10:54

Der im Foto ist mit 250V und 6A ausgewiesen.

Es wird ja gerne hingenommen dass "mehr Spannung = geringerer Querschnitt" ist, aber das sind wohl eher Regeln für die praktische Arbeit mit verwendeten Spannungen.
Z.B. rechnen Querschnittrechner auch sehr grobschlächtig.
Da kommen mitunter "0,00m²" raus, wenn die Kabellängen und Spannungen sehr gering sind.

Linear kann das ja nicht sein.
Sonst könnte ich eine Herdplatte über dünnen Kupferlackdraht betreiben, wenn die Spannung nur hoch genug ist.
Daher ja die Frage.
Denn das wären bei dem Schalter im Foto 72W bei 12V (bei 1500W bei 250V), wenn man A/A 1:1 beibehält.
Wenn man so einen Schalter und einstellbaren Verbraucher da hätte, könnte man es per Wärmebild messen.
Wäre interessant, wenn das mal jemand praktisch gemacht hätte.
Wäre auch ein paar Views auf YouTube wert.
Mit der Frage bin ich sicher nicht alleine.

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mihisu  15.08.2024, 10:58
@Anonimaj
Es wird ja gerne hingenommen dass "mehr Spannung = geringerer Querschnitt" ist

Das ist so nicht richtig.

Das hat damit zu tun, dass du bei gleicher Anschlussleistung und höherer Spannung eine geringere Stromstärke hast. Und diese Verringerung der Stromstärke lässt dann eine entsprechende Verringerung des Querschnitts zu.

Wenn du aber bei gleicher Stromstärke die Spannung erhöhst, wirst du hingegen den Querschnitt nicht verkleinern dürfen.

Relevant ist auch hier die Stromstärke! Wenn die zulässige Stromstärke überschritten wird, kann es zu einer unzulässig hohen Erwärmung der Leitung (bzw. hier des Schalters) kommen. [Leitung bzw. Schalter glühen dann durch und gehen kaputt, oder verursachen dabei vielleicht sogar einen Brand.]

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An deinem Beispiel Schalter nutzt dir das umrechnen nichts.
Der Schalter ist für maximal 250V ausgelegt und maximal 3 Ampere Strom ausgelegt.
Auch bei 12 Volt wäre er nur für 3 Ampere ausgelegt, obwohl der Spannungswert nicht ausgeschöpft werden würde.

Bei 62,5 Ampere würde er verglühen.

weißt du denn nicht was der wert "3A" bedeutet?

tipp: wird üblicherweise ampere genannt.

die multiplikation von spannungs- und ampere-werten ergibt die maximale watt-belastung; der kann also 750 watt vertragen.

da man die werte auch vertauschen oder ergebnisse rückrechnen kann, musst du nur ausrechnen, wieviel spannung in volt du bei max. 750 watt erwarten kannst.

wobei das nur bloße theorie ist.


Anonimaj 
Beitragsersteller
 15.08.2024, 11:20

Ich kenne Volt, Ampere und Watt.
Und wie sich Watt ergibt.
Daher ja die Frage.
Was aber nicht der Fall ist, dass man Kabelquerschnitte durch Erhöhung der Spannung einfach linear verringern kann.
Das wird praktisch so angewendet, weil die Spannungen die in Haus und Elektronik (und noch die xxx-tausend Volt von Hochspannungsleitungen, Spannungen für Hochöfen etc., womit aber die wenigsten Handwerker zu tun haben dürften) verwendet werden begrenzt sind.
Welchen Querschnitt müsste ein Kabel haben, wenn man 12Mio Volt statt 12V/6A durch schickt?

Ein praktischer Test mit Temperaturmessung am Kontakt wäre interessant.
Hier geht es übrigens nur um eine USB-Buchse die in einen 50ccm-Roller installiert würde. Obwohl die theoretisch mit bis zu 72W und 69W beworben werden. Einige haben 2x QC3 und 2x PD. 2x 30W und 2x 18W.
Evtl. "rechnen" die Chinesen da trotz Aufteilung der Maximal-Last bei mehreren Geräten einfach diese Werte zusammen.

Daneben evtl. noch eine Zigarettenanzünder-Buchse, die auch darüber abgeschaltet würde.

Der Schalter in erster Linie sogar, weil ich Bedenken habe dass ein USB-Netzteil dass evtl. nur einen Taster (Mikroschalter, einige sogar kapazitiv) statt einem Schalter hat, noch etwas aus der Batterie zieht.
Und bei USB--Einbaunetzteilen mit Spannungsanzeige, aber ohne Schalter leuchtet die Batteriespannung dann dauerhaft.
Keine Ahnung wie viel das zieht, wenn man den Roller evtl. Wochenlang nicht fährt.
Ein Radio-Transmitter mit einfachem Display kann auch ohne BT-Verbindung eine evtl. 60Ah-Autobatterie leer saugen (an einer Buchse die nicht mit der Zündung verbunden ist).
Blöd, wenn das Ladegerät dann heute "zu intelligent" ist, und sich weigert da was zu laden. Obwohl eine AGM-Batterie nach Laden noch einsetzbar wäre.

Aber das ist ein anderes Thema.

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Was ich in den anderen Antworten vermisse ist. Das die 250 Volt für AC(Wechselspannung) stehen. Wenn die 12 Volt DC sind, musst du schauen ob der Schalter das überhaupt Schalten darf.


Anonimaj 
Beitragsersteller
 15.08.2024, 11:30

Der Titel ist:

"10PCS 12V Round Rocker Switch ON/OFF 2 Pin SPST Camper Van Caravan Motorhome For Car Auto Boat Household Appliances"

In der Beschreibung steht aber nur 250V 6A.

Warum sollte ein Schalter zwischen AC und DC unterscheiden?

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