Umgang mit Freund bei Unsicherheit bzgl Kinderwunsch?
Manchmal zeig ich meinem Freund lustige Videos von Kindern. Und er verzieht keine Miene. Lacht nur irgendwann wenn ich selber lache.auf der anderen Seite hat er manchmal selbst so Tage wo er mir ein lustiges Baby/Kind zeigt und selbst lacht.
Eigentlich kenne ich die Antwort selbst. Ich wünsche mir sehr ein Kind, er weiß nicht (aufgrund einer Autoimmunkrankheit die weitervererbt werden könnte) ob er je ein Kind will. Ich denke, das eben erzählte zeigt seine Ambivalenz…
aber wie gehe ich damit nun am besten um, um seine Zweifel zumindest nicht zu verstärken? Sollte ich ihm sowas nicht mehr selbst zeigen (das frag ich mich immer, könnt ja sein damit reib ich ihm meinen Wunsch unter die Nase und er könnte sich bedrängt fühlen?) andererseits zeig ich ihm das nicht nur weil ich es witzig finde sondern weil ich natürlich positive Emotionen damit verknüpfen möchte (es ist also beides, es gibt halt auch sehr lustige Videos und Bilder) ein Teil von mir sorgt sich auch ob er das Thema komplett ad acta legt sobald ich es so gar nicht mehr auf den Tisch bring.
was meint ihr ist der bessere Weg? Ich verstehe dass so mancher wohl sagt „lass ihn ganz in Ruhe“ aber wie gesagt es kommt auch von ihm immer wieder das Thema.
p.s. Gespräche gab es selbstverständlich reichlich das Ergebnis war dass er unentschlossen ist und eine stabile Partnerschaft möchte (weil wir in den letzten Jahren mal schwere Zeiten durchgemacht haben) und das läuft quasi seitdem /zurzeit. Ist also nicht komplett ausgeschlossen worden.
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Wie alt seid ihr?
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Und du willst unbedingt eigene Kinder? Dann solltest du langsam eine Entscheidung erzwingen.
Hatte lang aktiven Kinderwunsch mit einem anderen Partner 4 Jahre Kinderwunschklinik.hat nie geklappt. Also kA ob ich überhaupt kann. Daher gebe ich meinen Partner nicht auf
14 Antworten
Dein Mann hat eine vererbbare Krankheit und du hast große Schwierigkeiten selbst ein Kind zu empfangen.
Das sind denkbar ungünstige Voraussetzungen um überhaupt ein Kind bekommen zu können.
Deine körperliche Unfähigkeit und seine Erkrankung sind aber auch denkbar ungünstige Voraussetzungen um ein gesundes Kind auf die Welt zu setzen. Aber es sind günstige Voraussetzungen für wiederholte Fehlgeburten und die damit verbundenen psychischen Belastungen für euch beide.
Eine gute Freundin von mir hat auch mit allen Mitteln versucht ein Kind von ihrem Mann zu bekommen, wenn sich mal ein Ei eingenistet hatte, dann kam die große Hoffnung, und nach dem Abgang die Depression, Frustration und Hoffnungslosigkeit. Solange bis sie Kraft für den nächsten Versuch hatten. Dann ging das gleiche von vorne los. Das hast du doch selbst schon hinter dir. Möchtest du das wiederholen mit all seiner Frustration?
Die beiden haben letztlich kein Kind bekommen. Er hatte einen Unfall und liegt jetzt seit Jahren im Wachkoma. Sie meinte, es hatte wohl einen Grund, warum das nie geklappt hat.
Eine andere Bekannte hat es geschafft, musste schon ab dem vierten Monat liegen um das Kind nicht zu verlieren. Im siebten wurde es dann geholt, weil es es sonst nicht geschafft hätte. Ein süßes, fröhliches Kind mit unzähligen körperlichen und geistigen Behinderungen...Sie wird ihren Eltern immer das Kind bleiben, weil es nie erwachsen werden wird. Körperlich schon, aber nicht geistig. Und ständig krank.
Ich weiß nicht, ob die Krankheit deines Mannes irgendwann ein langsames Siechtum (im Alter) nach sich ziehen würde, aber wenn ja, würdest du das eurem, vielleicht mit der gleichen Krankheit behafteten, Kind zumuten wollen?
In eurer Situation finde ich deinen Kinderwunsch egoistisch, aber auch verständlich. Schließlich ist der Wunsch, dass "von einem was bleibt, wenn man nicht mehr ist" nur zu menschlich.
Aber es ist nicht nur "das Fleisch" was bleibt, sondern vor allem das, was man seinem Kind mit auf den Weg gegeben hat, an An,-Ein,- und Voraussichten.
Das könntet ihr durchaus auch einem elternlosen Kind geben, das schon auf der Welt ist. Habt ihr schion einmal über eine Adoption nachgedacht? Oder darüber ein Pflegekind aufzunehmen?
Ein eigenes Kind ist übrigens genauso ein "Überraschungsei" wie ein angenommenes. Die Gene spielen zwar auch eine Rolle, aber bei der genetischen Disposition die dein Mann mitbringt und deiner Schwierigkeit überhaupt empfangen zu können, sind die für ein eigenes Kind nicht gerade als gut zu bezeichnen.
Lustige Kinderfilme zu zeigen, um unterschwellig die Lust auf ein eigenes Kind zu erhöhen, ist eine Manipulation. Das ist der falsche Weg.
Ihr braucht mehr offene und direkte Gespräche. Du schreibst:
das Ergebnis war dass er unentschlossen ist und eine stabile Partnerschaft möchte
Das reicht nicht. Es geht um ein "ja, wir versuchen es jetzt" oder "nein, wir versuchen es jetzt nicht".
Du bist 35 Jahre alt und hast schon jahrelang mit medizinischer Hilfe versucht Kinder mit einem anderen Partner zu bekommen. Das spricht einerseits dafür, dass du einen starken Kinderwunsch hast. Andererseits zeigt es, dass du nicht leicht -oder gar nicht- Kinder bekommen kannst.
Auch dann wird es Zeit, das ganz offen zu besprechen. Das aufzuschieben, bis irgendetwas magischen geschehen wird, und das Zeigen von Filmen ist keine Option, mit der du Klarheit bekommst. Wenn du mal mit 80 Jahren im Schaukelstuhl sitzt und auf dein Leben zurückblickst, könnte es durchaus sein, dass du die bisherige Strategie als "Verzocken" betrachtest. Dafür ist das Thema aber zu wichtig.
Führt schonungslos offene Gespräche darüber. Befragt Ärzte zu Gefahren und Möglichkeiten. Besprecht auch, ob eine Samenspende euch helfen würde oder eine Adoption. Habt keine Scheu vor der Offenheit. Natürlich ist das Thema tückisch, aber wenn ihr euch liebt, ist es okay Wahrheiten auszusprechen, auch wenn sie schmerzlich sind. Das ist besser als herumzufrickeln.
Du versuchst ihn ja fast schon zu manipulieren.
Das Thema Kinder sollte erst auf den Tisch gelegt werden, sobald du auch dann Kinder willst und nicht irgendwann. Dann kannst du Nägel mit Köpfen machen.
Guten Morgen, es ist keine gute Basis bei deinem Partner und würde ihm nichts mehr zeigen - ich denke, dass ihm Kinder lästig sind (nicht nur wegen der Erkrankung)
Wenn es unsicher ist, dass er diese Krankheit weiter vererben könnte, verstehe ich seine Bedenken.