Umfrage : Wie findet ihr gendern?

geht gar nicht 75%
ist mir egal 13%
sehr gut 12%

122 Stimmen

30 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
geht gar nicht

ich find das so nervig, dieses scheiß schüler:innen, Lehrer:innen und so, brudie, Schüler ist das fu...verdammte "Hauptwort" und meint jeden, ich bin selber weiblich und muss nicht jeden scheiß "verweiblicht" haben, ich weiß doch was die meinen, wenn die ganz normal schreiben, es klingt auch einf - nicht schön, wenn man sowas sagt, ist ja toll das sie die Frauen mit einbeziehen wollen und so yk, aber es nervt halt auch mega


Claud18  29.08.2023, 09:14

Außerdem waren beim generischen Maskulinum schon seit Jahrhunderten beide Geschlechter gemeint. Erst jetzt macht man diese Unterschiede und grenzt Frauen aus. Man braucht Frauen nicht erst einzubeziehen, einbezogen waren sie schon eh und je.

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geht gar nicht

Als MINT-Mensch, der Gleichberechtigung wichtig findet, sehe ich mir dann einfach die Zahlen an.

Persönlich finde ich es lästig, aber ich bin ja nicht der Nabel der Welt. Barrierefreie Gleisbrücken sind für mich auch lästig, nehme ich aber gerne in Kauf, damit Rollifahrer nicht zweimal Aufzug fahren müssen.

Die belastbaren Umfragen sagen jeweils, immer das Wohlwollendste genommen:

Bei allen Bürgern über 65% Ablehnung

Bei Frauen sogar fast 70% Ablehnung

Bei Queeren immer noch fast 60% Ablehnung

Damit sollte es eigentlich entschieden sein, aber die Queeren wissen ja nur noch nicht, was sie zu meinen haben, damit sie sich diskriminiert fühlen. :-) Aber lassen wir auch das mal gelten.

Da wir inzwischen wissen, dass die Studien, auf die diese Idee aufbaut, bin wieder wohlwollend, alles andere als eindeutig und zwingend sind, würde ich nach einigen Jahren dieser Praxis schauen, ob in diesen Bereichen denn jetzt Frauen und Queere immer noch unterdrückt werden. Die Studienlage dazu ist fast nicht vorhanden, aber wenn wir als Kennzahl die Anzahl der Frauen nehmen, die sich z.B. an Unis (Genderhochburgen) auf Führungspositionen bewerben und nehmen diese im Verhältnis (!) zur Anzahl der männlichen Bewerber, sehen wir bei den erfolgreichen Bewerbungen, dass schon vor der Genderei das Missverhältnis zu Ungunsten der Männer lag. Einen Überhang gab und gibt es bei jeder einzelnen Besetzung nur, weil sich einfach zu wenige Frauen überhaupt beworben haben. Und da haben wir noch nicht über Eignung gesprochen!

In der Wirtschaft ist das schwieriger zu sagen, weil dort nicht so transparent eingestellt und befördert wird. Aber dort gibt es dann wieder Datenmaterial, das man auswerten kann. Wir stellen fest, es gibt hier eine ähnliche Entwicklung, auch wenn das Missverhältnis zu Ungunsten der Männer hier nicht so ausgeprägt ist.

Ein anderer behaupteter Vorteil ist die vermeintlich größere Akzeptanz vor allem queerer Themen und Menschen durch erhöhte Sichtbarkeit. Da kann ich leider nur anekdotisch argumentieren (für eine Studie / Zahlen wäre ich sehr dankbar!), aber ich habe immer als "Dogma" gehalten, dass Frauen und Männer dieselben Rechte haben müssen und dass jeder seine Sexualität so gestalten soll wie er will, sofern er damit niemandem weh tut.

Das glaube ich auch uneingeschränkt, aber ich fühle mich durch die Omnipräsenz des Themas ehrlich gesagt sehr belästigt. Insbesondere meine TV-Serien-Leidenschaft ist dadurch sehr beeinträchtigt. Auf Biegen und Brechen wird überall "Diversity" maximiert, egal wie schlecht es zur Geschichte passt. Es ist so penetrant, dass man den "Zensor" hinter dem Drehbuchautor schon hören kann. Anders war das früher (tm) bei Star Trek. Auch inhaltlich sehr woke, aber da war es schlicht normal, dass der Captain oder Chefingenieur schwarz oder eine Frau sein konnte. Es musste nicht bei jeder Gelegenheit unterstrichen werden. Und man brauchte auch nicht in jeder Folge mindestens eine Szene mit teeniehaften schwulen Knutschereien.

Summa summarum, nach allem was ich weiß bzw. erlebe: die Genderei ist den Gruppen und Themen eher abträglich. Und man findet es auch eher im Kontext Wokewashing oder Flagsetting linker Ideologien als bei wirklichem Bemühen um bessere Bedingungen für Queere.

geht gar nicht

Sieht unschön aus, erschwert das Lesen von Texten und hört sich nochmal viel schlimmer an.

Also nicht "Schülerinnen und Schüler", sondern diese unsinnigen Sterne, Doppelpunkte, Unterstriche und Binnen-Is.

80 % der Deutschen lehnen das ab und die meisten Frauen und andersgeschlechtlichen Personen sind intelligent und selbstbewusst genug um zu wissen das sie nicht nur mitgemeint sind, sondern das sogar klar festgelegt ist (generisches Maskulinum, das nur gleich aussieht wie die männliche Form).

Nur weil das einer lauten Minderheit nicht passt, wird versucht die Sprache zu ändern und es wird mit "Diskriminierung" "argumentiert", das ist kein Wandel der Sprache, sondern der Versuch der bewussten Veränderung, obwohl das keiner will.

Zumindest ist es hier in Sachsen-Anhalt jetzt an Schulen verboten. :)

VG

geht gar nicht

Hallo,

es kommt auf die Form des Genderns an.

Das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" lehne ich ab!

Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.

Als Frau bin ich selbstbewusst genug, dass ich keine Lippenbekenntnisse brauche und keine Probleme mit dem generischen Maskulin habe.

Ich nutze allein Beidnennungen (Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.), und diese auch nicht konsequent und durchgehend.

Daneben verwende ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie. Ansonsten verwende ich die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen.

Das ist meiner Meinung nach völlig ausreichend; für manche Leute sogar schon viel zu viel.

AstridDerPu

sehr gut

Ich halte Gendern, also gendersensible(re)/genderneutrale(re) Sprache, generell für eine sinnvolle Maßnahme. Passend eingesetzt ist Gendern für mich dann, wenn es aus einer Kombination der verschiedenen Formen und nicht aus dem strikten Einsatz einer einzigen Variante besteht.

Dazu gehört auch, dass man versteht, bei welchen Wörtern eine "gegenderte" Variante angebracht ist und bei welchen nicht, einem klar ist, dass nicht jede Situation/jeder Kontext eine gendersensible/-neutrale Anpassung der Sprache benötigt, und dass nicht jede Form gendergerechterer/-neutralerer Sprache (aktuell) gleichermaßen barrierefrei ist.

Außerdem ist gendersensible Sprache kein Allheilmittel, sondern ein Baustein von vielen für eine Gesellschaft, in der Nicht-Männer sichtbarer sind als in unserer heutigen, da durch gendersensible Sprache der männliche Bias im Deutschen, welcher sprachwissenschaftlich nachgewiesen ist, gemindert wird.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – ich forsche als Linguist zum Thema "Gender(n)"