Überwiegt Leid der Freude?
Angenommen das Leid von einem würde Freude bei zwei anderen hervorrufen (das Leid des einen wäre gleichwertig mit der Freude von einem der zwei), wäre die Freude dann gerechtfertigt und dürfte rechtmäßig zu Gunsten der beiden anderen entstehen?
7 Antworten
Wow, spaciger Gedanke.
Auf einer moralischen Ebene gibt es keine Rechtfertigung für Leid.
Außerdem sollte Leid in keinem Fall Freude hervorrufen. Der Mensch strebt am Ende (das hoffe ich jedenfalls) nach Frieden und Erfüllung und die kann er so nicht erreichen. Menschen sollten immer danach streben, Freude für alle ermöglichen.
hilft das?
Endlich wieder jemand, der die Fragestellung grundlegend verstanden hat. Also sprichst du dich dafür aus, dass die Freude überwiegt und somit wichtiger ist?
Wer über das Leiden anderer Freude empfindet, ist krank.
Also ich hätte wohl auch Freude daran jemandem so einen kleinen Stromschlag zu versetzen. Ich denke viele andere auch. Wir könnten mit viel Freude jemanden durchgängig schocken. Ich denke, wir würden uns so hochstacheln, dass es ein wahres Fest werden würde. Das wäre es ganz sicher wert.
Häh??
Wenn Du leidest, dann finde doch etwas, was Dich wieder aufbaut. Finde eine Lösung und dann hab wieder Spaß im Leben mit den Dingen, die Dir eben Spaß machen. Weiterzuleiden wird Dich nicht vorwärts bringen. Und Leiden hat auch nichts damit zu tun, ob es anderen gut geht. Du bist für Dich selbst verantwortlich. Also hör auf zu leiden. Punkt.
Man sagt zwar so schön "wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen". Aber es ist wohl keine allgemeingültige Gleichung daraus abzuleiten.
Ein bisschen freundschaftliche Schadenfreude - man kennt sich gut genug um den Schaden einordnen zu können und versteht Spaß gegenseitig - mag ja in Ordnung sein.
Aber nicht jedes Leid hat entsprechende Schadenfreude oder Spott verdient. Im Gegenteil kann es schnell herablassend und verletzend ungerecht werden.
Das muss ja nicht über direktem Wege stattfinden. Beispielsweise freuen sich Menschen, wenn sie günstig Kleidung kaufen, was aber nur funktionieren kann, wenn das Produkt von Arbeitern hergestellt wurde, welche unter schlechten Bedingungen arbeiten mussten.