Überschuss an Empathie = Fluch oder Segen?

5 Antworten

Ein Überschuss ist ja schon per definitionem eine "über den notwendigen Bedarf hinausgehende" Menge. Nur beim Geld ("Überschüsse erwirtschaften") gibt es lt. unserem Sprachgebrauch niemals zu viel des Guten.

Also: Ja, das ist schlecht - einfach weil die Formulierung dies schon impliziert.

Die Frage ist also eher: Wann hat man einen Überschuss, ein Zuviel an Empathie?

Meine Antwort hierzu lautet: wenn Leidensdruck entsteht, und zwar häufig oder dauerhaft. Ich meine also nicht gelegentliches Mitleiden mit dem anderen. Ich meine ein Leben, das geprägt ist von Leid, von Mitleid, von Verzweiflung, von Angst oder anderen unangenehmen Gefühlen. Ich meine Depressionen oder depressive Neigungen.

Empathie ist übrigens auch die Grundlage für Manipulation, emotionale Ausbeutung und andere schädliche Verhaltensweisen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ein Überschuss an Empathie ist eher störend und sollte nur bei Leuten vorhanden sein, die es sich auch redlich verdient haben. Bei den Anderen ist es besser, robust zu sein. Und wenn das nicht geht, dann spiele bitte "Die Rolle robust".

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Kommt drauf an. Wenn du nicht damit umgehen kannst und dir die Emotionen anderer, vor allem die negativen, zu sehr zu Herzen nimmst und quasi "mitleidest", dann kann es ein Fluch sein!

Wenn du die Empathie zu deinem Vorteil zu nutzen weißt, dann kann es ein Segen sein!

Ich würde auch sagen beides ..

Aber wenn es zu viel belastend wird , dann ist es eher fluch ..

Das ist sowas wie mit intelligenz ;)

Definitiv ein Fluch, aber das kann man verhaltenspsychologisch therapieren.


okieh56  06.01.2023, 23:07

Wie bitte? Gibt es einen Kurs: „Wie werde ich ein Psychopath“?

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