Überlastet das das Mainboard?

2 Antworten

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Xmp aktivieren und fertig. Nix manuell verstellen.

1.35V sind normal bei xmp. Da geht auch auf Dauer nix kaputt

Lg

Woher ich das weiß:Hobby – Wird nie langweilig

g0ldh4wk03 
Beitragsersteller
 19.08.2024, 14:00

Ok, aber warum wird die Spannung ab 1.35V rot eingefärbt?

Usj89  19.08.2024, 14:01
@g0ldh4wk03

Liegt weit weg vom Standard jedec wert 1.2

Aber jeder DDR4 RAM mit xmp läuft auf 1.35V. manche gehen auch noch auf 1.4V wenn's system instabil wird... Also mach dir keine Sorgen

g0ldh4wk03 
Beitragsersteller
 19.08.2024, 14:04
@Usj89

Ok, danke, um den RAM mach ich mir auch keinen Kopf, sondern ums Mainboard, das ist nur ein a320m. Kann das die Spannung handeln? Der Herstellern gibt ja auch selber 2933 als maximalen Takt an für die CPU

Usj89  19.08.2024, 14:05
@g0ldh4wk03

Dann wunderts mich ehrlich gesagt, das sich 3200er überhaupt einstellen lässt.

Aber wenn's läuft, brauchst dir keine Sorgen zu machen. Falls du Abstürze bekommst, kann's Natürlich mitm RAM zusammen hängen. Dann halt einen takt runter auf 3000 oder 2933mts

g0ldh4wk03 
Beitragsersteller
 19.08.2024, 14:09
@Usj89

Und das Mainboard kann davon auch nicht auf dauer kaputt gehen? weil es ist der PC von meiner Mom, da reichen auch 2933 oder 2667 dikke. Wenns die lebensdauer erhöht würde es sich ja dann lohnen ...

Usj89  19.08.2024, 14:09
@g0ldh4wk03

Welche CPU hast du denn genau?

Nein man merkt an der Lebensdauer keinen Unterschied

Usj89  19.08.2024, 14:11
@g0ldh4wk03

Ja ok. Der sollte tatsächlich nur bis 2933mts gehen. Naja teste es mal mit xmp und wenn's keine Abstürze gibt, brauchst nix befürchten

Hallo

Nein, auf dem Mainboard wird dadurch nichts überlastet.

Das die Spannung rot angezeigt wird, wenn du das XMP von den RAM Modulen aktivierst liegt daran, weil durch das XMP die Speichergeschwindigkeit, die Timings und die RAM Modulspannung für das MEM overclocking eingestellt werden. Dafür wird auch die RAM Modulspannung erhöht, auf einen Wert außerhalb der JEDEC Spezifikationen für DDR4 RAM Module. Da die Spannung jetzt außerhalb der Spezifikationen liegt, wird darauf hingewiesen, in dem die Spannung rot angezeigt wird, als Warnung.

Das Betrifft die RAM Module und den Prozessor aber nicht das Mainboard. Dieses nimmt die RAM Module und den Prozessor lediglich auf und verbindet diese miteinander. Dann stellt das Mainboard noch die Spannungsversorgung bereit und das BIOS/UEFI übernimmt die Einstellungen. Mehr macht das Mainboard nicht.

Eingestellt wird Spannung zwar auf dem Mainboard aber eingestellt wird dort die Spannung für die RAM Module und für den Prozessor und die geben vor, wie hoch die Spannung für sie sein darf. Wird für overclocking, auch für MEM overclocking, die Spannung auf einen Wert außerhalb der eigentlichen RAM und/oder CPU Spezifikationen erhöht, dann weist dich das BIOS/UEFI darauf hin.

Das heißt, das wenn durch die Spannungserhöhung etwas "überlastet" wird, das es die RAM Module und/oder den Prozessor betrifft und nicht das Mainboard. Allerdings sollte durch das XMP MEM overclocking nichts direkt kaputt gehen aber dadurch wird die Lebenserwartung der übertakteten Komponenten zumindest verringert.

Da overclocking, durch den höheren Takt und der damit verbundenen Erhöhung der Spannung der übertakteten Komponenten, den Effekt der Elektromigration verstärkt, altern übertaktete Komponenten schneller, was in dem Fall die XMP overclocking RAM Module betreffen würde und den Speichercontroller in dem Prozessor. Genaue Vorhersagen kann aber auch nicht dazu machen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromigration

Auch deshalb rate ich eigentlich von overclocking ab.

AsRock gibt (für meinen Prozessor: Picasso) 2933Mhz maximal an. Für ryzen CPU aber 3200Mhz+.
Ryzen 5 3400g

So allgemein ausgedrückt ist die Aussage falsch.

  • Ryzen Serie 1000 CPU - bis zu DDR4-2400/2666 Speichergeschwindigkeit
  • Ryzen Serie 2000 und 3000G CPU - bis zu 2666/2933 Speichergeschwindigkeit
  • Ryzen Serie 3000 ohne G, 4000/4000G, 5000/5000G CPU bis zu DDR4-3200 Speichergeschwindigkeit

Für Speichergeschwindigkeiten jeweils darüber hinaus, die dann erst mit schnelleren RAM Modulen genutzt werden können, wird zwangsweise der Speichercontroller in dem jeweils eingesetzten Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht vorab garantiert funktionieren muss.

Das kann auch in den Spezifikationen des jeweiligen Prozessors nachgelesen werden, falls verfügbar. Die Mainboard Spezifikationen spielen dabei erst mal noch keine Rolle, wobei AsRock das in dem Fall vorbildlich und entsprechend der jeweiligen CPU Spezifikation, aufgeschlüsselt hat.

Ob und wie hoch sich der Speichercontroller in einem bestimmten Prozessor übertakten lässt, das kann auch nicht vorhergesagt oder vorab garantiert werden. Der eine Prozessor schafft halt etwas mehr und ein anderer etwas weniger, auch aus der gleichen CPU Serie.

Außerdem sinkt die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit, je mehr Speicherbänke (Rank) pro Speicherkanal eingesetzt werden. Das liegt an der Mehrbelastung des Speichercontrollers durch mehr Speicherbänke und an den physikalischen Eigenschaften des Speicherbusses im Hochfrequenzbereich. Vereinfacht lässt sich sagen, das mit zwei RAM Modulen höhere Speichergeschwindigkeiten erreichbar sind, wie mit vier RAM Modulen. Das sollte vor allem bei MEM overclocking beachtet werden.

Das Ganze hat folgenden Hintergrund:

Die Speichergeschwindigkeit wird nicht, wie immer wieder irrtümlich angenommen wird, an den RAM Modulen eingestellt und auch nicht auf dem Mainboard, sondern das BIOS/UEFI des Mainboards stellt die Speichergeschwindigkeit im Prozessor ein, mit Hilfe der Speicherprofile, die auf den RAM Modulen hinterlegt sind. Deshalb greift der Prozessor dann auch mit der in ihm eingestellten Speichergeschwindigkeit auf den RAM zu. Daraus ergibt sich aber erst der Speichertakt. Ansonsten sind die RAM Module weder selbst getaktet, noch laufen sie selbstständig mit der eingestellten Speichergeschwindigkeit.

Deshalb spielt es aber auch kaum eine Rolle, was alles in den Mainboard Spezifikationen geschrieben steht, denn dort steht nicht welche Speichergeschwindigkeiten garantiert erreichbar sind, sondern da steht nur, welche Speichergeschwindigkeiten das BIOS/UEFI des Mainboards, am Speichercontroller im Prozessor, einstellen kann, inklusive der Speichergeschwindigkeiten, die nur durch übertakten des Speichercontrollers im Prozessor erreicht werden können. Mehr steht da eigentlich nicht.

Speichergeschwindigkeiten die nur mit übertakten des Speichercontrollers im Prozessor erreicht werden können, die werden in den Mainboard Spezifikationen für gewöhnlich wie folgt gekennzeichnet: (OC), (O.C.), (by A-XMP OC Mode)

Die Mainboards wurden zwar mit den in den jeweiligen Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste (QVL) zu dem jeweiligen Mainboard zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus den Memory Support Listen (QVL). Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.

MEM overclocking über die Prozessor Spezifikationen hinaus kann zwar aber muss nicht funktionieren und wenn das MEM overclocking doch funktioniert, dann altern dadurch die betroffenen Komponenten etwas schneller.

mfG computertom


g0ldh4wk03 
Beitragsersteller
 19.08.2024, 15:37

Ok, wow. Danke erstmal.

Das ist ... sehr viel ^^.

Alsooo: wenn der PC mit XMP stabil läuft dann ist da ein bisschen Glück dabei und die Komponenten altern schneller, (obwohl der RAM explizit auf 1.35V und 3200Mhz ausgelegt ist?) da die CPU in meinem Fall automatisch auch OC wird. Richtig?

Die schnelle Alterung tritt aber sicherlich auch nur dann ein, wenn die Komponenten ausgelastet werden, oder?

computertom  19.08.2024, 16:02
@g0ldh4wk03
Alsooo: wenn der PC mit XMP stabil läuft dann ist da ein bisschen Glück dabei

Ja.

und die Komponenten altern schneller, (obwohl der RAM explizit auf 1.35V und 3200Mhz ausgelegt ist?)

Ja. Das ist die Physik dahinter. Das sind Naturgesetze. Stichwort - Elektromigration.

Mit XMP MEM overclocking sollen höhere Speichergeschwindigkeiten mit eigentlich günstigeren RAM Modulen nutzbar gemacht werden, in dem man einfach günstigere RAM Module nimmt und diese via XMP übertaktet.

Die RAM Module sind vom Hersteller darauf getestet und dafür freigegeben worden. Allerdings betrifft das erst mal nur einen stabilen Betrieb, wenn der Prozessor dabei mitspielt und nicht die Lebenserwartung. Die wird immer herabgesetzt, sobald overclocking im Spiel ist.

Außerdem gibt es auf XMP RAM Module oftmals auch nur eine begrenzte Lifetime Garantie. Dafür wird zwar eine lebenslange Garantie auf die XMP RAM Module gegeben aber gleichzeitig wird die Lebenserwartung vom Hersteller auf 3 bis 5 Jahre festgelegt. Das findet man dann im Kleingedruckten.

MEM overclocking wirkt sich auch negativ auf die Stabilität und die Lebenserwartung des Prozessors aus, nur steht das nirgendwo explizit so geschrieben. Das muss man wissen.

da die CPU in meinem Fall automatisch auch OC wird. Richtig?

Ja. Allerdings wird nicht der gesamte Prozessor übertaktet, sondern nur die für die RAM Anbindung notwendigen Komponenten.

g0ldh4wk03 
Beitragsersteller
 19.08.2024, 16:15
@computertom

Ok verstanden! 👌

und wie sieht es damit aus:

Die schnelle Alterung tritt aber sicherlich auch nur dann ein, wenn die Komponenten ausgelastet werden, oder?

?

computertom  19.08.2024, 16:34
@g0ldh4wk03

Nein, das ist immer der Fall wenn overclocking im Spiel ist, weil dafür auch die Spannung erhöht wird, was den Effekt der Elektromigration verstärkt.

g0ldh4wk03 
Beitragsersteller
 19.08.2024, 16:34
@computertom

Also werden die Spannungen nicht der Auslastung angepasst?

computertom  19.08.2024, 16:58
@g0ldh4wk03

Die Spannung wird auch nicht der Auslastung angepasst, sondern der Takt wird der Auslastung angepasst und nach dem Takt richtet sich dann die notwendige Spannung. So rum wird ein Schuh daraus.

Das trifft z.B. auf den/die Prozessor Kerne zu oder auch auf einen Grafikprozessor. Für den/die Prozessor Kerne wird die Spannung dem aktuell anliegenden Takt angepasst. In einem Grafikprozessor ist das auch der Fall.

Aber hast du schon mal erlebt das sich die Speichergeschwindigkeit im laufenden Betrieb ändert, so wie der Takt des Prozessors der CPU Auslastung angepasst wird? So lange aber die Speichergeschwindigkeit gleich bleibt, so lange muss auch die für diese Speichergeschwindigkeit notwendige RAM Modul Spannung gleich bleiben. Mit der Speicherauslastung hat das aber nix zu tun.

Am Speichercontroller, der ebenfalls im Prozessor steckt, und an den RAM Modulen, wird die Spannung zwar auch angepasst, aber nicht entsprechend der Auslastung, sondern entsprechend der eingestellten Speichergeschwindigkeit und das geschieht nur einmal beim starten des PC's. Die Einstellungen werden dabei gemäß der Vorgaben der JEDEC oder XMP Speicherprofile vorgenommen, welche die RAM Module mitbringen.

g0ldh4wk03 
Beitragsersteller
 19.08.2024, 17:00
@computertom

Alles klar, danke. Ich war mir nicht sicher ob die Speichertaktung im Netrieb fest ist oder sich ändert.

computertom  19.08.2024, 17:03
@g0ldh4wk03

Das einzige was sich ändert ist die Anzahl der Speicherzugriffe, je nach dem, was der Prozessor gerade so zu tun hat. Aber egal ob gerade wenig oder viele Speicherzugriffe stattfinden, die Speichergeschwindigkeit ist dabei immer gleich. Zumindest war es bisher so.