Tschernobyl Reise, Wie? Wann?

8 Antworten

Da gibt es eine Dokumentation auf N24 drüber. Die Fohrungen sind in englischer Sprache.

Interessant sit die Geisterstadt Prypjat, aber auf das Reaktorgelände selber bzw. in "heiße Zohnen" kommt man da nicht. Also abgesehen von der hastig verlassenen Stadt um zu sehen wie die damals gelebt haben ist das eher langweilig.

Natürlich ist dort viel strahlendes Material im Boden. Aber die meiste zeit bist du wohl im Fahrzeug und in der Luft sind ja kaum Partikel, die sind ja längst in den Boden ausgewaschen worden. Auf jeden Fall keine Nahrung dort aufnehmen. Ansonsten dürfte die Belastung, besonders in Betracht auf die kurze Aufenthaltszeit, sehr gering sein. Ich denke nicht, dass du hier jetzt ein nachweislich höheres Risiko hast als hier in Mitteleuropa bei ständigem Aufenthalt. Ich wohne im süddt. Raum und mir ist bekannt, dass hier die Strahlung aus Tschernobyl besonders hoch war und auch noch ist. Enorme Regenfälle hatten hier große Mengen aus den Wolken ausgewaschen. So konnte ich unlängst aus Meßdaten erfahren, dass ein mir bekannter Ort in S-Deutschland an jenem 1. Mai 86 mehr Jod-131 aufwies als das Gebiet um das AKW in der Ukraine. Im Ernst! Warum? Dort stieg die Strahlung rasch auf durch die Hitze und das flüchtige Zeug wurde rasch verteilt, klar unter hoher Verdünnung. Aber durch die starken Niederschläge aber hier wieder enorm angereichert. In den betroffenen Gemeinden häuften (und noch immer)sich Krebsfälle, obwohl kaum zugegeben, seit den 90er Jahren bei Kindern und Personen, die damals (86) Kleinkinder waren enorm. Wirklich auffällig. Besonders Schilddrüsenkrebs und Leukämie. Aber ich denke, unter gewissen Vorsichtsmaßnahmen, kannst du deine Exkursion schon durchführen ohne ein meßbar höheres Risiko. Die Reststrahlung hier, mit Aufnahme durch die Nahrung, ist dann allemal höher. Und 1986 waren die Menschen in Süddeutschland auch viel höheren Dosen ausgesetzt als du jetzt dort, wo alles im Boden drin fest ist und das kurzlebige Zeug längst zerfallen ist. Alleine J-131 hatte Spitzenwerte von 500 000 Bq/m2 Boden in D 1986 an besagtem Ort und für Te-132 war das auch nicht viel weniger. Starke Strahler, diese kurzlebigen Isotope und alles frisch in der Luft - wo es alle einatmen konnten.

Gute Idee, Bekannte von mir waren auch dieses Jahr da, und konnten bis etwa 100 m ohne Probleme an das Reaktor-Gebäude, wie man hier gut sehen kann http://www.world-nuclear-news.org/WR-Construction_starts_on_new_Chernobyl_cover-2604124.html . Die Umgebung ist soweit sicher, da nun schon fast eine Halbwertszeit (30 Jahre) abgelaufen ist (Cäsium-137). In direkter Nähe zum Reaktor könnte man natürlich auch auf Plutonium stossen. Wenn man jedoch davon ablässt, den Boden abzulecken oder wie drollige Kinder da zu spielen, gibt es auch daher keine Probleme.

Weiter werden die ersten Gebiete für die Neubesiedlung vorbereitet ww.world-nuclear-news.org/RSMostChernobyltownsfitforhabitation_2504121.html

Also man möge doch die deutschen PANIK-ÖKOS nicht ganz so ernst nehmen :-)


Haeppna  28.08.2012, 10:57

Man sollte mal öffentlich machen, wie hoch die natürliche Strahlung zum Beispiel in Rom ist - die Hälfte der deutschen Touristen dort würde auf der Stelle vor Angst sterben.

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wooghie78  06.10.2020, 12:35
@Haeppna

Bei uns in Deutschland gibt es auch die Menschen, die sich bewußt bereits strahlende Orte heraus suchen, um dort längerfristig zu campieren, was allerdings verboten ist, um sich auf diese Weise auf die nächst höhere Daseinsform zu strahlen. Von jetzt auf gleich altern diese Menschen, bsp.w. von einem Alter bei 40 auf eines bei etwa 60/70 Jahren. Und das beste ist, es ist gut begründet, man befürchtet von solcher Seite aus nämlich den eintretenden Atom-Gau in Deutschland oder aber spricht auch von einer Unausweichlichkeit in solcher Sache. Selber ist man oftmals angehöriger von Organisationen wie Greenpeace oder aber der Veganen Gesellschaft, deren letzte authentische Spuren man allerdings mit deren verändertem Webauftritt zu heutigen Zeiten bereits staatlich anerkannt cancelte. Das Argument: Im Falle eines Gaus, leben wir bereits angepasst. Es sind sehr bewußte Menschen, die mit der Strahlung gut umzugehen wissen und zu Zeiten wo andere dann erst "Kotzen gehen", nötigste Arbeiten leisten können. Man sollte dies respektieren und anerkennen. Dennoch ist es vorallem traurig, dass man überhaupt soweit zu denken hat.

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23andi  02.09.2012, 23:03

Das mit Cs-137 stimmt. Aber das ist dort ja nicht alles, klar Plutonium und die anderen Transurane und und und ... natürlich geht die Strahlung ständig zurück. Aber man könnte meinen, dass du sagst das größte Problem dort wäre Cs-137 - da gibt es einige größere finde ich. Dort gingen viel mehr Istope nieder als in Mitteleuropa, gerade eben auch die schweren.

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ocin1  03.09.2012, 15:29
@23andi

@ 23andi: Was soll denn noch ausgetreten sein? Von den Spaltprodukten sind nur noch Cäsium-137 und Strontium-90 interessant, da beide eine Halbwertszeit von 30 Jahren haben und in relevanten Mengen ausgetreten sind. Von den Minor Actinoiden ist eigentlich auch nur das Plutonium relevant. Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Spaltprodukt .

Als was meinst Du mit " 'und die anderen Transurane und und und...' "? Das eigentliche Uran ist nun unumstritten weniger als schwach radioaktiv, mit Halbwertszeiten von 0,7 Mrd. Jahren für Uran-235 und 4,5 Mrd. Jahre für Uran-238 (siehe Wiki "*Uran").

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Ich kann dir jetzt schon sagen: Du wirst ein Beleg unterschreiben müßen in dem du garantierst das du alleine haftest falls du durch die Strahlung krank wirst etc. Überlege es dir 2 mal.

Man kann Touren mit einem englischsprachigen Führer buchen. Google einfach mal nach "Chernobyl" und "tours", dann solltest Du Angebote von ukrainischen Reisebüros finden, die das anbieten. Allerdings ist es ziemlich teuer, unter 120 EUR pro Person geht da nichts.