War das Erstaunlichste am Tschernobyl-Unglück am , dass es erstaunlich wenig Impact auf die Natur hatte? Es gibt dort keine Hirsche mit 3 Köpfen oder 6 Beinen?
Ich glaube nicht dass die Wissenschaft das so ohne Weiteres erwartet hatte
5 Antworten
Ich glaube, von den Wissenschaftlern hat nie jemand so was von 3 Köpfen und 6 Beinen damals behauptet. Was man beobachten kann, dass z.B die Tiere dort einen Selektionsdruck auf gut funktionierende DNA-Reparaturenzyme haben. Das hat man so in etwa auch erwartet.
Die Auswirkungen auf die Natur betrafen nicht die gesamte Sperrzone und sind ab etwa den 90er-Jahren wieder verschwunden.
erstaunlich wenig Impact auf die Natur
Man kann sogar das Gegenteil behaupten, aber nur halb. Unmittelbar nach dem Unfall sind einige Abschnitte an Wald einfach komplett gestorben und es gab generell eine harte Schädigung der Natur. Was dich aber dazu bringt, hier einen Widerspruch zu sehen, ist das in den Medien für nicht-Fachpersonen ein falsches Bild gezeichnet wurde.
Generell hat eine umweltschädliche Chemikalie oder Radioaktivität einen von der Menge abhängigen Einfluss. Für Laien ist es gar nicht so leicht, intuitiv zu schätzen, über welche Größe an Fläche und für wie lange sich das ganze auswirken sollte.
Es gibt dort keine Hirsche mit 3 Köpfen oder 6 Beinen
Das ist vermutlich ein Beispiel dafür, was Menschen ohne Fachwissen sich als Spekulation ausgedacht haben.
Durch erhöhte Radioaktivität entstehen einfach mehr Erbfehler. Mehr Krankheiten, Schwäche, auch Totgeburten.
Auch bei Menschen gibt es viele Genfehler. Jeder Mensch hat viele, vielleicht hunderte Genfehler. Normalerweise bleiben die unsichtbar, wei es rezessive Gene sind. Wenn bei Menschen Erbkrankheiten auftreten, haben die auch nicht zwei Köpfe oder drei Arme. Das sind eher Herzfehler, Stoffwechselfehler, usw.
Wenn in den belasteten Gebieten 5% der Tiere krank sind, oder sterben, wird das kaum auffallen. Wenn 5% der Menschen sterben würden, würde das auf jeden Fall auffallen.
Hängt m.W. auch mit der Lebensdauer von Lebewesen zusammen. In kurzer Lebenszeit gibt es weniger Zeit, in der Schaden angerichtet werden kann.
Ich meinte natürlich die kleinen. Zumindest hat die Lebensdauer einen Einfluss darauf. Das wollte ich nur damit sagen. Also ein Vogel, der im Schnitt 3 Jahre lebt, ist der Strahlung weniger lang ausgesetzt als es bei einem Menschen mit 80 Jahren der Fall wäre.
Tatsächlich wirkt Radioaktivität nicht so extrem wie in Comics und Filmen. Ja Tiere können dadurch krank und missbebildet werden aber so extrem wie in comic und Filmen ist es nicht. Nach einiger Zeit passen sie sich an
Ja nur große Säugetiere wie Rehe, Hirsche oder Wildschweine haben ja auch keine schnellen Reproduktionszyklen