Trockenmauer hinterbetonieren...?
Hallo, Ich möchte vor eine bereits bestehende Hangbefestigung aus Pflanzringen eine Natursteinmauer vorsetzen. Die Erdlast wird bereits gut von den Pflanzringen aufgefangen.
Vor die Pflanzringe werden Jurakalksteine als Trockenmauer aufgebaut. Da hinter der Mauer wieder Schotter bzw Erde eingefüllt wird bin ich am überlegen ob ich nicht die Trockenmauer hinterbetonieren sollte. Hier gesehen: http://www.gloor-gartenbau.ch/images/referenzen/223.jpg
Jezt ergibt sich die Frage:
Hat jemand bereits Erfahrungen mit hinterbetonieren Mauern ?
Wie ist die Frostbeständigkeit (vorallem beim empfiindlichen Kalkstein) ?
Ist es den Mehraufwand/kosten wert oder reicht eine Trockenmauer mit entsprechender Dossierung/Anlauf ?
Danke im Voraus !
4 Antworten
Das Hinterbetonieren ist eigentlich unnötig und schafft mehr Probleme als es nützt. Besser ist es die Mauer gleich so zu bauen dass sie stabil genug ist, also die Jurablöcke mit Mörtel (gibt es ja auch in der passenden Steinfarbe) gut zu verbinden. Das Problem ist halt dass Beton und reiner Kalkstein unterschiedliche Wärmeausdehnungen haben und bei Temperaturschwankungen dann gegeneinander arbeitem, dh es entstehen Risse, in die Wasser eindringt das im Winter die Mauer zerstören könnte.
Wir kennen Deinen Hang nicht, weder die Steigung, noch den Boden, noch die Wasserbelastung. Es ist durchaus möglich, daß er noch steiler als die kaum begehbaren Steillagen auf der Nordseite von Traben-Trarbach ist.
Pflanzringe sind keine Hangbefestigung. Das wäre bei vielen Steillagen nur die entsprechend den örtlichen Gegebenheiten berechnete Verankerung einer mit Durchlässen versehenen Stahlbetonwand im tragfähigen Untergrund. Da hab ich schon Anker mit 14-15 Meter ausführen müssen.
Wenn Du weitere Lasten am Hang unterbringst und diese nicht verankerst, kann es Dir im feuchten Frühjahr schon mal passieren, daß Deine "Bauwerke" eines Tages ein Stückchen tiefer zu finden sind. Die Leute an den Hängen zwischen Dresden und Pillnitz können Dir erzählen, wo sie ihr Haus und die (angeblichen) Stützmauern eines Tages vorgefunden haben.
Falls Du das ohne Fachmann lösen willst, kann ich Dir nur wünschen: Guten Rutsch!
Eine Trockenmauer ist ja OHNE Zement und OHNE Verfugung aufgebaut. Sie besteht einfach aus passend aufeinandergelegten Natursteinen. Diese Mauern halten durch ihr Gewicht, und der Vorteil ist daß sie einfach jeder Senkung oder Hebung nachgeben. Sie ist also "elastisch". Dazu MUSS sich diese aber immer frei bewegen können. Sie muss also frei stehen, ohne jede Beton- oder sonstige Wand Diese Art Mauer einfach als "Blendwerk" weils gut aussieht irgendwohin "kleben", kann nicht funktionieren. Es handelt sich also bei dir um 2 unabhängig voneinander zu bauende und zu berechnende Werke.
Hallo ihounixbessas,
so wie auf Deiner Skizze würde ich das nicht machen, zumindest solltest Du in den Beton Bewährungseisen einbringen und diese auch so weit es geht in die Ringe einschlagen, außerdem würde ich die Natursteinwand, samt Betonwand in den Ringen Rückverankern, um ein abklappen durch Frost zu verhindern!
Außerdem solltest Du durch eine Drainage verhindern, dass Wasser hinter der Betonwand stehen bleiben kann, evtl. Schotter oder einem anderem durchlässigen Material und ein Auslauf durch die Natursteine, oder eben seitlich!
Die Mauer, so wie bereits vorgeschlagen alleine aufzustellen, wird sich wahrscheinlich Platz mäßig gar nicht realisieren lassen, da der Mauerfuss sehr breit sein müsste und über die gesamte Höhe angelegt werden müsste!
Wie ist die Frostbeständigkeit (vorallem beim empfiindlichen Kalkstein) ?
Sie werden nicht empfindlich sein, denn viele Trockenmauern werden mit Jurakalksteinen gebaut!
MfG
norina