Natursteinmauer, welches Fundament?
Wir planen gerade wie wir unseren 700qm großen Garten gestalten und sind aktuell bei einer ca. 80cm hohen Mauer angelangt welche um die Terrasse herum gezogen werden soll. Die Steine welche uns gefallen würden sind ca. 28x20x9 und wiegen 15 Kilo. Ein “richtiges“ Fundament mit Schotter, Beton und einer Frosttiefe von 80cm erscheint mir hierfür aber übertrieben. Genügt hier in der Regel auch ein 40cm tiefes und verdichtetes Fundament aus Mineralbeton? Sofern die Steine mit Mörtel verbunden werden könnte es Probleme geben wenn sich das Fundament setzt...!? Jedoch erscheinen mir 15 Kilo Steine als Trockenmauer ohne Verbindung zu leicht. Da könnte ein kleines Kind diese doch leicht zum Einsturz bringen!? Das sind so meine Gedankengänge...hat jemand Erfahrung damit?
6 Antworten
Wenn du mit Mörtel arbeitest, dann bitte aber nur im Trasszement!
Ich habe mit einem Freund im Jahr 2010 eine 50 m lange freistehende Natursteinmauer 2,50 m hoch und 1 m breit mit den Steinen der ehemaligen Dorf-Ringmauer hochgezogen. Wir haben zweischalig die vorhandenen Natursteine vermauert, in die Mitte haben wir die kleinen Steine und Mörtel verfüllt. Die Mauer sitzt auf einem Trockenfundament aus Mineralbeton, bis jetzt ist noch keinerlei Bewegung in der Mauer und noch kein Riss zu sehen, das Fundament war zum grössten Teil noch von der alten Mauer, also auf "gewachsenem" Boden und ist mindestens 50 cm in der Erde.
Unsere Steine waren natürlich viel grösser und schwerer wie deine Steine.
Ich würde die Mauer auch mit Mörtel hochziehen, ob dein Fundament auf "gewachsenen" Boden oder auf aufgefülltem Erdreich sitzt ist hier die Frage.
Auf ein grundsolides Fundament würde ich schon achten, was nützt die schöne Mauer, wenn sie durch Setzungen verunstaltet wird, notfalls würde ich da an Baustahl und Beton nicht sparen.
Hallo Gracity,
wenn Du ein paar Eisen in das Fundament legst müßte ein 30 cm Fundament
reichen. Aber es kommt immer auf die Bodenverhältnisse an.
Ich selbst habe bei einen mit Hartbrandsteinen gemauerten 3-Kammern Kompost
eine Fundment mit nur ca. 15 cm Tiefe, durch das Eisen hält dieses
seit Jahrzehnten bestens.
Die Natursteinmauer, würde ich allerdings mit Mörtel verkleben, sonst hätte ich auch Bedenken. !
Gruß ehrsam
Hast du unter dem Fundament einen Untergrund gesetzt?
Das ist ja das Interessante, wir haben eine Lehmboden, da machte
es dabei keinen Sinn, recht viel umzugraben.
Habe nur eine dünne
Schicht Kies drunter, damit der Beton nicht direkt auf Dreck sitzt.
Scheinbar ist es im Winter wirklich so das die drei Kompostkammern;
durch die Baustahlstangen eine Einheit bilden und vom Fundament
her stabil bleiben.
Lebt ihr auf einer endmoräne, auf Moor, auf lehm, auf Karstgeschiebe oder über fels?
Danach richtet sich der unterbau.
Je weicher/nachgibiger, desto stabiler bauen
80cm gelten bei uns als Frostfreigrenze und die solltet ihr auch einhalten denn wenn ihr nur 40 cm tief geht kann es passieren die Mauer friert euch im Winter hoch dann hilft nix ihr müßt sie dann neu machen also gleich etwas tiefer gehen. Solltet ihr in 80cm Tiefe noch immer auf Mutterboden stoßen dann noch tiefer gehen dann könnt ihr Mineralbeton gemischt mit großen Steinen oder Schotter o.ä. hineingeben aber oberhalb des Erdreiches dann glatt abziehen und Sperrschicht einbringen wegen der aufsteigenden Nässe besser 2x .
Hallo GravityZero,
Ein “richtiges“ Fundament mit Schotter, Beton und einer Frosttiefe von 80cm erscheint mir hierfür aber übertrieben.
da gebe ich Dir recht, allerdings sollte das 40er Fundament ein paar Eisen enthalten und auf verdichtetem, gut wasserdurchlässigem Material gesetzt werden, da sonst durch Hebungen (Bodenfrost) Schäden am Fundament und damit auch an der Mauer entstehen können!
Sind die Steine hohl?
Dann könnte man evtl. Eisen aus dem Fundament stehen lassen und anschließend ausgießen, falls nicht, würde ich sie auf alle Fälle mit Zementmörtel verlegen!
vielleicht hilft Dir das auch dabei
Norina
War geplant, aber optisch gefällt uns eine Mauer besser.
Ja das ist Geschmackssache, doch nachdem Eure Steine nur 9cm tief sind, wird das wahrscheinlich auch mit Zementmörtel gemauert, eine ziemlich labile Angelegenheit, vielleicht könntet Ihr Euch anfreunden, je nachdem wie lange die Mauer wird, in Abständen wenigstens Säulen zur Stabilisierung einzubinden!?
Es sind Vollsteine. Vielleicht wäre 20/20 Schotter/Beton ja ausreichend.
Die Mauer ist etwa 2 Meter von der Terasse entfernt und dient als Sichtschutz.
Hast Du schon einmal über so etwas als Sichtschutz nachgedacht?
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjY1-KhhITXAhWOhRoKHVavDm8QFggtMAA&url=http%3A%2F%2Fwww.gartendialog.de%2Fgartengestaltung%2Fgabionen%2Fgabionen-aufstellen.html&usg=AOvVaw0BP-amB8ZeR3WUWCuKWkRC
Ein Auszug daraus:
Aufbau mit einfacher Verstärkung
Sollte die Mauer höher als ein Meter oder schmaler als 30 Zentimeter sein, sind weitere Vorbereitungen zu treffen. Die unteren Körbe müssen dann eventuell ein wenig in den Boden eingelassen und mit Pfählen gegen Umfallen geschützt werden. Hierzu können durch die Maschen des Bodengitters einfache Eisenpfähle oder Rohre ins Erdreich geschlagen werden. Diese sind später nicht mehr sichtbar, weil die Steine sie verdecken. An kritischen Stellen im Garten besteht jedoch die Gefahr, dass diese Pfosten bei einem Starkregen unterspült werden und damit wegrutschen. Eine solch einfache Verstärkung ist nicht für eine Hangbefestigung mit gerader Mauer oder Steinsäulen geeignet.
Also es ist ein Hang, welcher ca. 3 m nach der Terasse beginnt und dann abfällt. Bevor das Gefälle kommt soll die Mauer hin. Der Boden sollte seit gut 20 Jahren in dieser Form unverändert sein.