Trafo im Leerlauf wer hat davon Ahnung?

1 Antwort

Einen Trafo schaltet man eig nicht in den Leerlauf... Man will ja was daran betreiben.. Das macht man nur, wenn man ihn abschalten will. Erst die Last abschalten, dann den Trafo selbst... (Bei Leistungstransformatoren, bei kleinen Spielzeugtrafos ist das auch egal...)

Du solltest vlt mal den Bezug nennen, in welchem Zusammenhang Du das meinst...


Wissenswert361 
Beitragsersteller
 12.02.2020, 16:11

Ich muss eine Arbeit über Transformatoren halten.

da kam der Punkt Leerlauf

dazu habe ich bis jetzt folgendes:

Im Leerlauf wird an der Primärspule eine Spannung angelegt, jedoch kein Verbraucher an der Sekundärseite.

Es wird dennoch ein magnetisches Feld erzeugt.
Es fließt ein um 90 grad Phasen verschobener Strom, welcher auch Magnetisierungsstrom genannt wird.

allerdings weiß ich nicht wofür das gut sein soll warum es sowas gibt ?

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RareDevil  12.02.2020, 16:17
@Wissenswert361

Naja. Nimm einen Eisenbahntrafo... Den steckst Du in die Steckdose. Solange jetzt kein Zug fährt, ist er im Leerlauf... Bei Halogenlampen ist die Last fest angeschlossen. Somit wird dieser belastet unter Spannung gesetzt und ist nur im Leerlauf, wenn die Lampen defekt sind oder rausgenommen wurde...

Was Du beschreibst, ist ein Zustand, den ein Trafo haben kann. Es ist aber nicht die Regel und auch nicht immer erforderlich. Manchmal tritt dieser Zustand eben einfach ein, ohne dass ein Sinn darin besteht... Bei Leistugstransformatoren (Versorgungsnetz 10kV/0,4kV) macht man das, damit beim abschalten das Megnetfeld keine hohe Spannungsspitze ins Verbrauchernetz induziert... Also eine Schutzmaßnahme. Erst primär einschalten, dann sekundär, und umgekehrt wieder ausschalten... Aber wenn plötzlich der Strom im 10kV ausfällt, passiert es dort auch, dass er unter Last abgeschaltet wird, und auch unter Last wieder ans Netz geht... Bei bewusstem schalten ist es eine Vorsichtsmaßnahme...

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Wissenswert361 
Beitragsersteller
 12.02.2020, 16:26
@RareDevil

Also dient es nur zum Schutz.. okey haben sie zufällig mehr Ahnung von Elektrotechnik bzw. Von Transformatoren ? Habe noch ein paar andere Unklarheiten womit ich nicht zurecht komme.

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RareDevil  12.02.2020, 16:27
@Wissenswert361

Mhh.. Es geht. Bin in der Energieversorgung... Entsprechend hab ich so ein gewisses Grundwissen... ^^ Aber nicht alle Details auswendig ;)

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RareDevil  12.02.2020, 16:35
@Wissenswert361

Im Betrieb schon mal gar nicht... Ist nicht wirklich Gesund... Nach der Produktion wird er jedoch sekundärseitig kurzgeschlossen. Primär wird dann die Spannung langsam erhöht, bis auf der Sekundärseite der Nennstrom fließt. So erhält man die Kurzschlussspannung. Diese wird in % angegeben zur Nennspannung Primär... Beispiel: Wenn bei einem 10kV/0,4kV-Trafo am Ausgang der Nennstrom bei Eingangsseitigen 1000V erreicht wird, so hat er einen Uk von 10% (Da 1000V/10000V*100%=10% sind...)

Das ist wichtig, um den max Kurzschlußstrom des Trafos berechnen zu können. Wird auch benötigt, um Versorgungsnetze und die Absicherung zu berechnen....

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michiwien22  12.02.2020, 16:37
@Wissenswert361

>allerdings weiß ich nicht wofür das gut sein soll warum es sowas gibt ?

So funktioniert eben ein Trafo. Was genau willst du denn wissen? Das magnetische Feld wird erzeugt, da der Trafo an der Primärspannung hängt.

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Wissenswert361 
Beitragsersteller
 12.02.2020, 17:00
@RareDevil

Also kurz gefasst wird der Trafo an der Sekundärspule kurzgeschlossen um den maximalen Kurzschlussstrom zu bestimmen. Auf der Primärseite wird die Spannung so lange erhöht ( sagen wir der Trafo hat eine Nennspannung von 230v) bis auf der Sekundärseite die 230 erreicht sind ?

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RareDevil  12.02.2020, 17:02
@Wissenswert361

Erster Teil stimmt...

Auf der Primärseite wird die Spannung so lange erhöht ( sagen wir der Trafo hat eine Nennspannung von 230v) bis auf der Sekundärseite die 230 erreicht sind ?

Nein. Wenn er sekundär kurzgeschlossen ist, kann keine Spannung raus kommen... Er wird primär solange hochgedreht, bis Nennstrom fließt.. Also wenn er 300A Nennstrom hat, wird die Spannung primär gemessen, wenn die 300A fließen... Würde Nennspannung angelegt, wären es einige kA.. Ist Messtechnisch und ohne Zerstörung des Trafos nicht wirkungsvoll messbar...

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Wissenswert361 
Beitragsersteller
 12.02.2020, 17:06
@RareDevil

Also wenn am Trafo eine Spannung von 230 V anliegt und die Sekundärseite kurzgeschlossen wird kann man den Ikd also den Dauerkurzschlussstrom messen..?

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RareDevil  12.02.2020, 17:08
@Wissenswert361

Über diesen Weg wird die Kurzschlussspannung ermittelt. Daraus lässt sich der Dauerkurzschlußstrom "theoretisch" berechnen... theoretisch deshalb, da auch das vorgelagerte Netz betrachtet werden muss... So ganz genau hab ich das aber nicht auf dem Schirm, da ich nicht in der Netzberechnung tätig bin... Das macht ein Kollege mit Hilfe von Berechnungssoftware... Da wird der Uk des Trafo angegeben... Die Software rechnet alles weitere...

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Wissenswert361 
Beitragsersteller
 12.02.2020, 17:13
@RareDevil

Okey. Tut mir leid, jedoch ist das alles ein bisschen schwer wenn man es zum ersten Mal hört. Nun weiß ich also wofür man einen Trafo kurzschließt.
dann nehme ich an, das ein Teil mit dem was ich meinte richtig ist ( Ikd zum berechnen)

auf einem Trafo steht ja normalerweise die Kurzschlussspannung in % sowie nennspannung und Strom

wissen sie dann zufällig noch was eine relative Kurzschlussspannung ist ?
das wäre erstmal meine letzte Frage zu diesem Thema

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RareDevil  12.02.2020, 17:16
@Wissenswert361

relative Uk hab ich so noch nicht gehört. Rest passt aber jetzt... Mit den Begriffen lässt sich aber auch sehr viel im Netz finden, was intensiver geht. Auch Rechenbeispiele. Am besten sucht man da bei NS-Leistungsschalterhersteller. Die haben Rechenbeispiele zur Bestimmung in ihren Handbüchern stehen, damit man die richtig einstellen kann...

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Wissenswert361 
Beitragsersteller
 12.02.2020, 17:19
@RareDevil

Okey. Mit den Formeln und den Angaben auf trafos kann ich einigermaßen rechnen. ( Rechenbuch aus der Schule ) nur mir fehlten die Erklärungen warum man das macht usw. Aber ich denke damit komme ich jetzt etwas weiter.

Ich bedanke mich herzlich für die Hilfe

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RareDevil  12.02.2020, 17:27
@Wissenswert361

Naja, das warum ist eben zum berechnen der Versorgungsnetze. Daraus lässt sich ja der Kurzschlußstrom ableiten... Diesen braucht man um das nachgelagerte Netz zu berechnen. Es muss ja gewährleistet sein, dass die Verteilanlagen und Leitungen das aushalten, die Sicherungen im Fehlerfall auch auslösen können usw... Gemessen wird es auf diese Art, da man einen Trafo mit Nennspannung nicht gut kurzschließen kann... So ein Trafo erreicht gerne 6000-10000A, was sehr Materialverschleißend wäre, ggf sogar gefährliche Lichbögen mit sich bringt. So geht man eben den sicheren Weg, damit weder Trafo, noch Messeinrichtungen und Prüfanlagen zerstört werden... Außerdem muss die Energie irgendwo her kommen. Man würde also in dem Moment unnötig auch Kraftwerke und Netze belasten...

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