Tourismuskauffrau?

4 Antworten

Hallo,

mache gerade selbst noch eine Ausbildung zur Tourismuskauffrau, lerne dieses Jahr aus.

Meiner Meinung nach ist es ein sehr schöner Beruf, vor allem wenn du dich für Länder, Kulturen und generell das Reisen interessierst. Es ist ziemlich abwechslungsreich, weil du immer einen anderen Typ Mensch vor dir sitzen hast, der natürlich auch immer seine eigenen Vorstellungen von seiner Reise hat. Das schöne daran ist auch, dass du deinen Kunden sozusagen die schönste Zeit im Jahr verkaufst.

Trotzdem ist es nicht immer einfach und kann schon mal ziemlich stressig werden. Du brauchst viel Hintergrundwissen, was natürlich mit der Zeit durch Erfahrung kommt, musst aber schon auch bereit sein, dich selbst zu informieren und dir beispielsweise einiges an Länderkenntnissen selbst anzueignen.

Weil das in der vorherigen Antwort mal erwähnt wurde: obwohl viel über das Internet gebucht wird, gibt es doch wirklich noch sehr viele Menschen, die ins Reisebüro kommen - von jung bis alt ist hier alles dabei. Aussterben tun wir auch nicht. Ganz im Gegenteil, die Reisebürobranche sucht und freut sich immer über neue Mitarbeiter :)

Wenn du noch Fragen hast, gerne her damit.

Liebe Grüße :)

Der Tourismus ist (fast) in jedem Land der Erde ein wichtiger Wirtschaftszweig und dementsprechend kann man mit einer Ausbildung im in und Ausland arbeiten.
Das Berufsfeld bezieht sich nicht nur auf Reisebüros sondern umfasst auch andere Bereiche wie Hotelerie, Events, Out und Incoming, Marketing, etc.

Kurz zusammengefasst man verkauft Tourismusprodukte.

Es kann aber auch anstrengend sein mit den Menschen, mit den Hotelieren, etc.

mühsame Beschwerden und schwierige Konversationen mit Kunden gehören bestimmt auch zur Tagesordnung.

muss man halt der Typ dazu sein.

Das ist ein aussterbender Beruf, da die meisten Reisen online gebucht werden

Habe dort eine Ausbildung gemacht und mache den Job nun inkl Ausbildung 16Jahre lang. Würde aber niemanden raten es mir gleich zu tun.


User334330  01.02.2024, 16:55

Warum?

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Mariposa28  04.02.2024, 02:48
@User334330

Weil allgemein die Wertschätzung sehr gering ist. Insgesamt verdient man in der Branche eher weniger. Man setzt sich hin berät den Kunden 30Min oder sogar 1-2 Std und am Ende bucht er das gleiche unterbreitete Angebot woanders online zum gleichen Preis. Oder man unterbreitet Vorschläge und der Kunde surft parallel im Internet und sieht ständig noch irgendwas "besseres" was es so nicht mehr gibt. Oder sie wollen nur Tipps oder Auskünfte haben, um online woanders zu buchen oder weil er schon woanders gebucht hat und sich ein Problem ergab. Also viel Arbeit und Mühe aber es kommt nicht viel positives dabei heraus. Das war früher als ich damals anfing nicht so.

Oder man ist für den Kunden ein Teppichboden auf dem er gerade herumtrampelt, obwohl man nix dafür kann. Es gibt welche, da genügt es schon, dass man ihnen eine vom Veranstalter mitgeteilte Flugzeitenänderung von 10Min zuschickt, um zu explodieren... Andere denken wiederum man kann alles machen, aber man will nur nicht oder ist zu dumm dazu. Vergleichbar mit: Kunde verlangt vom Autoverkäufer, dass er das neueste Porsche-Modell bekommt obwohl er nur ein Budget von 16000€ hat.

Ja und dann gibts da noch die zunehmende Digitalisierung, der Einsatz von Chatbots und generell das Vorantreiben der KI in der Branche was einem typische Arbeiten inzwischen wegnimmt - nicht abnimmt, sondern wegnimmt. Was einem trotz Digitalisierung leider erhalten bleibt ist, Kanonenfutter oder Beschwerdestelle für cholerische Kunden zu sein.

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Mariposa28  04.02.2024, 02:56
@User334330

Beinahe vergessen: Früher waren Reisen nur über einen Reisevermittler (Reisebüro) buchbar und der Reisevermittler bekam vom Veranstalter für die vermittelte (gebuchte) Reise eine Provision ausgezahlt. Von den Provisionen lebt ein Reisebüro. Inzwischen kann man aber die Reisen auch direkt beim Veranstalter buchen. Dieses Geschäftsmodell wird von den Veranstaltern gepusht, da sie ja dann an einen Reisevermittler keine Provision zahlen müssen und sich diese Ausgabe sparen.

Also wie gesagt, ich rate niemand in der heutigen Zeit diesen Job zu ergreifen.

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