Tote Menschen am Grab besuchen, Blumen hinlegen und mit Ihnen reden als ob Sie noch hier wären normal?
14 Antworten
Das ist eine Möglichkeit, mit einem Verlust umzugehen, Trauer zu verarbeiten, dem Toten Respekt zu erweisen...
Andere Leute machen es anders...
Die Fayu in Papua-Neuguinea z.B. bewahrten die Leiche in ihrer Hütte auf, bis sie verwest war, und strichen sich täglich mit den Säften, die der Tote absonderte ein. (das war aber nicht sehr gesund, besonders für Kinder, die mit dem Trauernden in Kontakt kamen). Nach der Verwesung nahmen sie dann die Kochen, insbesondere den Schädel und trugen ihn immer bei sich...
Hallo F3rk3lch3n,
für mich ist das ganz normal. Allerdings mache ich das nur, wenn niemand in der Nähe ist.
Wenn es mich überkommt, spreche ich zuhause mit einer lieben verstorbenen Person. Manchmal muss ich dann einfach noch etwas erzählen, oder mich bedanken, oder etwas fragen.
Es wird aber weniger, je länger die Personen verstorben sind.
Was spricht auch dagegen. Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, dass der Verstorbene das mitbekommt, ich bin nämlich davon überzeugt, dass die Seele nach dem Tod weiterhin existiert.
Ich denke auch das die Seele über den Tod hinaus weiter existiert <3
Einen geliebten Menschen nicht mehr zu sehen, da ist für manche Leute sehr hart. Sie brauchen das Grab, um wenigstens auf diese Art "seine Nähe" zu spüren.
Ab einem gewissen Alter führt man so oder so Selbstgespräche. Da manche Leute alleine und einsam sind, ist das Grab des geliebten Menschen ein guter Ort dafür.
Manche Menschen erkennen erst nach dem Tod einer Person, wie sehr sie diese ungerecht/schlecht behandelt haben. Da kann es helfen, wenn man einen Ort hat, wo man Entschuldigungen aussprechen kann. Das ist auch einfacher, wenn die Person einem nicht "Auge in Auge" gegenüber steht.
Ja, trauern ist normal. Das reden gibt einen das Gefühl, der Mensch steht einem gegenüber und das kann helfen.
Kommt auf den Kontakt an, der zu der/dem Verstorbenen bestanden hat.
Bei einigen mache ich das, bei anderen nicht.
Liebe Grüße
Andrea
sehr schöner empfindsamer kommentar.