Tod im christlichen Glauben?
Wie sollte man damit umgehen?
Katholische Gläubige feiern nach sechs Wochen das Sechswochenamt, einen Gottesdienst, der an den Verstorbenen erinnert. Er schließt die erste Trauerphase ab. Ein weiterer Gottesdienst nach einem Jahr, das Jahresgedächtnis oder Jahresamt, beendet das Trauerjahr. Einige Sitten sind im Laufe der Jahre verloren gegangen.
Ich hatte das dazu im Internet gefunden.
Ist das im evangelischen Glauben ähnlich?
Oder gibt es andere "Rituale"?
6 Antworten
In der evangelischen Kirche ist es nicht so festgelegt. Es gibt die Trauerfeier. Am Sonntag danach ist eine Erinnerung im Gottesdienst und ein Gebet. Am Toten- oder Ewigkeitssonntag (letzter Sonntag im Kirchenjahr, danach ist der 1. Advent) wird noch mal an alle Verstorbene des letzten Jahres erinnert.
Daneben gibt es Trauergruppen.
Die speziellen Gottesdienste (Sechswochenamt und Jahresamt) sind nicht biblisch. Sie sind entstanden, um für die toten Seelen zu beten, damit sie aus dem Fegefeuer früher rauskommen sollten.
Das Beten für die Sündenvergebung der Toten stammt aus der Apokryphen.
2. Makk. 12, 39-45
Hab davon im evangelischen Glauben noch nie was gehört. Das ist Katholisch und vlt. Orthodoxisch.
Für berufene Christen gelten keine Todesfeiern, die alle einen heidnischen Ursprung haben. Da sie kein Teil dieser Welt mehr sind.
Nach über 50 katholischen Jahren und über 25 Jahren im Dienst der katholischen Kirche ist mir das Sechswochenamt noch nie unter gekommen. Das gibt es anscheinend schon lange nicht mehr. Zum Jahrtag oder Geburtstag eine Messe lesen zu lassen ist üblich.