Tochter 9 Jahre, psychische Probleme?

3 Antworten

Nimm mal Kontakt mit einer Erziehungsberatungsstelle auf. Die gibt es in jeder Stadt oder Landkreis.


Bereni 
Beitragsersteller
 10.01.2021, 20:16

Ok, das ist eine gute Idee. Hast du sowas schonmal gehört?

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Hallo,

das ist aus der Ferne etwas schwer zu beurteilen. Ich höre solche Sätze zwar in letzter Zeit sehr oft (Corona macht viele "schwermütig") aber so ganz abtun möchte ich Sache dann doch nicht. Ich denke schon, dass sich vielleicht mal jemand mit der Sache beschäftigen sollte.

Empfindet sie denn Freude? bringt sie diese zum Ausdruck. Ist Ihr Auftreten "phasenhaft"? Äussern sich bestimmte Zustände zu bestimmten Zeiten oder gibt es andere Regelmässigkeiten.

Gab es gravierende Veränderungen?

Dies sind so erstmal die ersten Fragen. Gern auch per PN wenn es nicht breitgetreten werden soll.

LG


Bereni 
Beitragsersteller
 11.01.2021, 15:46

Hi, ja sie empfindet Freude, sie will auch gerne Freundinnen treffen, aber das ist ja alles so eingeschränkt gerade. Sie darf sich mit ihrer besten Freundin treffen und hat dann auch Spaß, aber trotzdem auch zu dieser Zeit kommt ihr manchmal ein komischer Gedanke, wie sie mir erzählte. Aber sie kann das dann gut beiseite schieben. Ich hab ihr gesagt, dass das nur Gedanken sind und nicht Realität, sie soll sich dann darauf konzentrieren, was sie gerade macht. Das klappt scheinbar immer besser. Trotzdem hat sie das jetzt seit letzten Mittwoch Abend nach einem Kinderfilm und seitdem täglich. Viele Gedanken haben mit Sachen zu tun, die sie letzter Zeit irgendwann im Fernsehen gesehen oder gehört hat (Vergiftung, Entführung, Fällen, Streiche), alles Kinderfilm oder Kinderserien.

Sie hat reale Ängste, aber fiktive Gedanken dazu, das finde ich komisch mit 9.

Gravierende Veränderung ist "nur" Corona. Keine Schule, keine Freunde, zuhause anderer Ablauf, Papa im Homeoffice...

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Schwimmakademie  12.01.2021, 08:54
@Bereni

was sind diese "komischen Gedanken"? Wenn sie selbst in Phasen der Beschäftigung auftreten ist das anders zu bewerten als wenn diese nur in Ruhe auftreten. Gibt es ein konkretes Beispiel in welcher Situation sie was für Eingebungen hat?

Wenn Sie mir verraten aus welcher Ecke Sie sind kann ich mal einen Kollegen vor Ort raussuchen

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Bereni 
Beitragsersteller
 12.01.2021, 16:02
@Schwimmakademie

Danke, waren heute bei einer Beratungsstelle der Caritas und sie muss lernen ihre Gedanken zu kontrollieren und zu lenken... Wir sollen den Inhalt ruhig vernachlässigen...

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Schwimmakademie  12.01.2021, 16:12
@Bereni

moin, aufgrund des Geschilderten kann ich diese Aussage zwar nicht ganz nachvollziehen aber wie gesagt, aus der Ferne immer etwas schwierig. Dann sind wir einfach mal froh, dass Alles gut scheint.

LG

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Bereni 
Beitragsersteller
 12.01.2021, 16:42
@Schwimmakademie

Nee, alles gut ist übertrieben, so einfach und schnell wird das ja nicht funktionieren. Die Psychologin dort wird auch noch mit unserer Tochter sprechen.

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Das hört sich ganz stark nach einer kindlichen Depression an. Und die sollte behandelt werden. Entweder die Erziehungsberatung, das Jugendamt oder über den Kinderarzt bzw. der Krankenkasse eine psychiatrische Beratung (z.B. Kinder- und Jugendpsychiatrie KJP) vereinbaren.

Oder schau mal

https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/depression-in-verschiedenen-facetten/depression-im-kindes-und-jugendalter

https://www.elternleben.de/elternwissen/schulkind/gesundheit-und-ernaehrung/hilfe-mein-kind-ist-depressiv-tipps-wie-ihr-wege-aus-der-depression-finden-koennt/

nur mal als Anhaltpunkte.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Bereni 
Beitragsersteller
 10.01.2021, 21:22

Sie ist allerdings auch immer wieder gut drauf, lacht, spielt, isst, schläft gut, ist nicht einfach "nur" traurig 🤔

Diese Gedanken über Tod und Sterben fände ich auch relativ normal, aber diese unwirklichen Gedanken finde ich komisch...

Machst du sowas beruflich?

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Zidane2302  11.01.2021, 07:55
@Bereni

Ich arbeite mit Kindern und habe auch schon privat damit Erfahrungen gesammelt. Aktuell ist meine 6jährige Enkelin in Behandlung.

Bin aber kein Psychologe bzw. Therapeut. Daher kann und will ich keine Diagnose stellen, weil es gefährlich wäre. Aber es deutet eben darauf hin. Und z.B. bei einer manischen Depression, gibt es die Momente von "Himmel-hoch-jauchzend" bis zu "Tode-betrübt".

Ich würde Dir daher anraten, eine professionelle psychologische Beratung aufzusuchen, um hier eine richtige Diagnose zu stellen und damit für Klarheit zu sorgen. Erst dann wird es möglich sein, auch die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.

Sehe einen solchen Schritt nicht als Niederlage, sondern als Unterstützung für Deine Tochter an. Wenn sie schweres Fieber hätte, würdest Du ja auch zum Kinderarzt mit ihr gehen.

Ich wünsche Euch viel Erfolg und Gesundheit.

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