Tiger/Löwe vs Hauskatze?

4 Antworten

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Hallo Lazybear

mit einer Doku kann ich dir leider nicht weiter helfen.

Aber ich kann dir bisschen was dazu erklären...

Tiger und Hauskatzen sind zum Beispiel genetisch fast identisch. Und in jeder Hauskatze, steckt ein kleiner Löwe.

Alle Raub- und Hauskatzen gehören der Familie der "Felidae" an und es gibt 41 verschiedene Arten. Man unterteilt sie in 3 Unterfamilien:

  • Pantherinae (Großkatzen)
  • Acinonyxchinae (Geparde)
  • Felinae (Kleinkatzen)

und diese sind noch mal in insgesamt 18 Gattungen alphabetisch unterteilt.

Vergleichen wir Raub- und Hauskatzen doch einmal etwas:

Tiger, Löwe und Co. brauchen zum überleben genügend Beutetiere, gute Deckung und die Reviere sind meist gleich groß und halten sich von menschlichen Siedlungen eher fern.

Hauskatzen haben sich Domestiziert und dem Menschen angepasst. Sie siedeln sich vor allem da an, wo Menschen sie mit Futter versorgen.

Ob Raub- oder Hauskatze, alle Kitten kommen völlig hilflos und mit geschlossenen Augen zur Welt. Alle wachsen ähnlich auf, bloß bleiben die Kitten von Großkatzen um einiges länger bei der Mutter.

Der Jagdinstinkt ist auch ähnlich. Doch unsere Hauskatzen jagen heute nur noch aus Spaß, nicht aber, weil sie hunger haben und ihr Überleben Sichern müssten.

Löwen leben in Rudeln und haben meist 2-3 Löwenmännchen, die das Rudel anführen. Dazu gehören bis zu zehn Weibchen und ihre Jungtiere. Parallelen kennen wir bei der Hauskatze da auch. Es ist längst Erforscht das Katzen die Gesellschaft von Artgenossen brauchen. Straßenkatzen, verwilderte und Herrenlose Katzen bilden oft große Kollonien, in denen sie zusammen Leben und sich Unterstützen. Aber auch unsere Hauskatze zu Hause braucht einen Artgenossen an ihrer Seite.

Einige unserer Hauskatzen sind Wasserscheu, andere wie z.B. die Maine Coon lieben Wasser. So auch der Tiger, er ist sogar ein hervorragender Schwimmer.

Stell einem Tiger, Löwen oder einer Katze mal einen Karton hin...Alle lieben Kartons :-)

https://www.youtube.com/watch?v=J11uu8L8FTY

Alles Gute

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Tierschutz/Pflegestelle & habe seit über 40 Jahren Katzen

Lazybear 
Beitragsersteller
 22.03.2019, 18:02

Ohh ja, der gute alte Karton... Haha... Naja danke für die Ausführliche Antwort und für das Video :)

NaniW  23.03.2019, 22:08

Vielen lieben DANK für den Stern :-)

Alles Gute

LG

Dafür braucht es gar keine Doku. In den meisten Dokus bekommt man sowieso nur eine Art "best of" zu sehen. Aus Gründen der Dramaturgie wird in Dokus vieles verzerrt dargestellt - so als ginge es ständig ums Überleben und als bestünde das Leben nur aus einem ständigen Fressen-und-gefressen-werden.

Darum lautet mein ernst gemeinter Rat: geh in den Zoo, setz dich für ein, zwei Stunden vor das Löwen- oder Tigergehege und dann schau dir einfach mal an, wie sich die Tiere verhalten und vergleiche es mit dem, was du von deinen Hauskatzen kennst. Du wirst überrascht sein, wie viele Parallelen es gibt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Lazybear 
Beitragsersteller
 22.03.2019, 17:59

Es ging mir vor allem um Unterhaltung in der Nachtschicht :)

NaniW  22.03.2019, 17:10

Sorry, aber da wird in den Dokus definitiv nichts verzerrt da gestellt. In der Natur geht es ums pure Überleben, eben um Fressen oder gefressen werden. Das ist FAKT ! Das kann man auch nicht mit dem Zoo vergleichen, Himmel noch mal. Im Zoo bekommen die Tiger und Löwen ihr Futter Tag täglich zu festen Zeiten serviert, die brauchen nicht jagen, es ist IMMER Futter vorhanden. WO bitte findest du das in der Natur ?

Bei einem hast du allerdings Recht. Im Zoo hat man die Sicherheit, ohne vom Tiger oder Löwen gefressen zu werden, sich die Parallelen zu unseren Hauskatzen an zu schauen. Denn die gibt es in der Tat. Stell einem Tiger oder Löwen einen Karton hin und einer Katze...Verhalten sich alle gleich. Toben, raufen, kuscheln, der Umgang untereinander, ist auch bei Tiger, Löwen und Katzen gleich. Und so weiter...

Alles Gute

LG

Darwinist  23.03.2019, 10:14
@NaniW

Aber selbstverständlich wird in den Dokus sehr viel verzerrt dargestellt. Bist du schon mal in der Serengeti gewesen? Es gibt keine einzige Doku darüber, in der nicht mindestens eine Einstellung gezeigt wird, bei der ein Gepard eine Thomsongazelle jagt. In den Dokus wird es so dargestellt als müssten die Gazellen permanent auf der Hut sein, damit sie nicht gefressen werden. Und in der Wirklichkeit? Kannst du tage- bis wochenlang mit einem Kamerateam durch die Serengeti stapfen und kriegst nicht eine einzige Gepardenjagd zu sehen. Im Gegenteil, man kann sogar beobachten wie Geparden ganz unbehelligt mitten durch eine Gazellenherde spazieren und die Gazellen völlig teilnahmslos weiter fressen als wär nichts.

Versteh mich nicht falsch, ich liebe Naturdokus und bin jedes Mal aufs neue von den spaktakulären Bildern begeistert, die die BBC auf den Bildschirm zaubert. Aber man muss sich immer vergegenwärtigen, dass die Realität in Wahrheit weniger spektakulär ist. Bei Naturdokus zählt genauso wie bei jedem Actionfilm auch die Quote und natürlich erwartet das Publikum vor allem eine gute Unterhaltung und viele Dinge werden dafür dramatisiert. Oftmals fahren die Drehteams bereits mit einem Drehteam vor Ort. Sie wissen also schon ganz genau, welche "Handlung" ihr Film später haben wird und nehmen explizit dafür diese Szenen auf. Dem normalen Publikum fällt dann am Ende nicht mal auf, dass mitunter nicht immer dasselbe Tier gefilmt wurde. Andere Teams arbeiten für manche Einstellungen sogar mit extra trainierten Tieren.

Im Zoo mögen vielleicht dramatische Jagdszenen weg fallen (und selbst das ist nicht korrekt. Ich selbst habe einmal beobachten können, wie eine Ente im Tigergehege "meines" Hauszoos gelandet ist. Das Interesse der Tiger war jedenfalls geweckt ... ), dafür erhält man dort einen wesentlich besseren und realistischeren Blick in das Alltagsleben eines Tieres. Fakt ist, dass das Leben eines Löwen eben nicht zum größten Teil aus Jagd oder der Suche nach Beute besteht, sondern zu 80 Prozent aus Schlafen, Dösen und Ruhen im Schatten.

dokus kenn ich nicht aber angeblich sind tiger und hauskatzen zu 95% genetisch identisch :D

1) Die Hauskatze (Felis sivestris catus) ist eine Unterart der Art Wildkatze (Felis silvestris) der Familie der Katzen (Felidae).

Obwohl alle möglichen Tiere – von Insekten über Kleinvögel und Mäuse bis hin zu Kaninchen – als Beute in Frage kommen und Katzen darum unterschiedliche Fangmethoden kennen, ist im Freiland die Ansitzjagd die häufigste Form. Das z.T. stundenlange Lauern und Warten, bis eine Maus aus dem Loch kommt oder ein Vogel sich in Greifnähe setzt, verlangt Geduld. Im richtigen Moment muss aber blitzschnell vorgegangen werden; der Jagderfolg ist etwa 10 %.

2) Der Löwe (Panthera leo) ist eine Art der Familie der Katzen (Felidae). Er lebt in Rudeln. Der Löwe ist "recht anpassungsfähig und kommen in verschiedenen Lebensräumen vor. Sie bevorzugen heutzutage zwar die Savanne, sind jedoch auch in Trockenwäldern und Halbwüsten anzutreffen."

welt-der-katzen.de/wildekatze/grosskatzen/loewe/verhalten.html

3) Der Tiger (Panthera tigris) ist eine in Asien verbreitete Art der Familie der Katzen (Felidae). Er ist aufgrund seiner Größe und des charakteristischen dunklen Streifenmusters auf goldgelbem bis rotbraunem Grund unverwechselbar. Es gibt acht bis neun Unterarten.

Mehr u. a. bei Wikipedia.