Tiere kastrieren - unmoralisch?

Das Ergebnis basiert auf 34 Abstimmungen

moralisch gut 53%
moralische neutral 32%
moralisch verwerflich 15%

12 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Kommt immer drauf an.

Bei Freigängerkatzen ist es unverantwortlich, das Tier nicht kastrieren zu lassen. Man sorgt sonst für Katzennachwuchs, den später keiner haben will.
Auch sind nicht kastrierte Katzen zB anfälliger für Probleme mit der Gebärmutter.

Kaninchen sind in Gruppenhaltung sehr schwierig, wenn sie nicht kastriert sind. Rammler zB bekämpfen sich bis auf den Tod, wenn sie nicht kastriert sind.

Oft hängt damit auch die artgerechte Haltung zusammen. Bei Pferden ist es so, dass leider nur wenige Ställe eine artgerechte Hengsthaltung ermöglichen. Somit müssen die meisten ihr Leben in kleinen Boxen mit winzigen Ausläufen verbringen - absolut tierunwürdig. Eine Kastration vereinfacht da so ziemlich alles, nicht zuletzt auch den Umgang mit dem Tier.

Bei anderen Tieren weiß ich nicht, wie sinnvoll eine Kastration ist, daher enthalte ich mich beim Rest.

moralisch gut

Auf jeden Fall gilt das in meinen Augen für Katzen, und zwar für Freigänger und Hauskatzeen. Mit der Kastra vermeidet man nicht nur unerwünschten Nachwuchs, sondern man vermeidet damit auch, dass sich vor allem Freigänger mit allen möglichen Krankheiten, auch tödlichen anstecken und die weiter verbreiten.

Nicht kastrierte Hauskatzen, die nicht gedeckt werden, leiden unter der Rolligkeit und das kann zu ner Dauerrolligkeit ausarten, was weder für die Katze noch den Besitzer gut ist, denn für beide ist es Dauerstress und die Katze kann dabei auch noch ernsthaft krank werden.

Eine Kastra bei Katzen hat nichts mit Moral zu tun, sondern ist eine zwingende Notwendigkeit und das ist etwas, worüber sich alle Katzenkalter einmal klar werden sollten.

Wenn das Tier (Hund, Katze) nicht zur Zucht vorgesehen ist, bitte auf jeden Fall kastrieren. In guten Tierpensionen ist das meistens die Voraussetzung für die Aufnahme. Außerdem leiden die Tiere sonst mehrmals im Jahr unter „Liebeskummer“; das äußert sich dann in Futterverweigerung, jaulen (Hunde) und eventuell auch in der Zerstörung des Mobiliars (z.B. zerkratzten von Türen).


NoLies  28.01.2021, 15:13

Katzen ja - Hunde nein.

Bei gesunden Hunden liegt kein triftiger Grund für eine Kastration vor. Damit ist die Kastration von solchen garnicht erst erlaubt. Eine Kastration ersetzt auch keine Erziehung. Und warum sollte der Hund jaulen und Futter verweigern, ausser wenn eine intakte Hündin mit im Haushalt wohnt, was absolut unverantwortlich ist?

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moralische neutral

Die Kastration männlicher Tiere ist eine jahrtausendealte Kulturtechnik. Kastrierte Tiere verhalten sich weniger aggressiv und sind bzw. waren als Arbeitstiere wesentlich besser einzusetzen. Wer schon einmal versucht hat, einen Bullen vor einen Wagen zu spannen, wird schnell feststellen, dass ein Ochse da wesentlich besser ist.

Auch Wallache sind als Arbeitspferde wesentlich einfach handzuhaben al Hengste.

Zudem setzen kastrierte Masttiere wie eben Ochsen, Hammel Eber oder Kapaune mehr Fleisch und Fett an und sind im Fall von kastrierten Schweinen überhaupt erst genießbar.

Die moderne Mast arbeitet aber mit Kraftfutter, legt auf Fett keinen Wert und somit werden Tiere nur noch selten kastriert, am ehesten vielleicht noch im Reitsport.


fishfan90  28.01.2021, 14:28

Weniger Aggressiv? Pah!

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moralische neutral

Bei Haustieren und insbesondere freilaufenden Katzen ist das schon sehr sinnvoll.

Und in vielen Ländern, in denen Hunde und Katzen auf der Straße leben, ist Geburtenkontrolle auch viel sinnvoller als abschießen oder vergiften.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hatte in den letzten 15 Jahren 5 Hunde, 1 -3 gleichzeitig.